Nachhaltige Kindergartenplätze im Boardinghaus geschaffen

Weiherhammer. Christian Schönberger stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung das Raumprogramm für das Boardinghaus vor. Es handelt sich hierbei um einen vierstöckigen Holzbau.

Hier entsteht das Boarding-Haus. Bild: Siegfried Bock

In den letzten Wochen sind vom Architekturbüro Schönberger, der ALIA GmbH und der Gemeinde verschiedene Varianten geprüft worden. Christian Schönberger stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung das Raumprogramm für das Boardinghaus vor.

Baubeginn auf dem Grundstück der Gebrüder Engel an der Ecke Hauptstraße Birkenstraße ist Frühjahr 2022. Es handelt sich um einen vierstöckigen Holzbau. Das Erdgeschoss wird als Kindergarten genutzt, in den oberen drei Stockwerken entstehen Appartements, die einmal BHS-Beschäftigte nutzen sollen. Träger des Kindergartens wird das Bayrische Rote Kreuz, sagte Bürgermeister Ludwig Biller.

Nachhaltigkeitswert anstelle einer Containerlösung

Lars und Christian Engel setzen ein Zeichen für ALIA. Deshalb wurde das Vorhaben in der Reihenfolge getauscht, weil wir da auch förderunabhängig sind“, bemerkte ALIA-Geschäftsführer und zweiter Bürgermeister Severin Hirmer. Er sah in diesem Projekt einen großen Nachhaltigkeitswert anstelle einer Containerlösung. Das Boardinghaus soll noch vor der neuen, auf dem Alia-Gelände vorgesehenen Kita entstehen.

Er finde die Investition sehr gut, meinte Andreas Solter (SPD). Eventuell sollte man das Boardinghaus erweitern, falls die Anmeldezahlen die Kapazität überschreiten. Zugleich verwies Solter auf die Zustände im Kinderhaus St. Barbara, wo wöchentlich zwei Kindergruppen wegen Personalmangel ausfielen.

Fertigstellungstermin nicht eingehalten

Der Runde Tisch soll dieses Problem anpacken. „Zudem sollten wir wegen der Übernahme der Trägerschaft für das Kinderhaus St. Barbara durch die Gemeinde nachdenken.“ Rainer Vater nannte es für die SPD-Fraktion unbefriedigend, dass der erstgenannte Fertigstellungstermin nicht eingehalten werden könne. Damit würden wieder Diskussionen über das Hin und Her in der Öffentlichkeit losgetreten.

Dazu zweiter Bürgermeister Severin Hirmer (CSU): „Die letzten zwei Jahre waren nicht optimal für die Planung. Alle Änderungen, die wir im Laufe der Konzeption und Planungsphase vornehmen mussten, waren Gründen geschuldet, auf die wir keinen Einfluss nehmen konnten. Stichwort Corona und Explosion der Baustoffpreise.“ Aus Angst dürfe sich der Gemeinderat nicht zum Getriebenen unvernünftiger Eltern machen, warnte Wolfgang Krauß (CSU).

Nachhaltige Plätze für Kinder schaffen

Die Ängste der Eltern seien zum Teil nachvollziehbar. „Wir tun alles, um sie ihnen zu nehmen, und wir können aufgrund der Faktenlage und Notwendigkeiten unser Möglichstes tun.“ Bürgermeister Biller erklärte: „Wir haben keinen Schnellschuss gemacht, sondern jetzt eine Lösung gefunden, nachhaltige Plätze für die Kinder zu schaffen. Niemand macht es mit Absicht, dass etwas länger dauert.“

Das Gremium stimmte schließlich geschlossen für die Einreichung des Bauantrags in Kürze. Gegenüber dem Nahversorgungszentrum an der Ecke Haupt-/Birkenstraße entsteht im Frühjahr 2022 das Boardinghaus. Im Erdgeschoss wird als weitere Zwischenlösung der neue Kindergarten unter der Trägerschaft des BRK einziehen.

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