Lkw rammt Absicherung

Pirk. Ein Lkw-Fahrer fuhr in eine Gefahrenabsicherung und rammte mehrere Verkehrsleitkegel. Mit einem Schulterzucken fuhr er danach einfach weiter.

Am Donnerstagvormittag befuhr ein Lkw-Fahrer (44) aus der Ukraine die BAB 93 in Fahrtrichtung Holledau. Zwischen den Anschlussstellen Weiden-Süd und Luhe-Wildenau war aufgrund eines Pannen-Lkw bereits eine Verkehrsabsicherung der Verkehrspolizeiinspektion Weiden aufgebaut.

Der Fahrer fuhr beim Vorbeifahren mehrere Verkehrsleitkegel und Blitzleuchten um, fuhr daraufhin einfach weiter und konnte nach kurzer Nachfahrt gestellt werden.

Polizei hilft beim Reifenwechsel

Eine gute Stunde vorher befuhr eine uniformierte Streifenbesatzung der Verkehrspolizeiinspektion Weiden die BAB 93 in Fahrtrichtung Holledau. Kurz nach der Anschlussstelle Weiden-Süd stand ein Pannen-Lkw am Standstreifen, wobei der Auflieger des Sattelzuges in die rechte Fahrbahnseite ragte. Der Fahrer des Pannenfahrzeugs befand sich bereits unter dem Auflieger und versuchte den Sattelzug wieder flott zu bekommen. Grund für die Panne war ein geplatzter Reifen am Sattelauflieger.

Die Streifenbesatzung sicherte den Pannen-Lkw ab, sodass der Fahrer seinen Reifen relativ gefahrlos wechseln konnte. Hierbei wurde der fließende Verkehr mittels Verkehrsleitkegel und Blitzleuchten auf der linken Fahrspur an der Gefahrenstelle vorbeigeleitet.

Während die Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Weiden den Fahrer beim Reifenwechsel unterstützten, fuhr ein Sattelzug an der abgesicherte Gefahrenstelle vorbei und überfuhr zwei Verkehrsleitkegel und zwei Blitzleuchten. Die Beamten machten den Fahrer auf den Verkehrsunfall aufmerksam, der jedoch mit einem Schulterzucken einfach weiterfuhr, ohne seinen gesetzlichen Pflichten als Fahrzeugführer nach einem Verkehrsunfall nachzukommen.

Fuß vom Gas, wenn Personen auf der Fahrbahn sind

Da bei der Absicherung der Gefahrenstelle zwei Streifenbesatzungen eingebunden waren, konnte eine davon den unfallflüchtigen Lkw-Fahrer auf dem Parkplatz Grünau kontrollieren. Diesen Fahrer erwartet nun eine Strafanzeige wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Er konnte nach der Sachbearbeitung seine Fahrt fortsetzen.

Bei dem Verkehrsunfall entstand am Absicherungsmaterial Sachschaden in Höhe von rund 1.000 Euro. Am Lkw selbst entstand kein Schaden.

“Während der Absicherungsmaßnahmen fuhr die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer, egal ob Auto oder Lastwagen, ungebremst an der Gefahrenstelle vorbei. Hierbei ergeht ein wichtiger allgemeiner Appell an die Verkehrsteilnehmer: Fuß weg vom Gas, sobald sich Personen auf der Fahrbahn aufhalten. Der oben genannte Vorfall macht nochmal deutlich, wie gefährlich die Arbeit auf der Autobahn ist”, warnt ein Sprecher der Verkehrspolizei. 

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