Depressionen per Videosprechstunde und Tinnitus per App behandeln?

Wöllershof. Die Experten der Bezirkskliniken treffen sich Online zur Diskussion. Es geht um die Zukunft: Depressionen sollen per Videosprechstunde und Tinnitus per App behandelt werden. Manche Methoden scheinen sehr erfolgsversprechend.

Die Psychiatrie ist „sprechende Medizin“. Das bedeutet, das Gespräch zwischen Therapeut und Patient ist für den Erfolg der Behandlung unerlässlich. Die Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz (medbo) haben in der Pandemie neue Formen der Behandlung gefunden. Den Patienten wurde während der Pandemie ein innovatives, täglich wechselndes therapeutisches Angebot gemacht. Das meiste davon über das Internet.

Online-Treffen der Therapie-Experten

Die Medbo gehen nun einen Schritt weiter und bieten auch medizinische Konferenzen an. Am kommenden Mittwoch, 29. September, findet die erste “eHealth Convention” statt. Dr. Winfried Schlee hat sie organisiert und übernimmt die Moderation.

Dabei werden etwa die Möglichkeiten und Grenzen internet-basierter Interventionen zur Behandlung der Depression ausgelotet. Es geht um den Prozess der digitalen Transformation – was ist nötig für eine effektive Digitalisierung fragt Markus Wittmann, Ärztlicher Direktor des Bezirksklinikums Wöllershof. Ein weiterer Vortrag beleuchtet Gamification und online gestützte Psychotherapieverfahren.

Medizin schon jetzt digital

Es gibt bereits gute Beispiele für eine gelungene Digitalisierung im medizinischen Bereich: „Die Digitalisierung in der Beziehung zwischen Arzt beziehungsweise Therapeut und Patient haben wir beispielsweise bei Tinnitus mit einer App gestartet und nun wollen wir darauf aufbauen“, erklärt Professor Berthold Langguth, Chefarzt am Bezirksklinikum Regensburg.

Am Standort Wöllershof wird der Schlafmediziner regelmäßig aus Regensburg per Telemedizin zugeschalten.

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