Gut Aiderbichl ruft zur Vorsicht bei tierischen Weihnachtsgeschenken auf

Eslarn/Nordoberpfalz. Im Schnitt erreichen Gut Aiderbichl täglich 30 Anfragen zur Aufnahme von Tieren in Not – nach Weihnachten steigt diese Zahl jedes Jahr rapide an.

Tierische Weihnachtsgeschenke sollten gut überlegt werden. Foto: Gut Aiderbichl

Tiere unter dem Weihnachtsbaum sind niedlich anzusehen. Doch oft entpuppt sich der sentimentale Kauf als Problem. Viele Tiere werden anschließend ausgesetzt oder weggegeben. Das zeigt sich auch bei Gut Aiderbichl in erhöhten Anfragen nach den Festtagen.

Das Körbchen öffnet sich und heraus schaut ein schwanzwedelnder, süßer Welpe. Natürlich sind Tiere unter dem Weihnachtsbaum niedlich anzusehen, doch ein Tier zu verschenken ist nicht immer eine gute Idee. „Jedes Jahr bemerken wir um die Weihnachtsfeiertage ein erhöhtes Aufkommen von Anfragen. Manche neuen Tierhalter fragen direkt bei uns an. Andere wiederum machen kurzen Prozess, und überlassen ihr neues, tierisches Weihnachtsgeschenk einfach seinem Schicksal“, so Bianca Pöckl, Tierretterin von Gut Aiderbichl.

Die Familie muss dahinter stehen

Foto: Gut Aiderbichl

Es gebe viele Gründe, warum Tiere nicht als impulsives Weihnachtsgeschenk in Betracht gezogen werden sollten. Auch mit der Vermittlung der Tiere sei man vor der Weihnachtszeit vorsichtig. Denn ein Tier aus reiner Sentimentalität und Mitleid zu adoptieren, sei niemals eine gute Lösung. Zieht ein Tier ein, muss die ganze Familie dahinterstehen „Es gilt sich immer gut zu überlegen, ob man sich einen tierischen Gefährten ins Haus holt. Es bedeutet Pflege, Betreuung, aber natürlich auch einen finanziellen Aufwand – und das über viele Jahre. Selbst Kaninchen können gut bis zu 10 Jahre alt werden“, so Dr. Marianne Wondrak von Gut Aiderbichl.

Konsequenzen der Tierhaltung

Oft sind die Kinder dann schon aus dem Haus, und die Tiere werden den Eltern überlassen. Darüber sind sich viele Personen bei der Anschaffung eines Haustiers nicht im Klaren. „Grundsätzlich gilt, dass die Erwachsenen die Verantwortung für die Lebewesen im Haushalt tragen. Steht wirklich die ganze Familie dahinter und ist sich der Konsequenzen der Tierhaltung bewusst, kann ein Tier natürlich auch an Weihnachten einziehen“, so Dr. Wondrak.

Die Tierpfleger von Gut Aiderbichl empfehlen jedoch, die Feiertagsplanung in so einem Fall lieber ruhig angehen zu lassen. Mit einem neu eingezogenen Welpen gleich die gesamte Verwandtschaft zu besuchen, bedeutet meist für Mensch und Tier mehr Stress als ein entspanntes, erstes Kennenlernen.

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