Die Bundeswehr war seine große Liebe

Grafenwöhr/Weiden. Hans-Jürgen Gmeiner ging nach über 36 Jahren Dienst in den Ruhestand. Doch ganz loslassen wird er deshalb noch lange nicht.

Durch Oberstleutnant Florian Rommel (rechts) wurde Hauptmann Hans Jürgen Gmeiner in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Gerald Morgenstern

Mit Erreichen der besonderen Altersgrenze wurde Hauptmann Hans-Jürgen Gmeiner vom Deutschen Militärischen Vertreter (DMV) in den Ruhestand verabschiedet. Die Hälfte seiner über 36-jährigen Dienstzeit absolvierte der Weidner CSU-Stadtrat bei der Truppenübungsplatzkommandantur in Grafenwöhr.

Von der Grundausbildung bis zum Offizier

Beim Antreten des DMV ließ Dienststellenleiter, Oberstleutnant Florian Rommel Gmeiners Dienstzeit nochmals Revue passieren. Gmeiner trat im Oktober 1985 in Pfreimd in die Bundeswehr ein und diente nach der Grundausbildung bei der damaligen Instandsetzungskompanie 100.

1989 begann die Ausbildung zum Feuerwerker, die mit einer Versetzung nach Tauberbischofsheim und der verschiedenen Ausbildungen zum Munitionsfachkundigen und Kampfmittelbeseitiger in Aachen verbunden war. 1992 schlug Hans-Jürgen Gmeiner die Laufbahn zum Offizier des Militärfachlichen Dienstes ein und wurde zum Spreng- und Sicherheitstechniker ausgebildet.

Ereignisreiche Laufbahn

Weitere Stationen seiner Bundeswehrlaufbahn waren das Munitionsdepot Urlau, elf Jahre bei der Kommandantur in Grafenwöhr, die Verwendung in Regensburg und bei der Panzerbrigade 12 in Amberg. Dazwischen lagen drei Auslandseinsätze in Bosnien und Afghanistan. Seit Januar 2015 absolvierte Hauptmann Gmeiner seinen Dienst beim DMV als Schießsicherheitsoffizier und Leiter Truppenübungsplatzbetrieb.

Als große Leidenschaft erwähnte Oberstleutnant Rommel auch noch die Fallschirmspringerei. Der Dienststellenleiter dankte für die geleisteten Dienste, für die Fürsorge gegenüber den unterstellten Soldaten und Zivilisten sowie für manchen guten Rat, der sich oft als richtig und wertvoll herausgestellt hat.

Auch im Ruhestand keine Langeweile

Sicher gab sich Rommel, dass im Ruhestand keine Langeweile aufkommen werde, sei es als absoluter Familienmensch, mit dem Engagement im Stadtrat und der CSU, als ehrenamtlicher Richter, im Vereinskartell Weiden oder beim LTO.

36 rote Rosen und eine nie endende Liebe

Mit einem Udo Lindenberg-Lied und emotionalen Worten bekannte Gmeiner, dass er es wieder genauso machen würde. 36 rote Rosen, für jedes Dienstjahr eine, hatte er für seine Frau Heike parat, mit dabei bei der Verabschiedung waren auch seine Söhne Andreas und Matthias. Der ausscheidende Offizier bekannte, dass die Bundeswehr seine große Liebe war. Ganz loslassen werde er noch nicht, in seiner Heimatstadt Weiden wird Hans-Jürgen Gmeiner beim Artilleriebataillon Reservedienst leisten.

* Diese Felder sind erforderlich.