Straßenausbau von Floß nach Plößberg steht kurz vor dem Beginn

Floß. Kaum ein Ausbau von Staatsstraßen innerhalb des Marktgebietes hat so viel Zeit in Anspruch genommen wie der auf der Staatsstraße 2181 von Floß nach Plößberg. Seit mehr als zwei Jahrzehnte ist davon die Rede, dass die Straße zu eng, zu kurvenreich und zu unfallträchtig sei.

Zu eng, zu kurvig, zu unfallträchtig ist derzeit die Staatsstraße 2181 von Floß nach Plößberg. Jetzt wird mit dem Ausbau ab 15. Mai begonnen. Foto: Fred Lehner

Daran wurde in den Bürgerversammlungen der letzten Jahre immer wieder erinnert. Für den Träger der Straßenbaulast, dem Freistaat Bayern in der Vertretung und Verwaltung des Straßenbauamtes Amberg-Sulzbach, hatte dieses Bauprojekt mit der Aussage: „Wir stehen Gewehr bei Fuß“ oberste Priorität. Das bekräftigten vor gut einem Jahr im Rahmen einer vom CSU-Ortsverband Floß angeregten Ortsbegehung der Leiter des Straßenbauamtes, Baudirektor Tobias Bäumler und Abteilungsleiter Felix Steghöfer. Mit dabei waren der Landtagsabgeordnete Stephan Oetzinger, CSU-Ortsvorsitzende Nadine Gralla-Sommer, Kreisrätin Rita Rosner und Bürgermeister Robert Lindner.

Die Vertreter des Straßenbauamtes hatten festgehalten, dass alle Erfordernisse samt Zustimmung der Fachstellen für einen Baubeginn des ersten Bauabschnitts von Floß über den Weiler Geiermühle bis zur Einmündung nach Ellenbach unter Dach und Fach seien. Einem Baubeginn im Frühjahr 2024 stünde somit nichts mehr im Wege.

Umsetzbarer Kompromiss

Allerdings musste Bürgermeister Robert Lindner berichten, dass die schwierigen Grundstücksverhandlungen immer noch Sorge bereiten. Bei den Grundverhandlungen hatte man es mit über einem Dutzend unterschiedlicher Eigentümer zu tun. Tobias Bäumler hatte sich daher spontan bereit erklärt, aktiv in die Verhandlungen mit einzusteigen, um auch dieses Problem einvernehmlich lösen zu können. Vorrangig ging es darum, Lösungen zu finden, die von allen Beteiligten Zustimmung finden. Nur so sei die Gewissheit gegeben, lange Verwaltungsverfahren auszuschließen.

Die Zeit hat in den letzten Monaten für einen umsetzbaren Kompromiss bei der Trassenführung gearbeitet. Jetzt heißt es: „Ende gut, alles gut“. Dem Straßenausbau für den ersten Bauabschnitt, die Erneuerung der Fahrbahn mit bestandsorientiertem Ausbau von Floß/Ortsteil Ziegelhütte über Geiermühle bis über die Einmündung Schlattein hinaus steht jetzt nichts mehr im Wege.

Gute Laune bei der Ortsbegehung

Kommende Woche werden die Baufahrzeuge für den Ausbau der Staatsstraße 2181 von Floß nach Plößberg im Ortsteil Ziegelhütte begonnen. Diese erfreuliche Mitteilung überbrachte Abteilungsleiter Felix Steghöfer (rechts) vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach im Rahmen einer Ortsbesichtigung, die am Dienstag stattfand. Foto: Fred Lehner

„Was lange währt, wird endlich gut“, hieß es bei der zweiten Ortsbegehung am Dienstag im Ortsteil Ziegelhütte, wo der Straßenausbau begonnen wird. Beteiligte waren Abteilungsleiter Felix Steghöfer, Claudia Willer und Karsten Klein vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach, Stephan Oetzinger, Bürgermeister Robert Lindner und Michael Eckert von der bauausführenden Baufirma Josef Rädlinger aus Cham.

Felix Steghöfer hatte die Karten auf den Tisch gelegt. In letzter Zeit sei sehr viel Positives für den Straßenausbau geschehen. Demnach soll mit dem ersten Bauabschnitt vom Ortsteil Ziegelhütte bis zur Einfahrt in den Ortsteil Ellenbach bereits am Dienstag, begonnen werden. Die Bauzeit läuft bis Ende des Jahres. Einschließlich der Entsorgungskosten ist mit einer Baukostensumme von rund 2,5 Millionen zu rechnen.

Es gibt viel zu tun

Umleitungen wird es auf der Strecke Floß – Plößberg über die Staatsstraße 2172, Bundesstraße 15 und Staatsstraße 2395 über Püchersreuth-Neustadt-Störnstein (Gegenrichtung analog) geben. Die Fahrbahnverbreiterung liegt bei etwa fünf auf 6,5 Meter. Der Durchlass des Schwarzenbaches wird einen Neubau erfahren. Hergestellt werden Sickerleitungen sowie ein Linksabbiegestreifen für ein künftiges Gewerbegebiet in Floß.

Es soll keinen Stillstand geben. Abteilungsleiter Steghöfer hatte auf Anfrage berichtet, dass für die Trassenführung der weiteren Abschnitte in Richtung Plößberg bereits ein Ingenieurbüro beauftragt wurde.

Verbesserung der Infrastruktur

Die Freude über den festgesetzten Zeitpunkt des Baubeginns war Stephan Oetzinger und Bürgermeister Robert Lindner ins Gesicht geschrieben. Beide sprachen von einem äußerst wichtigen Nordanschluss des Marktgebietes an das überörtliche Verkehrsnetz. „Mit diesem Straßenbau werde ein wichtiges Signal für die Verbesserung der Infrastruktur im Markt gesetzt“, hielt der Landtagsabgeordnete fest.

Robert Lindner hatte darauf hingewiesen, dass im Rahmen des Straßenausbaus auch die Versorgungsleitung der Trink- und Brauchwasserversorgung in Geiermühle gesichert werden könne. Es geschehe eine Hand-in-Hand-Arbeit.

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