Flossenbürg leistet sich Kommunen-App

Flossenbürg. Soll die Gemeinde sich eine Smartphone-App für knapp 3000 Euro und eine Monatsgebühr von 185 Euro leisten? Der Gemeinderat kommt nach längerer Diskussion zu einem einstimmigen Ja. Nicht nur der Wasserrohrbruch kann so schnell vermeldet werden.

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Symbolbild: Armin Bauer (Archiv)

Schon in der September-Sitzung hatte der Geschäftsführer der Cosmema GmbH, Johannes Vollnhans, dem Gemeinderat die Vorzüge einer von seiner Firma entwickelten Smartphone-App, zugeschnitten auf die Gemeinde Flossenbürg, schmackhaft zu machen versucht. Von einer „digitalen Heimat“ war die Rede, in der das gesamte öffentliche Leben zentralisiert sei.

Wasserrohrbruch via Push-Benachrichtigung

Die Kommunen-App soll die Möglichkeit bieten, über Push-Benachrichtigungen in Echtzeit aktuelle Informationen über lokale Notfälle, Sicherheitswarnungen oder andere Neuigkeiten zu versenden. Auch sollen Updates und Informationen zu aktuellen Projekten und Veranstaltungen verschickt werden können. Die Bürger blieben rund um die Uhr über aktuelle Themen und wichtige Ereignisse in der Gemeinde informiert, hieß es.

App holt sich Daten von der Homepage

Die Homepage der Firma verweist auf eine große Zahl von Kommunen, die die Dienste der Cosmema schon nutzen. Auf die Frage von Stefan Erndt (FWG) nach der Pflege der App sagt Bürgermeister Thomas Meiler, das erledige der Anbieter über den Zugriff auf die Daten der Flossenbürger Homepage, von Behörden und anderen Plattformen. Voraussetzung sei, dass die Gemeinde die Homepage stets aktuell halte.

Viel Inhalt gebündelt an einer einzigen Stelle

Der CSU-Sprecher Peter Schmidt argumentiert, der Mehrwert der App bestehe allein schon in ihrer Existenz, da sie viel Inhalt gebündelt an einer Stelle biete. Auf wenig Resonanz stößt der Vorschlag Holger Bannerts (SPD), einen Arbeitskreis zu bilden, der sich regelmäßig mit den Inhalten der App befasst.

60 bis 80 Prozent Nutzer unter den Bürgern

Die App, deren Einrichtung und Pflege einmalig knapp 3000 Euro und 185 Euro monatlich kostet, soll laut Meiler vielfältiger und direkter als die Homepage sein. Die Firma Cosmema verspricht, innerhalb eines Jahres würden 60 bis 80 Prozent der Bürger die App nutzen.

Die Kommunen-App der schwäbischen Gemeinde Adelzhausen; so ähnlich könnte sich auch Flossenbürg in Zukunft auf den Smartphones seiner Bürger präsentieren. Screenshot: Gabi Eichl

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