Falsche Polizisten: Seniorin übergibt wertvollen Schmuck

Eschenbach/Grafenwöhr. Gleich drei Mal versuchten Trickbetrüger an das Geld von Senioren zu gelangen. Leider waren sie dabei einmal erfolgreich. Die Polizei sucht Zeugen.

Am Montag Nachmittag kam es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Eschenbach zu mehreren sogenannten Schockanrufen gegenüber Senioren. In einem Zeitraum von vier Stunden versuchte es die Trickbetrüger-Bande gleich drei Mal. In einem der Fälle übergab eine Seniorin hochwertigen Schmuck an eine unbekannte Abholerin.

Betrüger geben sich als Polizisten aus

In allen drei Fällen gaben sich die Täter gegenüber ihren Opfern als falsche Polizeibeamte aus und gaukelten diesen vor, dass ein nahe gelegener Angehöriger einen Verkehrsunfall gehabt hätte. Zu Begleichung etwaiger Schäden wurden Bargeldbeträge im fünfstelligen Eurobereich gefordert.

Ein Opfer erhielt ebenso einen Anruf von einer weiblichen Person, die sich als Polizistin ausgab. Während des Telefonats instruierte die Anruferin die Seniorin, hochwertigen Schmuck an eine angebliche Polizistin auszuhändigen, die währenddessen an der Haustür auftauchte. Die Seniorin händigte sodann der Unbekannten den Familienschmuck im Wert von einem mittleren vierstelligen Betrag aus.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei sucht nun Zeugen: “Personen, die am 17.05.2021 im Zeitraum zwischen 15.00 und 18.00 Uhr im Bereich der Grafenwöhrer Altstadt, Verdächtiges wahrgenommen haben, werden gebeten, sich an die nächstgelegene Polizeidienststelle zu wenden”, bittet Polizeihauptkommissar und Sprecher Thorsten Fiebiger.

Hier einige Tipps der Polizei im Zusammenhang mit Callcenterbetrug – Falscher Polizeibeamter:

  • Die Polizei wird niemals um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
  • Die Polizei ruft niemals unter der Polizeirufnummer 110 an.
  • Gebt am Telefon nie Auskunft über eure Wohnverhältnisse oder andere sensible Daten. Legt gegebenenfalls einfach auf.
  • Niemals an unbekannte Personen Geld oder Wertsachen übergeben
  • Gegebenenfalls eine Vertrauensperson hinzuziehen, z.B. Nachbarn oder nahe Verwandte.
  • Seid ihr unsicher, oder glaubt ihr, Opfer eines Betrugsversuches zu sein: Ruft die Polizei unter 110 oder wendet euch an eure Polizeiinspektion. Wichtig: Sucht selbst die Telefonnummer eurer Polizei im örtlichen Telefonbuch heraus und wählt die Nummer selbst. Benutzt auf keinen Fall die Rückruftaste.
  • Bewahrt die Nummer eurer örtlichen Polizeidienststelle sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon auf.

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