Nach Corona: Der Verkehr kommt immer stärker ins Rollen

58 Kilometer auf der A 93 und 22 auf der A 6 werden unter anderem von Weiden aus betreut. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist auf beiden Autobahnabschnitten im Vergleich zu 2021 um acht Prozent auf 366 zurückgegangen. Die Zahl der Crashs mit Verletzten ist auf der A 6 um einen auf vier gestiegen, auf der A 93 ist sie mit 37 gleich geblieben. Einen traurigen Unterschied zu 2021 gibt es allerdings. Zwei Menschen kamen auf der A 93 ums Leben.

Nach Corona: Verkehr nimmt zu

Gleichzeitig ist auf beiden Autobahnen im Vergleich zu den Coronajahren wieder mehr los. Rund 12,4 Millionen Fahrzeugen wurden auf der A 93 gezählt. Ein Plus von 6,4 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Damit nähert man sich wieder dem Niveau von 2019 an. Damals waren noch 13,8 Millionen Fahrzeuge unterwegs. Auf der A 6 wurden rund sechs Millionen Fahrzeuge gezählt, ein Plus gegenüber dem Pandemiejahr zuvor um satte 28 Prozent.

Zuständig ist die VPI auch für die Überwachung und Kontrolle des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs in der gesamten nördlichen Oberpfalz. Auch hier: keine statistischen Ausreißer. Bei den Schwerverkehrskontrollen gab es, aus Sicht der Polizei, nur geringfügig mehr Beanstandungen als 2021. Sie kletterten von 44 auf knapp 50 Prozent. Ein Plus gab es bei den Gefahrgutkontrollen, von 57,66 im Jahr 2021 auf 65 Prozent 2022.

900 Mal den “Blitzer” aufgebaut

Zur VPI gehören die Schleierfahnder der Fahndungskontrollgruppe (FKG). Die melden für 2022 417 und damit 20 Prozent weniger Aufgriffe als 2021. 900 Mal hatten die Beamten im vergangenen Jahr in ihrem Zuständigkeitsbereich auch ihre “Blitzer” aufgestellt. Den “Raser des Jahres” erwischten sie auf der A 93. Statt der erlaubten 130 Stundenkilometer fegte der Geschwindigkeitsenthusiast mit 196 “Sachen” über die Fahrbahn. Doch auch hier: die Beanstandungsquote ging, wenn nur leicht, zurück.

Es gab auch “besondere” Ereignisse

Doch trotz der relativ “entspannten” Verkehrslage gab es im 2022 auch immer wieder spektakuläre Ereignisse. So verlor am 1. Oktober der Fahrer eines BMW M3 die Kontrolle über seinen 500-PS-Boliden. Er rauschte zwischen Altenstadt/WN und Neustadt/WN die Autobahnböschung hinab und schlug eine 50 Meter lange Schneise durchs Dickicht. Der Fahrer blieb, wie durch ein Wunder, unverletzt.

Eineinhalb Monate vorher krachte ein Brummi fast ungebremst auf der A 93 gegen einen Warnleitanhänger. Der Fahrer wurde dabei lebensgefährlich verletzt, sein Hund, der mit an Bord war, sprang ohne Blessuren aus dem völlig demolierten Führerhaus. Im August ging nach einem Reifenplatzer innerhalb weniger Sekunden der gesamte Sattelzug in Flammen auf. Der Fahrer konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen und kam mit dem Schrecken davon.

Und noch ein ungewöhnliches Ereignis gab es. Im Oktober wollte eine 87-Jährige mit ihrem elektrischen Krankenfahrstuhl an der Anschlussstelle Weiden-West auf die Autobahn auffahren. Aufmerksame Verkehrsteilnehmer stoppten aber noch rechtzeitig die Oma, die sich nach dem Besuch beim Frisör verfahren hatte.