Breitensport will raus! Wie ist sicheres gemeinsames Training möglich?

Weiden. Fabian Frey, Jugendleiter der SpVgg SV Weiden, hat ein Konzept entwickelt, wie seine Schützlinge trotz Pandemie wieder im Freien trainieren können. Dafür bekommt er viel Zustimmung. 

Der Breitensport sehnt sich nach gemeinsamen Trainingseinheiten im Freien. Wie wäre das sicher umzusetzen? Ein Gespräch mit MdL Dr. Stephan Oetzinger, Spielvereinigungs-Vorsitzenden Michael Kurz, Bürgermeister Lothar Höher, Bürgermeister a.D. Kurt Seggewiß, MdB Albert Rupprecht, Jugendleiter Fabian Frey und CSU-Vorsitzenden Dr. Benjamin Zeitler. Bild: Dagmar Nachtigall

Die Verantwortlichen des Vereins haben sich mit einem Brief an Vertreter der Politik gewandt (unter anderem Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht, Landtagsabgeordneten Dr. Stephan Oetzinger und CSU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Benjamin Zeitler) und außerdem eine Anfrage für das Pilotprojekt bei der Stadt Weiden eingereicht.

Wie ist gemeinsames Training sicher möglich?

Vereinsvorsitzender Michael Kurz hat deshalb neben Rupprecht, Oetzinger und Zeitler auch Bürgermeister Lothar Höher, Oberbürgermeister a.D. Kurt Seggewiß und zweiten Vorsitzenden der SpVgg Weiden am Sparda-Bank-Stadion begrüßt. Das gut zweistündige Gespräch zwischen Sport- und Politikvertretern war von viel Verständnis geprägt, dass auch der Breitensport endlich ein Licht am Ende des Tunnels sehen muss. „Für die Vereine in der Region wird es von Monat zu Monat schwerer, weil man nicht weiß, wann und wie es weitergehen soll“, sagt Michael Kurz.

Trainingskonzepte im Freien

Das Konzept von Jugendleiter Frey sieht vor, Training und Mannschaften unter Berücksichtigung aller aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen wieder auf dem Platz zu vereinen. “Hier geht es auch sehr um die sozialen Kontakte der Jugendlichen”, erklärt der Jugendleiter.

Die Anfrage liegt jetzt bei der Stadt Weiden zur Prüfung, ob diese Art Training starten kann. Aktuell überlegen sich die Trainer neben gemeinsamen Cyber-Trainingseinheiten immer wieder Neues für ihre Schützlinge: „Um die jungen Leute optimal zu betreuen, werden sie momentan von ihren Trainern teilweise sogar persönlich zu Hause besucht“, erzählt Frey.

Ein Vorschlag von Dr. Stephan Oetzinger war auch Schnelltests bei Präsenzunterricht in Schulen mit möglichen Trainingsstunden in der Gruppe am späten Nachmittag zu verbinden. „Wenn bereits ein negativer Test in der Schule festgestellt wurde, kann dies mit einer Bescheinigung zum Training mitgebracht werden“, so Oetzingers Überlegung. Parteikollege Rupprecht fasst zusammen: „Mit der Verbindung Schule und Sportverein bekommen wir einen Modellcharakter. Wenn gewährleistet werden kann, als Verein ein perfektes Hygienekonzept vor Ort zu haben, kann ich mir vorstellen, dass man dies auch auf andere Vereine anwenden kann“.

Oetzinger will aus diesem Grund ein weiteres abgewandeltes Konzept der SpVgg SV Weiden Jugendabteilung an das bayerische Gesundheitsministerium weiterleiten, in der Hoffnung, dass damit die jungen Fußballer in ganz Bayern auch wieder an das geliebte Leder kommen können. Bürgermeister Höher hat überdies die Unterstützung der Stadt Weiden zugesichert. “Solch ein Konzept wäre eine Lösung für alle Vereine in Weiden”.

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