“Die Weiße Rose”: Theater über NS-Widerstandsgruppe geht unter die Haut

Vohenstrauß. Am Donnerstag, dem 27. Oktober feiert das Landestheater Oberpfalz die Wiederaufnahme der „Weißen Rose“ mit einer Schulvorstellung in der Stadthalle in Vohenstrauß. Ab dann hat auch jeder andere die Gelegenheit, die Geschichte der Widerstandsgruppe hautnah zu erleben.

Das Schauspiel um die Geschichte von Sophie und Hans Scholl nimmt den Zuschauer förmlich mit. Foto: Jochen Schwab/Landestheater Oberpfalz
Das Schauspiel um die Geschichte von Sophie und Hans Scholl nimmt den Zuschauer förmlich mit. Foto: Jochen Schwab/Landestheater Oberpfalz
Die Geschichte der Widerstandgruppe gegen den Nationalsozialismus soll das Theater dem Publikum näher bringen. Foto: Jochen Schwab/Landestheater Oberpfalz
Die Geschichte der Widerstandgruppe gegen den Nationalsozialismus soll das Theater dem Publikum näher bringen. Foto: Jochen Schwab/Landestheater Oberpfalz
Foto: Jochen Schwab/Landestheater Oberpfalz
Foto: Jochen Schwab/Landestheater Oberpfalz
Foto: Jochen Schwab/Landestheater Oberpfalz
Foto: Jochen Schwab/Landestheater Oberpfalz
Foto: Jochen Schwab/Landestheater Oberpfalz

Die Geschichte von Sophie und Hans Scholl ist gut bekannt: 1940 beginnt Hans Scholl an der LMU München sein Medizinstudium und freundet sich mit einigen Kommilitonen an. Am 23. Juli 1942 werden er, Alexander Schmorell, Willi Graf und weitere Freunde für drei Monate als Sanitäter an die Ostfront abkommandiert. Als „Hilfsärzte“ sind die jungen Medizinstudenten unmittelbar mit der brutalen Realität des Vernichtungskrieges konfrontiert. Nach ihrer Rückkehr steht fest: Der Krieg kann, nein, er darf nicht gewonnen werden.

Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Aus der Freundschaft und der kritischen Einstellung zum herrschenden Regime erwächst der zunächst passive, dann aktive Widerstand gegen den Nationalsozialismus unter dem Namen „Die Weiße Rose“. Mit der Zeit schließen sich immer mehr Freunde an. Ab Sommer 1942 rufen sie in München mit Flugblättern gegen die NS-Diktatur und zur Beendigung des Krieges auf. Auch in anderen deutschen Städten schließen sich Helfer und Helferinnen der Widerstandsgruppe an; Ende 1942 auch Professor Kurt Huber. Premiere feierte das Stück unter der Regie von Doris Hofmann bereits 2019.

Nach einigen Versuchen, die Inszenierung auf den Spielplan zu setzen, hat es in der Spielzeit 22/23 endlich geklappt. „Das besondere ist immer wieder, wie unfassbar professionell, dieses Ensemble es gewagt hat und bereit war, in dieses Thema einzutauchen. Hingebungsvoll, stark und das Ziel vor Augen. Wir hatten damals vor der Premiere für ein Stück dieser Intensität relativ wenig Zeit und sind trotzdem mitten ins Thema gesprungen. Mit vielen Büchern, vielen Menschen, die beim Aussortieren halfen und der Hingabe, ansatzweise verstehen zu wollen, wie das damals gewesen sein muss“, sagt Doris Hofmann, die Regisseurin.

“Gänsehaut pur”

Bei der ersten Aufführung des Stücks 2019 zeigten sich die Schüler und Lehrer bereits beeindruckt. „Natürlich kennt man die Geschichte, man hat sie im Geschichtsunterricht mitbekommen, aber das Schauspiel nimmt einen förmlich mit. Die Stimmung, das Licht – man denkt, man ist dabei. Gänsehaut pur!“, erklärt ein Zuschauer. Während viele Schulen die Gelegenheit nutzen und eine der Schulvorstellungen besuchen, hat die Öffentlichkeit am 29. Oktober und 04. November um 20 Uhr in der Stadthalle Vohenstrauß die Möglichkeit, die Weiße Rose beim LTO zu sehen. Karten gibt es im LTO-Ticketbüro unter 09659/93100 und hier.

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