Mitterteich plant Baugebiet für junge Familien

Mitterteich. Mit Investitionen in Höhe von mehr als 16,5 Millionen Euro bricht der Haushalt der Stadt in diesem Jahr alle Rekorde. Die größten Brocken sind die Sanierung der Grundschule und der Neubau des Kinderhorts mit Ganztagsbetreuung.

Der Neubau des Kinderhorts (links) und die Umgestaltung der Grundschule (rechts) gehören mit zu den größten Projekten der Stadt. Foto: Werner Männer

Außerdem soll ein neues Baugebiet für junge Familien entstehen. Die Sanierung des historischen Rathauses und der Eishalle werden in den nächsten Monaten abgeschlossen.

Trotz der Corona-Pandemie bleibe die Einnahmesituation der Stadt in Höhe von zirka zehn Millionen stabil, informierte Bürgermeister Stefan Grillmeier die Stadträte. Die Kommune befinde sich seit acht Jahren auf dem Weg der Konsolidierung. Den örtlichen Firmen gehe es gut. Derzeit werde auch das interkommunale Industriegebiet vollständig erschlossen. Die Nachfrage nach Baugrund und Wohnungen wachse. „Wir haben so viele Geburten wie noch nie: Allein 71 Geburten in Mitterteich“, verkündete der Rathauschef stolz. Ein neuer Kindergarten mit zwei Gruppen und drei Kinderkrippen werde für geschätzte 7,5 Millionen Euro errichtet. 

Rathaussanierung wird heuer abgeschlossen

Was die Ortseinwicklung betreffe, so sollen heuer die Sanierung des alten Rathauses und der Dorfmittelpunkt in Pleußen abgeschlossen werden. Eine weitere Maßnahme sei der Abriss des Wirtshauses „Pfastoll“ mit der Neugestaltung des Grundstücks sowie die Neugestaltung des Platzes am Oberen Markt mit dem Zoiglbrunnen. In die Eishalle würden für die energetische Sanierung und Technik zirka 2,5 Millionen Euro gesteckt. Vom Freistaat erhalte die Stadt eine Förderung von zwei Millionen Euro. Der Landkreis Tirschenreuth werde die laufenden Betriebskosten mit einer jährlichen Pauschale in Höhe von 70.000 Euro unterstützen.

Daneben werde die Stadt weiter ihre Pflichtaufgaben erfüllen, fuhr der Bürgermeister fort. Das betreffe die Schaffung von Gewerbeflächen sowie die Wasserversorgung mit 335.000 Euro. Fortgeschrieben werde das Kanalkataster mit etwa 350.000 Euro und der Bau des neuen Feuerwehrhauses in Pleußen mit zirka 500.000 Euro. Weitere Investitionen für die Mitterteicher Wehr seien ein Verkehrssicherungsanhänger, ein Mehrzweckfahrzeug und die digitale Alarmierung. 

Keine Kreditaufnahme geplant

Trotz dieser vielen Aufgaben sei in diesem Jahr keine Kreditaufnahme geplant. Erfreulich habe sich die Einwohnerzahl entwickelt um ein Plus von 37 Personen. Äußerst positiv habe sich in den vergangenen Jahren die Stabilisierungshilfe des Staates für die Stadt entwickelt. Damit konnten die Schulden reduziert werden. Gleichzeitig konnte sich die Stadt Freiraum für notwendige Investitionen schaffen, so Grillmeier. Zudem sinke die Pro-Kopf-Verschuldung der Stadt zum Jahresende auf etwa 850 Euro. 

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