Ganz schön frech: Witz im Totentanz

Tirschenreuth. Witz, Kunst und Totentanz? Kann das zusammenpassen? Und wie! Referent Friedrich Wölfl zeigt in der vierten Folge der vhs-Totentanz-Reihe, wie locker und frech Künstler seit Jahrhunderten mit dem Thema Tod umgehen, sei es, um Ängste zu überspielen, sich der eigenen Souveränität zu versichern oder aus purer Lust am schwarzen Humor.

„Jede Zeit hat ihren eigenen Totentanz“, dieses Fazit zieht Friedrich Wölfl bei der Sichtung von Motiven. Foto: Friedrich Wölfl

Anders als frühere Abende beleuchtet der Vortrag am Freitag, 17. März, Varianten der traditionellen Totentänze: Bildende Kunst, Malerei, Literatur, Film, Tanz und Theater, Grafiken und Cartoons ließen sich davon ebenso inspirieren wie Werbung oder politische Propaganda in Katastrophenzeiten. Friedrich Wölfl legt an ausgewählten Beispielen dar, wie die Balance zwischen Ernst und Witz, zwischen Ästhetik und Propaganda, zwischen Zeitkritik und Scherz gehalten, mitunter auch aufgegeben wurde.

Die Beispiele stammen unter anderem von Bert Brecht, Otto Dix, Robert Gernhardt, Greser & Lenz, F.K. Waechter, Jean Tinguely, Felix Nussbaum, Horst Janssen, HAP Grieshaber oder Alfred Hrdlicka. Und natürlich tauchte das Motiv während der Corona-Pandemie in kreativer Form wieder auf. Das Fazit lautet: „Jede Zeit hat wohl ihren Totentanz.“ Kurz erläutert wird auch die Tagesfahrt am 6. Mai zu den traditionellen Totentänzen in Wondreb, Roding, Haselbach und Straubing.

Anmeldung

Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Sitzungssaal des Landratsamtes, Eintritt drei Euro. Eine Anmeldung bei Volkshochschule unter der Telefonnummer 09631 / 88-205, oder per E-Mail an vhs@tirschenreuth.de ist erforderlich.

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