Innovationsgipfel: Praktische Wege zur Digitalisierung und KI-Nutzung im Mittelstand

Weiherhammer. Künstliche Intelligenz (KI) und die rasante Entwicklung bei der Digitalisierung sind auch im Mittelstand nicht mehr wegzudenken. Welche Chancen sich daraus ergeben, wurde im Future Lab genauer unter die Lupe genommen.

Prof. Dr. Alexander Pretschner von fortiss machte die Einführung ins Thema KI. Foto: Christian Göbel

Die Lars und Christian Engel Stiftung (LUCE) in Kooperation mit fortiss und der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden luden zum zweiten Mal zu einer informativen Veranstaltung zum Thema “Digitalisierung und künstliche Intelligenz praktikabel und gewinnbringend umsetzen” ein. Ziel war es, den Mittelstand unabhängig von seinem aktuellen Stand bei der Digitalisierung zu unterstützen und Handlungsbedarfe aufzuzeigen.

Über 60 Teilnehmer erfuhren von renommierten Experten aus erster Hand, wie sie moderne Technologien gewinnbringend in ihren Unternehmen integrieren können. Die Referenten lieferten nicht nur theoretische Konzepte, sondern präsentierten auch praktische Ergebnisse aus laufenden KI-Forschungsprojekten und Entwicklungsprojekten im Bereich der Digitalisierung. Projektleiter Severin Hirmer von der LUCE Stiftung begrüßte unter anderem den Landrat Andreas Meier sowie die hochkarätigen Referenten.

fortiss: Partner für den Mittelstand

Das Unternehmen fortiss stellte sich als kompetenter Ansprechpartner für den Mittelstand vor. Die Qualität von KIs liegt derzeit bei etwa 80 Prozent, wobei die genaue Beschreibung von Problemen oft eine Herausforderung darstellt. Prof. Dr. Alexander Pretschner (fortiss) betonte, dass auch reale Menschen nicht immer fehlerfrei agieren.

OTH Amberg-Weiden: Innovation und Kompetenz

Die OTH Amberg-Weiden präsentierte spannende Projekte und Ansätze im Bereich der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz. Prof. Ulrich Müller stellte das Projekt “KoRiFe” näher vor, das sich mit der Erfassung von Daten und ihrer Auswertung mittels KI beschäftigt. Wie wichtig in diesem Prozess die Erstellung eines umfassenden Datenkatalogs und den rechtzeitigen Zugriff auf Expertenwissen ist, machte Prof. Dr. Christian Schieder klar.

Prof. Ulrich Müller von der OTH Amberg-Weiden. Foto: Christian Göbel
Prof. Ulrich Müller von der OTH Amberg-Weiden. Foto: Christian Göbel
Hightech in virtuellen Umgebungen. Foto: Christian Göbel
Hightech in virtuellen Umgebungen. Foto: Christian Göbel
Gespannte Blicke auf die Themen rund um KI. Foto: Christian Göbel
Gespannte Blicke auf die Themen rund um KI. Foto: Christian Göbel
Foto: Christian Göbel
Foto: Christian Göbel
Foto: Christian Göbel

Ein weiteres spannendes Projekt an der OTH Amberg-Weiden ist “IKKI” (Innovations- und Kompetenzzentrum Künstliche Intelligenz), das unter anderem verschiedene Events rund um das Thema KI veranstaltet. Themen wie digitale Modellfabrik, Labore für Geoinformatik, Geodäsie oder Maker Space stehen hier im Focus. IKKI hat bisher noch kein eigenes Büro und besteht also auch selbst aktuell nur als “virtuelles Unternehmen”. Prof. Dr. Tatyana Ivanovska forscht und lehrt die Anwendung von künstlicher visueller Intelligenz, insbesondere Deep Learning und die automatische Erkennung von Objekten.

Digitale Modellfabriken eröffnen unzählige Möglichkeiten

Des Weiteren zeigten Prof. Dr. Hans-Peter Schmidt und Prof. Dr. Matthias Wenk die eindrucksvollen Möglichkeiten der “Digitalen Modellfabrik” an der OTH. Die Anlagen AUT Smart und eine weitere digitale Modellfabrik ermöglichen praxisnahe Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektro- und Informationstechnologie. Diese Projekte werden gefördert durch die Hightech Agenda Bayern. Das Prinzip des Reinforcement Learnings soll hier eingesetzt und durch KI ergänzt werden.

Riffelwalzenproduktion, ein Präzisionsprozess

BHS Produktionsleiter Matthias Kohl führt die Teilnehmer durch die Riffelwalzenfertigung. Die Teilnehmer waren sichtlich erstaunt, mit welcher Genauigkeit hier gearbeitet werden muss. Abweichungen bis 8µ sind gerade noch erlaubt. Die komplette Fertigung findet inzwischen in Weiherhammer statt. Und auch hier wird KI bereits in der Praxis eingesetzt. Messwerte und Parameter werden automatisch ausgewertet und verbessern dadurch die Qualität der Produktionskette.

Die Teilnehmer waren erstaunt, wie genau bei der Riffelwalzenfertigung gearbeitet werden muss. Foto: Christian Göbel

Hightech auch bei Schulungen

Zum Abschluss stellte Florian Waldeck von der LUCE Stiftung innovative Trainingsmöglichkeiten in virtuellen Umgebungen vor, die insbesondere in der Schulung von komplexen Maschinen und Abläufen einen echten Mehrwert bieten.

Die Veranstaltung endete mit angeregten Diskussionen und dem Ausblick auf zukünftige Kooperationen zwischen der LUCE Stiftung, fortiss und der OTH Amberg-Weiden.

Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und aktivem netzwerken. Foto: Christian Göbel

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