Herzers Kunst im Kloster Speinshart begeistert

Speinshart. Im Kloster Speinshart wird eine Ausstellung mit 30 Kunstwerken von Wolfgang Herzer unter dem Titel "Still/Leben" präsentiert. Herzer, bekannt für sein Wirken in der Kunstszene, zeigt Werke, die von abstrakten Zeichnungen bis hin zu farbenfroher Malerei reichen.

Still / Leben heißt der Titel einer Ausstellung mit Kunstwerken von Wolfgang Herzer, zu der die
Internationale Begegnungstätte in das Kloster Speinshart einlädt.
Insgesamt sind 30 Werke von Wolfgang Herzer im Rahmen der Reihe „Kunst im Kloster“ zu
bestaunen. Foto: Robert Dotzauer
Still / Leben heißt der Titel einer Ausstellung mit Kunstwerken von Wolfgang Herzer, zu der die Internationale Begegnungstätte in das Kloster Speinshart einlädt. Insgesamt sind 30 Werke von Wolfgang Herzer im Rahmen der Reihe „Kunst im Kloster“ zu bestaunen. Foto: Robert Dotzauer
Foto: Robert Dotzauer
Foto: Robert Dotzauer
Foto: Robert Dotzauer
Foto: Robert Dotzauer

Wie soll man die Schätze eines Künstlers beschreiben, der bei 17 hängen geblieben ist? Mit 17 hat man noch Träume, da wachsen noch alle Bäume. Mit über 75 wächst nichts mehr. Zumindest nicht in die Höhe. Auch nicht bei Wolfgang Herzer (Jahrgang 1948), der sich malend, zeichnend und installierend in der Welt der Kunst seit vielen Jahrzehnten einen Namen macht. Seit Sonntag sind 30 Kunstwerke des Motors und Mitbegründers des Kunstvereins Weiden und der Kulturkooperative Oberpfalz (KoOpf) im Kloster Speinshart zu bestaunen.

In der Reihe „Kunst im Kloster“ präsentiert er mit Unterstützung des Kuratorenteams Stefan Voit und Bernhard Dagner und von Elisabeth Fichtner, Geschäftsführerin der Internationalen Begegnungsstätte Kloster Speinshart, eine Sammlung von „Still/Leben“, so der Titel der Ausstellung. Papier ist ein williger Diener. Ohne Papier hätte Gutenberg nichts zu drucken gehabt. Wolfgang Herzer gehört zur Spezies Mensch, ohne deren Einwirken Papier häufig oft langweilig wäre.

Spannungsgeladene Versuche

Er schöpft auf Papier, zu dem auch die Leinwand kommt. Herzers Gesamtwerk spannt sich von abstrakten Zeichnungen auf Papier bis zur vielfarbigen gegenständlichen Malerei. Letztere verrät in ihrer überschäumenden Fantasie und mit ihrer perspektivischen Unbekümmertheit eine meisterliche komische Kunst. In Herzers Händen verwandeln sich Blütenträume zu rustikaler Eleganz, wie Kurator Stefan Voit bei der Vernissage im Oberen Konventgang des Klosters feststellte.

„Still – Leben“ interpretierte der Kurator als unbewegtes Dasein, stets begleitet mit Fragestellungen und deshalb trotzdem bewegend. Spannungsgeladene Versuche, auf Bildern Fehler zu erkennen und mit Blick auf bizarre Piktogramme und ihre berauschende Farbgebung auch künstlerische Intelligenz zu entdecken. Jedes Detail scheint eine Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, die auch die Zukunft des Klosters und ihrer Internationalen Begegnungsstätte als wissenschaftlichen Standort künstlerischer Intelligenz prägen wird.

Momente des Lebens genießen

„Meine Seele habe ich an die Kunst verkauft“, sagt Wolfgang Herzer. Spuren dieses Bekenntnisses sind auch in den 30 Kunstwerken der Ausstellung zu finden. Ein Zusammenspiel von Farben und Formen mit einer Vielzahl von Elementen, die miteinander in Dialog treten. Etwa ein gedeckter Frühstückstisch. Jedes Objekt, jedes Geschirr, jedes Besteck scheint Geschichte zu erzählen.

Für die Besucher eine überaus spannende Wanderung mit vielen Herausforderungen, auch in manch vermeintlich chaotische Szenerie einzutauchen und Momente des Stillseins und des Lebens zu genießen. Die Ausstellung kann bis zum 23. Juni besucht werden. Geöffnet ist sie jeweils mittwochs von 9 bis 15 Uhr, sonn- und feiertags von 13.30 bis 17 Uhr und auf Anfrage unter Telefon 09645/60193-801.

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