Erste Förderanträge zur Fassadensanierung

Floß. „Wenn wir etwas machen, dann etwas Vernünftiges und keinen Schnellschuss“, betonte Bürgermeister Günter Stich in der Marktratssitzung. Die Umsetzung des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes gehe eben nicht schneller. Dabei sei man schon einige Schritte weiter.

Von Benedikt Grimm

Im Juni unterzeichnete der Bürgermeister den Durchführungsvertrag mit der Leuninger und Michler GmbH. Am 15. September flatterte der Bewilligungsbescheid der Regierung ins Flosser Rathaus. In den nächsten Schritten soll eine Richtlinie die Vergabe von Zuwendungen aus dem kürzlich beschlossenen Fassadenprogramm näher regeln. Erste Förderanträge, die Hauseigentümer im Sanierungsgebiet gestellt haben, werden beraten. Mit Einzelprojekten wie der Umgestaltung des Kriegerdenkmals oder der Verbesserung der Barrierefreiheit im Ortszentrum will der Markt selbst Impulse setzen. Außerhalb des Ortskerns stehen ein neues Wohn- und ein neues Gewerbegebiet ganz oben auf der Prioritätenliste. Am 25. Oktober steht die Besprechung konkreter Schritte mit den Städteplanern an. „Bewegt hat sich ja schon einiges“, bestätigte Zweiter Bürgermeister Oliver Mutterer. Auch CSU-Fraktionssprecher Armin Betz und SPD-Mann Robert Lindner waren sich einig: „Es geht was weiter.“

Zusammenarbeit in Sachen Energie

Weitergekommen ist man auch bei der Umsetzung des Interkommunalen Energienutzungsplanes. Das bayerische Wirtschaftsministerium hat den Förderantrag genehmigt. Das Institut für Energietechnik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden hat den Auftrag für die Umsetzung erhalten. Die weitere Vorgehensweise besprachen die beteiligten Kommunen bei der Gesellschafterversammlung der ZENO.

Betriebskostendefizit in Überschuss verwandelt

Grund zur Freude bereitete die Betriebskostenabrechnung des katholischen Kindergartens „St. Johannes M. Vianney“. Statt des erwarteten Defizits von 26.000 Euro gibt es ein Plus von gut 8.600 Euro. Künftig entfallen die Vorauszahlungen der Marktgemeinde. Obendrein zahlt der Kindergarten 20.000 Euro in den Gemeindesäckel zurück. Die Jahresrechnung für das Jahr 2015 wurde mit Einnahmen von knapp 460.000 Euro und Ausgaben von gut 450.000 Euro festgestellt. „Die vielen Gespräche zwischen Markt und Kindergarten haben zur Klärung geführt“, lobte Betz. „Es waren jahrelange Geburtswehen. Wir hoffen, dass die positive Entwicklung anhält“, sagte Mutterer.

Dieser Weg wird kein leichter sein

Einen „noch langen und mit Steinen belegten Weg“ sieht Bürgermeister Stich bei der Generalsanierung der Grund- und Mittelschule Floß voraus. Energetisch sei das Gebäude noch „Steinzeit“. In der Sitzung des Bauausschusses hatte Architekt Markus Götz Möglichkeiten aufgezeigt.

An der Schule muss was gemacht werden. Da sind wir uns alle einig. Unsere Fraktion steht hinter dem Projekt,

versicherte Betz. „Das ist Zukunft Floß. Das ist Standort Floß, den müssen wir sichern“, betonte Lindner und FDP/UW-Sprecher Heinz Kett mahnte zur Eile: „Ich denke, dass wir nicht lange reden, sondern in die Maßnahmen einsteigen sollten.“

Ein verkleinertes Konzept für den Museumsbereich in der Synagoge soll maximal 65.000 Euro kosten. Die Gemeinde hat seit mehreren Jahren Rücklagen für diese Maßnahme gebildet. Ein Großteil der Kosten wird ohnehin mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds beglichen.

Diskussion um Weihnachtsbeleuchtung

„Manchmal ist weniger mehr. Mir ist das zu viel in Anbetracht der Kosten“, sagte Anja Lehner (SPD) zur geplanten Erweiterung der Weihnachtsbeleuchtung in der Freiherr-von-Lichtenstern-Straße. Für acht weitere Straßenüberspannungen sind zwar 2.500 Euro im Haushalt eingeplant. Für die Anbringung wird aber zusätzlich mit bis zu 3.000 Euro Kosten gerechnet. Die Bitte um Kostenübernahme durch den Gewerbering schlug Mutterer, zugleich Vorsitzender des Gewerberings, aus. Beim Flosser Maimarkt und dem Bürgerfest habe der Verein bereits rund 4.000 Euro zugunsten der Gemeinde investiert. Durch die neue LED-Beleuchtung konnten die Stromkosten für die Beleuchtung außerdem von über 400 Euro auf 26 Euro gedrückt werden. Gegen die Stimmen von Lehner und Eli Dreßler (SPD) votierten die Räte für die Erweiterung.

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