Flossenbürg: Sankt Martin wird begeistert gefeiert

Alle Generationen waren vertreten: Von ganz klein bis ganz alt. Es muss schon was Besonderes gewesen sein. Flossenbürg feierte einen Heiligen, der eigentlich nie heilig gesprochen wurde: Sankt Martin.

Die Kindergartenkinder sangen aus Leibeskräften. Sie begannen die heilige Andacht mit dem Lied ,,Wir feiern heut ein Fest“. Und dieses Lied war keine Übertreibung. Ein besonderer mündlicher Beitrag erzählte eine Martinsgeschichte, die in die heutige Zeit übertragen wurde. Eine Familie hat eine Panne, der Abschleppdienst kommt, mehrere Autofahrer bieten ihre Hilfe an. Als der Sohn der Familie traurig ist, weil er seinen versprochenen Fastfood-Hamburger nun nicht bekommt, wird ihm dieser besorgt und spendiert.

Das ist eine Geschichte, sagte Pfarrer Georg Gierl, die uns doch zum Nachdenken bringen sollte. Sankt Martin teilte seinen Mantel mit einem vor den Stadttoren sitzenden Bettler. Dieser erschien ihm dann im Traum und gab sich als Jesus Christus zu erkennen.

Die Andacht war nur der erste Teil der Feier. Anschließend ging ein hunderte Meter langer Laternenzug durch die Gemeinde. Angeführt von Pony und Blaskapelle Flossenbürg wurde hinunter zur Schule gegangen und dann zum Kindergarten. Die Jugendfeuerwehr sorgte für die Sicherheit. Im Hinterhof des Kindergartens war bereits ein Feuer geschürt, was wohlige Wärme und Licht verbreitete.

Auch Bürgermeister Thomas Meiler wartete schon zusammen mit der Feuerwehr. Im Anschluss hielt Pfarrer Gierl eine kleine Ansprache und segnete die Martinshörnchen: ,,Diese Hörnchen sollte man nicht einfach essen. Man soll sie, dem Beispiel von Sankt Martin folgend, teilen.“ Auch für die Erwachsenen war mit Speis und Trank gesorgt.