Leuchtenbergs Jagdgenossenschaft setzt auf Drohnentechnik

Leuchtenberg. Die Jagdgenossenschaft Leuchtenberg plant, eine Drohne einzusetzen, um Wildtiere besser zu schützen. In der Hauptversammlung wurden unter anderem Wildschäden thematisiert und die Abschusspläne bis 2028 besprochen.

Jagdvorsteher Gerhard Kammerer (4. von rechts) dankt dem sehr verdienten Schriftführer Helmut Paulin mit einem Präsent im Namen der Vorstandschaft mit neuem Schriftführer Florian Ermer (4. von links), neuer 2. Jagdvorsteher Jürgen Scharff (Sechster von links) neuer Beisitzer Christian Pausch (rechts) Foto: Sieglinde Schärtl

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Leuchtenberg, ausgerichtet im Gasthof Maier, stellt der Jagdvorsteher Gerhard Kammerer eine Neuerung vor. Eine Drohne soll in Zukunft zum Schutz des Wildes eingesetzt werden. Durch die technische Hilfe können Rehkitze besser lokalisiert und vor der Mahd gerettet werden. Die Kostenübernahme für Wartung und Führerschein wird durch die Gemeinschaft der Jagdpächter und Mitjäger sichergestellt. Dabei betont Kammerer die gute Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jagdpächtern bei der Bewältigung von Wildschäden.

Abschusspläne bis 2028

Nachdem die Außenaufnahmen bis November andauern, ist für die bayrische Forstverwaltung die Erstellung eines forstlichen Gutachtens vorgesehen, welches maßgeblich zur Planung der Abschusspläne bis 2028 beitragen soll. Helmut Paulin, einer der Jagdpächter, berichtete bei der Versammlung, dass der Abschussplan bis auf zwei Rehkitze erfüllt worden sei. Er stellte erfreut fest, dass verhältnismäßig wenig Schäden durch Wildschweine entstanden seien.

Die Jagdpächter erzielten in der vergangenen Saison unter anderem die Erlegung von 12 Füchsen, zwei Dachsen und drei Graureihern. Zudem wurden mehrere verendete Tiere im Revier aufgefunden. Paulin dankte den Mitjägern für ihre Unterstützung und appellierte an die Landwirte, bei der Aussaat von Mais einen Schutzstreifen zum Wald freizuhalten.

Wahl und Verwendung der Jagdpacht

Bei der Wahl der Jagdvorstandschaft kam es zu folgenden Ergebnissen: Gerhard Kammerer wurde erneut zum ersten Jagdvorsteher gewählt. Als sein Stellvertreter agiert nun Jürgen Scharff. Die Positionen der Beisitzer übernehmen Josef Winter (junior) und Christian Pausch (neu). Als Kassenprüfer fungieren Josef Lukas und Gerhard Pausch, der Kassenverwalter bleibt Johann Beer, und neuer Schriftführer ist Florian Ermer.

Außerdem verabschiedete die Genossenschaft eine Ausschüttung des Reinertrages aus der Jagdpacht für das Jahr 2023/2024 nach einer Mehrheitsentscheidung der anwesenden Jagdgenossen.

Hinweise und Anerkennungen

Der Jagdvorsteher und die Jagdpächter appellieren an Spaziergänger und Wanderer, ihre Hunde im Wald anzuleinen, um das Wild nicht zu stören und die geltenden Vorschriften zu beachten.

Der Bürgermeister Anton Kapp begrüßte die Anschaffung der Drohne und deutete an, dass sie eventuell auch für weitere Zwecke genutzt werden könnte. Er lobte die Jagdgenossenschaft für ihre Disziplin und lud alle Anwesenden im Namen der Jagdpächter zu einem Essen ein.

Dankesworte und Ehrungen

In Anerkennung ihrer langjährigen Verdienste wurden mehrere Mitglieder der Jagdgenossenschaft von Kammerer geehrt: Gerhard Scharff erhielt Dank für 35 Jahre als Beisitzer, Helmut Paulin wurde für 40 Jahre als Schriftführer gewürdigt und Karl Humbs erhielt Anerkennung für seine 20 Jahre als Jagdvorstand sowie fünf Jahre als zweiter Jagdvorstand.

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