Große Pläne für neue Kita “Storchennest”

Trabitz. Das Haus der neuen Kita ist in Betrieb – das Drumherum sieht aber noch eher wie die Spielwiese von „Bob dem Baumeister“ aus. Das wollen Gemeinde und Betreiber zügig ändern.

Bienengarten und Obstwiese, Gemüsebeete und Beerensträucher, Wasserspielplatz und Abenteuerinsel und natürlich viel Platz für die Kita-Esel: So könnte die paradiesische Zukunft der “Erlebniskindertagesstätte Storchennest” aussehen. Bild: Learning Campus

Die neue Erlebniskindertagesstätte “Storchennest” wird vom Learning Campus (LC) betrieben. In der Februarsitzung stimmte der Gemeinderat einem vom Amberger Architekturbüro Trepesch vorgelegten Plan zu und gab grünes Licht für die umgehende Eröffnung des Ausschreibungsverfahrens, das bis zur Märzsitzung abgeschlossen sein soll.

Hohe Kosten werden getragen

Gleich zu Beginn der Sitzung wartete Bürgermeisterin Carmen Pepiuk mit einer guten Nachricht auf: Trotz eines geschätzten Kostenaufwands von maximal 240.000 Euro, für den keine Zuschüsse gewährt werden und die Gemeinde somit aus eigenen Mitteln aufkommen muss, wird der Rahmen der ursprünglichen Gesamtkostenschätzung für die Kindertagesstätte nicht gesprengt. Grundsätzlich, so Pepiuk, lege man bei Konzeption und Materialauswahl Wert auf Naturnähe: „Eine naturgebundene Gestaltung war der Wunsch des LC-Teams, das uns im Übrigen aber weitestgehend freie Hand lässt.“

Abenteuerinsel und Kletterparcours

An wesentlichen Elementen erwähnte Architekt Christopher Trepesch im Kindergartenbereich einen Wasser- und Sandspielplatz mit Wasserbecken unter einem Sonnensegel, einen Kletterparcours und eine „Abenteuerinsel“ mit verschiedenen Spiel- und Klettergeräten, die passend zum Namen der „Erlebniskita“ von einem Miniatur-Storchennest gekrönt werden soll. Im Kinderkrippenbereich, der mit einem „Märchenzaun“ aus leicht unregelmäßig geschnittenen Brettern vom Kindergartenbereich abgegrenzt wird, sollen ein Sandkasten mit Matschplatz und ein altersgemäß niedriges Kletter-Spielgerät platziert werden.

Abgerundet wird die Außenbereichs-Ausstattung, bei der Holz das Bild prägen soll, durch Wippen, Sitzplätze aus Baumstammsegmenten und Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern, insbesondere mit Zierkirschen. Die vorhandenen kleinen Felsenbirnen und die Eiche bleiben stehen.

Noch herrscht Baustellenatmosphäre auf dem Kindergartenvorplatz, doch das wollen Gemeinde Trabitz und “Learning Campus” zügig ändern. Bild: Bernhard Piegsa

Den Zugang zum Kindergarten soll ein mit 3,5 Metern rettungsfahrzeugtauglicher Weg herstellen. Hierfür und für den davon abzweigenden Weg zu den von LC errichteten Esel- und Kaninchenstallungen wählte der Gemeinderat ein Betonsteinpflaster im graubräunlichen Farbton „Muschelkalk meliert“, der Stallvorplatz wird in einfacherem grauem Betonpflaster ausgeführt.

Dippel übernimmt Holzzaun

Für die 300 Meter lange äußere Einfriedung des Areals griff das Gremium ein Angebot von Konrad Dippel (Freie Wähler Trabitz) auf, aus Mitteln seiner „Stiftung Lebensfreude“ das Holz für einen komplett neuen Kiefernholzzaun in „Märchenzaun“-Gestaltung zur Verfügung stellt. „Die Stiftung will ja Umweltschutz und Volksbildung fördern, und beides wird in dieser Anlage verwirklicht: Es werden vorzugsweise natürliche Materialien aus der näheren Umgebung verwendet, und daran ersehen die Menschen zugleich, dass man mit einfachen und günstigen Mitteln aus der Region etwas Schönes schaffen kann“, führte Dippel aus.

Auch den Zaun des Krippenbereichs will der Holzkaufmann stiften, damit die Umfriedungen ein Bild wie „aus einem Guss“ abgäben. Das gesamte gespendete Holz werde aus der Gemarkung Pressath stammen und „in Pressath mit Wasserkraft gesägt“. Lukas Deubzer (CSU) regte an, vorzufühlen, ob Elternbeirat und Vereine bereit wären, die Zaunmontage in Eigenleistung zu übernehmen.

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