Fantreff mit Amigo Bernd Ulrich – ein unvergessliches Erlebnis

Nabburg/Wiesau. Für Rosi Jankiewicz aus Wiesau wurde ein Traum war. Der große „Amigos- Fan“ traf beim Konzert in Nabburg einen ihrer Lieblinge.

Rosi Jankiewicz, Bernd Ulrich und Verena Jankiewicz (von links). Foto: Peter Gattaut

Sichtlich nervös und aufgeregt wartete sie im Nebenraum auf die Brüder Bernd und Karl-Heinz Ulrich und war schon etwas enttäuscht, dass nur Bernd den Weg zu ihr fand. Karl-Heinz war noch in die Vorbereitung zum Konzert vertieft. Der sympathtische Künstler aus dem mittelhessischen Villingen präsentierte sich sehr locker und entspannt und nahm sich Zeit für seinen Fan.

Beim anschließendem Konzert verzauberten die Amigos mit ihren gefühlsvollen Schlagern das Publikum, das die beiden erst nach einigen Zugaben von der Bühne liess. Besonders begeistert waren Rosi und ihre Tochter Verena vom gemeinsamen Medley mit Bernds Tochter Daniela Alfinito, die neben ihrer Schlager-Karriere nach wie vor als Altenpflegerin (genauso wie Verena) tätig ist.

Interview mit Bernd Ulrich

Von Peter Gattaut

Seit 53 Jahren ist die Bühne euer Leben. Das aktuelle Programm heißt „Für unsere Freunde“, das hört sich nach Abschied an. Ist nach 2023 definitiv Schluss?

Bernd Ulrich: Nein, überhaupt nicht. Unser neues Album „Atlantis wird Leben“ erscheint am 23. Juni. Wir haben noch sehr viel Spaß an der Musik und denken nicht ans aufhören.

Vom Bierbrauer und Lastwagenfahrer zum Hitparadenstürmer, wie würdet ihr die Etappen zum Erfolg als erfolgreichstes deutsches Schlagerduo beschreiben?

Ulrich: Wir waren immer mit dem zufrieden, was wir hatten. Natürlich war für uns die Einladung zu Achims Hitparade 2006 ein großes Glück. Wir wurden mit dem Song „Dann kam ein Engel“ Musikantenkönig und später auch Musikantenkaiser. Von da an ging es richtig los. Von 2006 bis jetzt waren wir in den Album-Charts 15mal die Nummer Eins.

Wie wichtig ist die Liebe in eurem Leben?

Ulrich: Wir haben unsere Frauen immer an unserer Seite. Sie betreuen unseren Fan-Shop und begleiten uns zu jeder Tour. Der Zusammenhalt in unserer Familie ist sehr groß und gibt uns großen Halt. Ohne dieser Konstellation wäre unser großer Erfolg niemals möglich gewesen.

Seit über 20 Jahren bereichert deine Tochter Daniela Alfinito eure Live-Auftritte. Mittlerweile ist sie selber ein Star in der Schlager-Branche, inklusive der Auszeichnung „Sängerin des Jahres 2021“ Wie stolz bist Du auf Deine Tochter?

Ulrich: Natürlich bin ich als Vater sehr stolz auf Sie. Besonders auf die Tatsache, dass sie den wahrlich nicht einfachen Spagat zwischen Schlagerwelt und ihren Beruf als Altenpflegerin hinbekommt. Sie taucht sozusagen immer wieder in zwei verschiedenen Welten ein und sie meistert das mit Bravour. Gott sei Dank, dass es solche Menschen gibt.

Unsere Rosi ist ein Riesenfan von euch und kann sich gar nicht vorstellen, dass ihr komplett ohne Musik leben könntet. Wie könnte ein Alltag im Leben der Amigos im Ruhestand aussehen?

Ulrich: Wie schon einmal gesagt, an Ruhestand denken wir momentan überhaupt nicht. Es gibt bei uns wirklich keinen Tag ohne Musik. Egal ob wir uns auf eine Tour vorbereiten oder Lieder für ein neues Album zusammenstellen. Bis zu einem Jahr kann es schon dauern bis wir die richtige Mischung für ein gelungenes neues Album gefunden haben, wir nehmen uns da viel Zeit, damit die Qualität der Songs nicht darunter leidet. Neben der Musik gibt es natürlich noch andere Schwerpunkte, so sind wir beispielsweise seit zehn Jahren Botschafter für den weissen Ring.

Welchen Ratschlag oder Lebensphilosophie wollt ihr euren Fans gerne mit auf den Weg geben?
Ulrich: Für unsere Fans sind wir sehr dankbar, ohne sie wären wir nichts. Jeder Mensch sollte nur das machen, was aus seinen Herzen kommt, lasst euch niemals für irgendjemand verbiegen.

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