Damenquartett erobert die Herzen des Schafferhofer Publikums

Neuhaus. „Flor de Toloache“ begeistern das Schafferhofer Publikum bei ihrem ersten Konzert auf ihrer Europa-Tournee.

Die Latin-Grammy-Award-Gewinnerinnen
Die Latin-Grammy-Award-Gewinnerinnen “Flor de Toloache” begeistern mit ihrem ersten Konzert auf ihrer Europa-Tournee auf dem Schafferhof mit musikalischer Virtuosität und Stimmgewalt. Foto: Hans Prem
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Mit einem musikalischen Knaller startete der Schafferhof sein Konzertprogramm am Donnerstagabend, nach der Sommerpause. Auf der Bühne in der Tenne standen mit „Flor de Toloache“ keine Geringeren als die Gewinnerinnen des „Latin Grammy Award 2017“. Dass sie den hochgelobten Preis zu Recht bekommen haben, bewiesen sie in einem Konzert mit musikalischer Virtuosität und Stimmgewalt. Das Schafferhofer Publikum war am Ende restlos begeistert.

Mariachi-Tradition verehrt und kultiviert

Der Schafferhof war die erste Station – quasi der Opener – für die Europa-Tournee der im amerikanischen Rolling Stone, im Billboard Magazin oder in der New York Times hochgelobten Band aus New York City. Für den Betreiber und Organisator Reinhard Fütterer ein echter Glücksgriff. Denn was Mireya Ramos (Gesang, Violine), Shae Fiol (Gesang, Gitarre, Vihuela), Yesenia Reyes Huarta (Gesang, Gitarrón) und Martine Labbe (Gesang, Trompete) an musikalischer Virtuosität und Stimmgewalt boten, darf man getrost als phänomenal bezeichnen.

In ihrer Musik verehrt und kultiviert das Damenquartett die Jahrhunderte alte Mariachi-Tradition. Mariachi ist nicht nur die Bezeichnung für eine typisch mexikanische Musikformation aus dem Bundesstaat Jalisco. Sie spiegelt auch Herz und Seele Mexikos wider. Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Mariacheros sind zweifellos die großen, menschlichen Gefühle.

Die Musikerinnen haben in ihrer Musik ihren ganz eigenen Weg gefunden. Sie verbinden Tradition und Moderne, erweitern so den Horizont ihres Genres und bringen die Musik der Mariachi einem neuen Publikum näher. Auf dem Schafferhof ist ihnen dies überaus gelungen. Ihre musikalische Vision verbanden sie mit dem raffinierten Einsatz der traditionellen Mariachi-Instrumente Geige, Gitarre, Vihuela, Gitarrón und Trompete.

Stimmgewaltiger Gesang und virtuose Spielfreude

„Flor de Toloache“ statteten ihre Lieder vielfach mit unterschiedlichen Rhythmusstrukturen aus und garnierten sie mit stimmgewaltigem Gesang und virtuoser Spielfreude. Sie hatten auch einige temperamentvolle Stücke in Cumbia in ihrem Repertoire. Darin vermischt waren vielschichtige Rhythmen afrikanischen Ursprungs mit Spanisch beeinflussten Melodien und lyrischen Formen.

Die beiden Gründerinnen der Band, Mireya Ramos und Shae Fiol, harmonierten mit ihren facettenreichen Stimmen perfekt. An der Geige begeisterte Ramos vor allem bei ihrem Solo im Zugaben-Medley. Mal strotzten ihre Stücke vor Temperament, ein anderes Mal waren sie erfüllt von Melancholie und Sehnsucht. Das Ensemble auf der Bühne verschmolz zu einer unwiderstehlichen Einheit und verzauberte das Publikum mit seiner anmutigen und lebhaften Ausstrahlung.

Immer wieder bezogen sie die Zuhörer mit ein, brachten ihnen „Grito-Ausrufe“ bei oder den Refrain bei „Besos de Mezgal“. Alles in allem erlebte das Schafferhofer Publikum ein Konzert, das man getrost zu den Höhepunkten in der Reihe der Schafferhof-Konzerte zählen kann.

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