Kinderkrebshilfe: Hilfe, die ankommt

Weiden. Ein Kind erkrankt – Diagnose Krebs. Für die betroffenen Familien beginnt ein schwerer Weg. Genau dort setzt die Kinderkrebshilfe Oberpfalz Nord an und leistet Hilfe, die ankommt – und das seit 15 Jahren. Mit seiner bewährten Mannschaft an der Spitze arbeitet die Kinderkrebshilfe auch in den kommenden Jahren weiter. 

Von Hans Walter

Bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der Kinderkrebshilfe Oberpfalz Nord im Gasthaus „Schützenheim“ wurden alle Vorstandsmitglieder einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Vorsitzender Herbert Putzer blickte zudem auf die bisherigen 15 Vereinsjahre zurück.

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Jutta Harbig, Georg Heigl, Helene Rolle, Waltraud Wagner, Andreas Steinl, Enrico Gradl, Hartmut Ordnung, Gunda Hagn, Petra Troppmann, Martha Binner und Karl Bärnklau (von links) bei der Jahreshauptversammlung der Kinderkrebshilfe Oberpfalz Nord. Bild: Hans Walter

Seit der Gründung half der Verein in den Regionen der Landkreise Tirschenreuth, Neustadt/WN, Weiden und Schwandorf 174 Kindern und Familien. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden 1.018.000 Euro an Familien der Region übergeben, erläuterte Putzer.

[box type=”tick”] Die Vorstandschaft der Kinderkrebshilfe Oberpfalz Nord:

Vorsitzender: Herbert Putzer. Stellvertreter: Andreas Steinl und Gunda Hagn. Kassenwart: Hartmut Ordnung. Schriftführerin: Helene Rolle. Beisitzer: Martha Binner, Enrico Gradl, Jutta Harbig, Georg Heigl, Petra Troppmann und Waltraud Wagner.

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Viele Helfer, ein Ziel

Die Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord sei eine Erfolgsgeschichte, zu der die zahlreichen Vorstandsmitglieder beigetragen haben, bedankte sich der Vorsitzende nach der Wahl bei seinen Kollegen: “Jeder bringt sich nach seinen Fähigkeiten in den Verein ein.”

Für die Vorstandschaft gelte weiterhin das einzig große Ziel, Familien mit krebs- und schwerstkranken Kindern in der Region zu helfen, wo es nur möglich sei, so Putzer.

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Herbert Putzer bleibt Vorsitzender der Kinderkrebshilfe Oberpfalz Nord. Bild: Hans Walter

Dem Verein war und ist immer wichtig, betroffene Familien unbürokratisch und schnell, aber auch gezielt und nach Notwendigkeit zu unterstützen.”

erläuterte Herbert Putzer. In diesem Zeitraum halfen viele Menschen, Firmen und Vereine oder Institutionen durch Spenden zusammen, um den Familien die belastende Zeit finanziell zu erleichtern.

Mitglieder- und Unterstützerzahlen steigen

In den vergangenen 15 Jahren habe sich der Verein bei der Anzahl der Mitglieder und Unterstützer stark nach oben entwickelt. 478 Mitglieder unterstützen mittlerweile die Organisation mit einem finanziellen Beitrag. Ausdrücklich dankte Putzer den 22 Gründungsmitgliedern mit der Gründungsvorsitzenden Anni Löw sowie allen bisherigen Mitgliedern der Vorstandschaft, Vorsitzenden und Personen, die zur Gründung beigetragen haben.

Mit Blick auf das zurückliegende Vereinsjahr stellte der Vorsitzende heraus, dass 169 Anträge auf Hilfen für betroffene Familien mit krebs- und schwerstkranken Kindern an die Vorstandschaft zur Beratung herangetragen wurden. Derzeit werden 80 Familien vom Verein betreut, so der Sprecher in seinem Tätigkeitsbericht.

Bürokratie erschwert Tätigkeit

Dabei machte die Bürokratie die Arbeit nicht einfacher. Durch die neuen europäischen Datenschutzregelungen musste die gesamte Vereinsarbeit neu darauf ausgerichtet werden, was enorm viel Arbeit in Anspruch nahm. Hier stand eine Fachkraft vom bayerischen Landesamt für Datenaufsicht unterstützend zur Seite.

Netzwerk entscheidend

Für die Arbeit des Vereins ist nach wie vor das bestehende Netzwerk und die Zusammenarbeit mit allen Krankenhäusern, Wohlfahrtsverbänden, Therapiezentren und weiteren Organisationen und Einrichtungen sehr wichtig. Immer wieder stellen die Verantwortlichen im Verein fest, dass die betroffenen Familien nicht von selbst auf die Kinderkrebshilfe zukommen, sondern die Mitglieder der Vorstandschaft zu 95 Prozent von Mitwirkenden des Netzwerkes informiert werden.

[box type=”info”] Hohe Spendenbereitschaft aus der Region

Fast 1.100 Spender haben in den vergangenen Jahren an die Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord einen Beitrag geleistet und somit zahlreiche Krebs- und schwerstkranke Kinder bedacht. Herbert Putzer zählte hier eine lange Liste von Firmen, Vereinen, Privatpersonen, Geburtstags- und Kommunionkindern, Firmlingen, Konfirmanden, Hochzeitspärchen und vielen mehr auf.

Demgegenüber schickte der Verein 927 Dankschreiben an die Helfer und Unterstützer und stellte 763 Spendenbescheinigungen aus. Ein großes Dankeschön richtete der Vorsitzende auch an das Amts- und Landgericht Weiden sowie der Staatsanwaltschaft Weiden für die herausragende Unterstützung und die zahlreichen Bußgeldzuweisungen in den vergangenen Jahren.

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Besuche in der Vorweihnachtszeit

In der Vorweihnachtszeit sind die Vorstandsmitglieder zu Weihnachtsbesuchen unterwegs und überbringen kleine Geldgeschenke und Süßigkeiten. Gleichzeitig nutzt der Gelegenheit über die aktuelle Situation in der Familie austauschen. „In den vergangenen neun Jahren wurden auf diese Weise 107.000 Euro an Weihnachtshilfen den Familien überbracht“, unterstrich der Vorsitzende.

Im Namen der Stadt Weiden überbrachte Stadtrat Karl Bärnklau die Grüße. Er dankte allen Helfern und Verantwortlichen, die mit viel Engagement den Kindern und Familien in Not helfen. Für die Mitglieder dankte Neustadts Bürgermeister Rupert Troppmann: “Herbert Putzer und seine Helfer sind der Motor des Vereins, der mit voller Leistung und auf Hochtouren in der Region für viele da ist.”

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