Handwerklich etwas Nachhaltiges schaffen

Weiden. Die Werkstücke der Meisterkursabsolventen im Maler- und Lackiererhandwerk könnten individueller nicht sein. Der Weidener Meisterkursabsolventen Sebastian Kosnowski will jetzt so richtig durchstarten. 

Meisterstückausstellung Sebastian Kosnowski Ausbilder Stefan Schweele
Echte Kunstwerke von echten Meistern: Ausbilder Stefan Schweele (rechts) beglückwünscht den Meisterkursabsolventen Sebastian Kosnowski zu seiner gelungenen Farbkonzepterstellung.

Insgesamt 24 Prüflinge zeigen bei ihrer praktischen Meisterprüfung ihr gestalterisches und handwerkliches Können: Sie mussten einen simulierten Kundenauftrag planen, kalkulieren und mittels Werkproben ausführen. Der vermeintliche Kunde: Eine Grundschule, die eine Konzepterstellung zur farblichen Gestaltung ihres Innen- und Außenbereichs in Auftrag gab.

Eine Aufgabenstellung und 24 individuelle, kreative Lösungen. Das zeigt wie innovativ und vielseitig das Maler- und Lackiererhandwerk ist“

betont der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Michael Ryll. „Von Betonimitation über selbst gestaltete Digitaldruck-Tapeten bis hin zur Vergoldung – die Prüflinge haben sich richtig tolle Umsetzungsmöglichkeiten einfallen lassen“, so Ryll.

Jüngster Teilnehmer erst 19 Jahre

Teilnehmer Lukas Renner (19) aus Kirchroth, Landkreis Straubing-Bogen, überzeugte die Prüfer mit seinem aufwendig gestalteten Meisterstück. Auf die Frage, was der schönste Aspekt in seinem Beruf ist, erklärt er: „Da gibt es eigentlich mehrere Dinge, die mir an meinem Beruf richtig gut gefallen. Die Vielfalt der Arbeitsbereiche und die Abwechslung, aber auch der ständige Kontakt und Austausch mit meiner Kundschaft.“ Den Abschluss zum Meister beschreibt er als wichtigen Meilenstein: „Ich möchte den elterlichen Betrieb weiterführen und so die Qualität des Malerhandwerks aufrechterhalten.“

Jüngste Meisterkursteilnehmer Lukas Renner
Stolz präsentiert der jüngste Meisterkursteilnehmer Lukas Renner (links) seine Umsetzung der Meisterprüfungsaufgabe. Ausbilder Stefan Schweele freut sich mit ihm.

Nachhaltig und kreativ

Maler aus Leidenschaft ist auch sein Meisterkurskollege Sebastian Kosnowski aus Weiden. Nach seiner Lehre und Gesellentätigkeit möchte der 25-Jährige mit seinem Meisterabschluss den nächsten großen Schritt wagen und einen eigenen kleinen Malerbetrieb aufbauen. Motiviert genug ist er:

Ich will handwerklich etwas Nachhaltiges erschaffen. Etwas mit den eigenen Händen kreieren macht mich stolz.“

Stolz können die Kursabsolventen zurecht sein, wie Kursleiter Stefan Schweele bestätigt. Sorgen um die berufliche Zukunft der Jungmeister macht er sich nicht. Die Perspektiven für Maler- und Lackierermeister seien laut Schweele sehr gut.

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Inhalte des 952 Unterrichtsstunden umfassenden Kurses zum Maler- und Lackierermeister waren unter anderem diverse Schmucktechniken, Lackiersysteme und Applikationsverfahren. Auch Normvorschriften und gesetzliche Vorgaben standen auf dem Stundenplan. Die zweiteiligen Meisterkurse im Maler- und Lackiererhandwerk bietet das Bildungszentrum in Regensburg jährlich an. Sie beginnen Anfang Januar und dauern bis Mitte Juli. Nähere Informationen gibt es unter www.hwkno-bildung.de. [/box]

Bild: HWK 

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