Feuerwehr Pressath unter erschwerten Bedingungen der Pandemie

Pressath. Wie viele Vereine musste auch die Feuerwehr in Pressath ihre Jahreshauptversammlung Corona-bedingt verspätet abhalten. Rückblick auf ein schwieriges Pandemie-Jahr.

Pressaths Feuerwehr-Elite: (von links) Kommandant Andreas Kneidl, Erna Schilling und Rainer Schilling sowie Vorsitzender Marius Seitz. Bild: Jürgen Masching

Aufgrund der aktuell geltenden Bestimmungen fand das Treffen nicht im Feuerwehrgerätehaus, sondern im Pfarrsaal statt. Dafür bedankte sich Vorsitzender Marius Seitz zu Beginn der Versammlung bei der Pfarrei Pressath. Seitz ging in seinem Rückblick auch auf das ausgefallene Jubiläumsfest zum 150-Jährigen der Feuerwehr ein. 

Dabei bedankte er sich für die tolle Zusammenarbeit des Festausschusses in den vergangenen zwei Jahren. „Ebenso möchte ich mich bei den vielen Sponsoren bedanken, die uns unterstützt haben“, so Seitz. Er betonte, dass man Geld nicht behalte, sondern für gemeinnützige Zwecke spenden werde.

Mitgliederzuwachs auf 320

Aktuell zählt der Feuerwehrverein 320 Mitglieder (plus 17) – der größte Einnahmefaktor für die  Kasse des Vereins. Dem insgesamt positiven Kassenbericht und der Entlastung der Vorstandschaft folgte der Bericht des Kommandanten Andreas Kneidl. Aktuell sind 63 Kameradinnen und Kameraden bei der Feuerwehr Pressath aktiv im Einsatz. 

Einige Floriansjünger besuchten in der Corona Zeit Lehrgänge, die sie mit Erfolg abschlossen. „Bedingt durch die Pandemie mussten leider viele Übungen ausfallen“, so der Kommandant. Darauf habe man reagiert und mit Unterstützung der Stadt Pressath eine Kamera angeschafft, um wenigstens Online-Übungen abhalten zu können. In diesen eineinhalb Jahren wurden die Ehrenamtlichen der Feuerwehr zu 136 Einsätzen gerufen.

Spielmannszug seit März 2020 ohne Auftritt

Der Leiter des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Pressath, Hans Graser, beschreibt diese  schwierige Phase: „Wir haben extrem unter der Pandemie gelitten“. Im März 2020 war der letzte Auftritt des Spielmannszuges. Und auch in der nächsten Zeit könne man keine großen Auftritte planen. „Wir sind aktuell 15 Personen und haben niemand in der Ausbildung“, so Graser.

Ein wichtiger Tagesordnungspunkt der Jahreshauptversammlung war die umfangreiche Satzungsänderung im Feuerwehrverein. Vorsitzender Marius Seitz stellte diese kurz vor und informierte die Anwesenden über die Änderungen. Der wichtigste Aspekt dabei: die Umbenennung des Vereins in einen „e.V.“ (eingetragenen Verein). „Damit sind wir versicherungstechnisch abgesichert“, so der Vorsitzende. Die Satzungsänderungen wurden von allen anwesenden Mitgliedern einstimmig angenommen.

Weltmeister des Ehrenamts

Bürgermeister Bernhard Stangl bedankte sich bei den Ehrenamtlichen der Feuerwehr für ihre Arbeit. „Deutschland ist Weltmeister was das Ehrenamt betrifft“, so Stangl. Jeder Dritte in Deutschland sei in einem Ehrenamt tätig. „Ohne dieses Ehrenamt wäre unsere Gesellschaft nicht lebensfähig“. Auch Kreisbrandmeister Jürgen Haider bedankte sich im Namen der Kreisfeuerwehrführung bei den Kameraden der Feuerwehr Pressath für die erschwerte Arbeit während der Pandemie.

Ehrungen

  • Aus Altersgründen schied bei der Feuerwehr Pressath ein Mitglied aus dem aktiven Dienst aus. Hauptlöschmeister Rainer Schilling trat am 1. Januar 1971 der Wehr bei. Als Gruppenführer, Maschinist und Atemschutzträger war er bei vielen Einsätzen an vorderster Front dabei. Von 1996 bis 2008 war Schilling 2. Kommandant der Feuerwehr. „Rainer, vielen lieben Dank für deine Leistungen für unserer Wehr“, so Kommandant Andreas Kneidl.
  • 40 Jahre: Rudolf Deglmann, Siegfried Käsbauer und Franz Meier
  • 30 Jahre: Reinhold Dörner
  • 20 Jahre: Alexander Haucke, Matthias Keilwerth, Andreas Kneidl, Tobias Rodler und Dominik Muhr
  • 10 Jahre: Felix Dobler und Benjamin Langer.

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