Mittelalterliche Klänge in der St. Marienkirche

Rothenstadt. Die Gruppe "Amici Musicae Antiquae" spielte die Zuhörer in der St. Marienkirche mit Liedern ins Mittelalter zurück.

Lieder aus dem 13. und 14. Jahrhundert erklangen in der St. Marienkirche in Rothenstadt mit mittelalterlichen Instrumenten .re. sitzend Leiter Alois Meindl. Foto: Reinhard Kreuzer

Die „Amici Musicae Antiquae“ ist eine Musikgruppe um Leiter Alois Meindl, schon seit 1993 spielen sie mittelalterliche Musik. Sie kommen aus Weiden und Pirk und spielen auf Mittelaltermärkten, Jubiläen und Weihnachtsfeiern sowie bei kulturellen Veranstaltungen und kirchlichen und weltlichen Konzerten. Nun spielten sie in der St. Marienkirche in Rothenstadt. Die Quellen der Musik stammten hauptsächlich aus der Liedersammlung „Catigas de Santa Maria“, eine der größten Sammlungen von Liedern des Mittelalters auf der Iberischen Halbinsel. Weiterhin aus dem „Llibre-vermell“, das ist eine Sammlung spätmittelalterlicher Lieder und liturgischer Texte. Das Manuskript aus dem 14. Jahrhundert wird bis heute im Kloster Montserrat bei Barcelona in Katalonien aufbewahrt.

Drehleier, Gitarre, Flöte und Dudelsack

In der Gruppe um Leiter Alois Meindl, der neben dem Dudelsack auch einige Saiteninstrumente bediente, spielte Petra Rothmund die Fidel, beide sangen. Markus Lang spielte Drehleier und Dudelsack, Dominik Höcht war für die Perkussion zuständig. Als Gast war für den Gesang Christina Hermann mitgekommen. Markus Bäumler spielte die Orgel.

Die Gruppe eröffnete mit “Como poden” und “Alfonso elgabio”, zwei Vorträge aus dem 13. Jahrhundert. Sephardim, deutsch Sepharden, ist die Bezeichnung für Juden und ihre Nachfahren, die sich nach ihrer Vertreibung von der Iberischen Halbinsel zum größten Teil im Herrschaftsgebiet des Osmanischen Reiches und in Nordwestafrika niederließen. Aus dieser Zeit hörten die Zuhörer “A Virgin” und “El ray”. Es folgten der Pilgerruf „Wer das Elend”, die Fortsetzung fand Martin Bäumler an der Orgel. „Edi beo thu“ (England 13. Jahrhundert) in instrumentaler Form tönte durch den Kirchenraum. Zum Schluss ging es mit “Stella splendens” wieder aus der Cantiga de Santa Maria 13. Jahrhundert (Spanien) zu Ende.

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