Katar und der Untergrund: “The Forgotten Team” würdigt WM-Arbeiter
Weiden. Am Freitag wurde die Ausstellung "The Forgotten Team" in der OTH eröffnet. Die Fotografien sollen die WM-Arbeiter würdigen.
Die WM geht auf ihren Höhepunkt zu. Die Öffentlichkeit der Welt blickt auf die Stars, die Leistungssportler und auf die Veranstalter dieser Weltgroßveranstaltung. Eine Fotoausstellung in der Mensa der OTH zeigt die Vergessenen, “The Forgotten Team”.
Würdigung der WM-Arbeiter
Der Fotograf Mohamed Badarne bietet auf seinen Bildern Einblicke in die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeitsmigranten, die seit Jahren für die Infrastruktur der WM Hitze und Armseligkeit der Behausung ausgehalten haben. Sie kamen vorwiegend aus den südostasiatischen und afrikanischen Ländern. Letztendlich ging es ihnen um bessere Verdienstmöglichkeiten als sie zu Hause gehabt hätten.
Das ist Gegenstand des Vorwurfs, den Amnesty, der Mitveranstalter dieser Ausstellung, macht. Denn die kargen Löhne von 247 Euro wurden oft nur unregelmäßig oder gar nicht ausbezahlt. Viele Arbeiter verstarben auch in der Hitze dieser Region. Amnesty fordert zusammen mit anderen Organisationen nachträgliche Entschädigungen vom Staat Katar.
Mitarbeit bei amnesty
Aber es scheint: Kompensation wird nicht bezahlt. Das Besondere hinter dieser Ausstellung an der Weidener Hochschule: Studenten der OTH beschäftigen sich im Rahmen des Programms Service Learning ihres Kurses “International Management and Sustainability” an praktischer Arbeit vor Ort, in diesem Falle durch Mitarbeit in der lokalen Gruppe von Amnesty.
Erfreut über dieses Engagement und die Vernetzungsarbeit zeigten sich der Präsident der OTH, Professor Dr. Clemens Bulitta und Frau Professorin Gabriele Murry von der Weidener Business School an der OTH, die am Freitag die Ausstellung im Beisein einer Reihe von Studierenden und Mitgliedern von amnesty eröffneten.
Briefe für Menschenrechte
In den nächsten zwei Wochen bietet sich in der Mensa der OTH die Teilnahme am diesjährigen “Briefmarathon” an, einer Aktion, bei der zu ausgewählten Fällen vorbereitete Briefe unterzeichnet und versandt werden sollen.
Die Briefe fordern unter anderem Freilassung, Hafterleichterung oder Einstellung von Gerichtsverfahren. Es geht um eklatante Verletzungen der Menschenrechte, auf die Amnesty jährlich den Blick der Öffentlichkeit richtet. Studenten wenden sich an Studenten.
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