Georg Bocka wirft Hut in den Ring

Waldthurn. Überraschend früh stellt die CSU Waldthurn die Weichen für die in knapp zwei Jahren anstehende Kommunalwahl. Für den nicht mehr antretenden Amtsinhaber Josef Beimler strebt der jetzige Fraktionssprecher der CSU Georg Bocka den Chefsessel im Waldthurner Rathaus an.

Georg Bocka (Zweiter von rechts) vom Irlhof tritt in zwei Jahren bei der Kommunalwahl als Bürgermeisterkandidat der CSU in Waldthurn an. Mit im Bild die Ehefrau des Bürgermeisterkandidaten Birgit Bocka, Georg Stahl (Mitte), MdB Albert Rupprecht und Bürgermeister Josef Beimler. Foto: Dr. Johannes Weig

Kommunalwahlen 2026 im Visier

Bei der Generalversammlung im gut besuchten Gasthaus Bergler geriet die Wahl der Delegierten zur Kreisvertreterversammlung zur Bundestagswahl fast zur Nebensache. MdB Albert Rupprecht ließ in seinem Referat kein gutes Haar an der Berliner Ampelregierung.
Vor dem Rechenschaftsbericht des CSU-Vorsitzenden Georg Stahl wurde den verstorbenen Mitgliedern in einer Schweigeminute gedacht. Auf gesellschaftlicher Ebene wäre das Mitmachen beim Waldthurner Bürgerfest und das Kinderferienprogramm auf dem Gursn-Hof in Woppenrieth ein großer Erfolg gewesen. Zu der bevorstehenden Europawahl am 9. Juni würden noch Wahlhelfer gesucht, im nächsten Jahr rücke die Bundestagswahl in den Fokus der politischen Aktivitäten.

Erfolgreiche Klausurtagung findet Georg Bocka als Kandidaten

Als wichtigstes Ergebnis der kürzlich stattgefundenen Klausurtagung der CSU und JU Waldthurn sei die Suche nach einem Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters, das in weniger als zwei Jahren bei der Kommunalwahl neu zu besetzen sei, erfolgreich verlaufen. Mit Georg Bocka sei ein geeigneter Kandidat gefunden worden, er habe eine langjährige Erfahrung in der Kommunalpolitik. Er habe den JU-Ortsverband mehrere Jahre geleitet und kenne als Mitglied des Marktrates, dem er seit 18 Jahren angehöre und in dem er die CSU-Fraktion als Sprecher anführe, die kommunalpolitischen Abläufe. Er sei kein Hau-Drauf-Typ, als besonnener und zuhörender Mensch habe er sich in der Waldthurner Gemeinde viele Sympathien erworben.

Josef Beimler hinterlässt sehr große Fußstapfen, ich traue mir aber das Amt zu“, so Georg Bocka in einer ersten Stellungnahme. Georg Bocka

Er würde sich mit Leidenschaft, Herzblut und ganzer Kraft den Herausforderungen stellen, er habe hierbei vollen Rückhalt seiner Familie. Er wolle als Bürgermeister wie der bisherige Amtsinhaber auch ehrenamtlich arbeiten. Seine kurze Vorstellung, die mit einem „Pack mas aa!“ endete, wurde mit viel Beifall bedacht.
MdB Albert Rupprecht freute sich über das Votum für Georg Bocka als Bürgermeisterkandidat, er sicherte ihm die volle Unterstützung zu. Georg Bocka höre gern zu und sei menschlich umgänglich, „du wirst erfolgreich andere Fußstapfen finden.“

Beimler sagt Unterstützung zu

In seinem Grußwort sicherte Bürgermeister Josef Beimler dem designierten CSU-Bürgermeisterkandidaten Georg Bocka ebenfalls die volle Unterstützung zu. Er dankte der CSU Waldthurn für das engagierte Mittun und Albert Rupprecht für seinen Einsatz in der Region. „Ohne dich hätte die Marktgemeinde viele Fördergelder nicht erhalten“, so das Gemeindeoberhaupt. Beispielhaft sei die Zusammenarbeit der politischen mit der kirchlichen Gemeinde, Dank gelte hierfür Pfarrer Norbert Götz und Kirchenpfleger Max Kick.

Georg Bocka skizzierte in seiner Eigenschaft als Fraktionssprecher die laufenden kommunalen Aktivitäten, genannt wurden u.a. das Herrichten der Kinderspielplätze in den Ortsteilen, die Ertüchtigung der Feuerwehren, die Entwicklung eines kommunalen Denkmalschutzkonzeptes für das alte Raiffeisengebäude in Waldthurn und für PV-Anlagen im Ensemblebereich am Marktplatz, die Teilnahme der Ortschaft Albersrieth auf Bezirksebene am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, die bevorstehenden Straßensanierungen und der Erhalt des gemeindlichen Tiefbrunnens. Eine erhebliche Bereicherung sei Dank des unermüdlichen Einsatzes von Josef Forster die Gestaltung des Naturkulturweges mit der aussichtsreichen Motte als Höhepunkt im Baugebiet Hirmesbühl. Der Standort der Landarztpraxis in Waldthurn sei durch einen weiteren Arzt gestärkt worden.

JU für Bocka

Auf die Junge Union Waldthurn könne sich Georg Bocka nach den Grußworten des JU-Chefs Christian Müller uneingeschränkt verlassen.

Delegiertenwahl

Die Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten in die besondere Kreisvertreterversammlung zur Bundestagswahl konnte zügig unter Leitung von Josef Beimler und Florian Bauer durchgeführt werden, gewählt wurden Albert Rupprecht, Georg Stahl, Georg Bocka, Dr. Johannes Weig und Christian Müller, ersatzweise stehen Josef Beimler, Daniel Kick, Alexander Anzer, Werner Ertl und Hans Dittmann zur Verfügung.

MdB Rupprecht kritisiert Ampel

Der Abgeordnete kritisierte in seinem Referat die Ampelregierung in Berlin scharf. Der Wohlstand werde verramscht und der gesellschaftliche Zusammenhalt gefährdet. Deutschland sei immer noch einer der großartigsten Länder, die Erfolge nach der Wiederaufbau nach dem Krieg und der Wiedervereinigung seien herausragende Leistungen gewesen. Die jetzige Politik führe in eine sozialistische Planwirtschaft mit einer ausufernden Bürokratie. Als Beispiel nannte der Angeordnete das „Rauf- und Runternudeln“ beim Heizungsgesetz. Der Bürger werde zunehmend bevormundet. Leistung müsse sich wieder lohnen, die Einführung des Bürgergeldes sporne hierzu nicht an.

Die Asylpolitik sei verfehlt, die Rückführung abgelehnter Asylbewerber gelinge kaum, die effektive Sicherung der europäischen Außengrenzen sei vordringlich. Die innere Sicherheit bereite ihm Sorgen, nahezu rechtsfreie Parallelgesellschaften mit alternativen Wertesystemen würden sich entwickeln. Auch die äußere Sicherheit sei gefährdet, wenn Putin seine Pläne verwirklichen könne und sich das in Europa eingebundene Deutschland militärisch nicht stärke. Er breche eine Lanze für ein einheitlich agierendes Europa, wenn auch auf dem Weg dahin viel „gewurschtelt“ werde und sich zusammengerauft werden müsse. Die bevorstehende Wahl zum europäischen Parlament sei sehr wichtig, mit MdEP Christian Doleschal aus Brand (Landkreis Tirschenreuth) kümmere sich auf europäischer Ebene einer der begabtesten Nachwuchspolitiker um unsere Region. Die Änderung des Bundeswahlgesetzes benachteilige eindeutig die CSU. So könnte z.B. trotz Gewinn aller Direktmandate in Bayern beim Scheitern an der bundesweiten 5%-Hürde kein gewählter Stimmkreisvertreter der CSU in den Bundestag kommen.

* Diese Felder sind erforderlich.