Neue Hospizbegleiter: Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde

Weiden/Neustadt/WN. Der ambulante Hospizdienst der Malteser entsendet neue, geschulte Hospizbegleiter. Ein Ehrenamt, vor dem man den Hut ziehen muss.

Nach der Andacht in der Maria Waldrastkirche stellten sich die Begleiter in der Hospizarbeit dem Fotografen zum Erinnerungsfoto. Foto: Reinhard Kreuzer

Sie begleiten Menschen in der letzten Lebensphase. Die Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter des Ambulanten Hospizdienstes Weiden-Neustadt der Malteser. Neun ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen haben im Lauf des Jahres eine spezielle Schulung über 80 Stunden im Qualifizierungskurs absolviert, damit sie schwerkranke und sterbende Menschen und ihre Familien auf diesem besonderen Lebensabschnitt begleiten können.

Das sind Hannelore Baierl, Brigitte Bald, Maria Eckl, Renate Frank, Sigrid Frischholz, Edeltraud Gäbl, Beate Götz, Daniela Reichert und Cornelia Stangl. Weitere vier kommen aus Nabburg mit Christine Heimburger, Elisabeth Rauch, Petra Zimmet und ein Mann mit Armin Schärtl. Daneben erfolgte ein Praktikum über 40 Stunden, zeitlich verteilt auf die verschiedenen Bereiche und Einrichtungen.

Die Arbeit von Hospizbegleitern

Im Fokus der Tätigkeit eines Hospizbegleiters stehen keine pflegerischen oder medizinischen Handlungen, sondern die Begleitung von Menschen. So war das Motto der Schulung „Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde“. Dieses umschreibt die Art der Unterstützung, das „Dasein und Zeit schenken“, es ist eine Bereicherung für alle Beteiligten.

Der Ambulante Hospizdienst Weiden-Neustadt begleitet im Jahr nahezu 150 Menschen in der Region Weiden und dem Landkreis, seit diesem Jahr auch in Nabburg. Weiter gibt es eine Kooperationsvereinbarung mit der seit vielen Jahren örtlich engagierten Hospizgruppe der Pfarrei St. Johannes. Der Zeitraum einer Begleitung kann nur wenigen Stunden umfassen, aber auch Tage, Wochen, Monate und in Einzelfällen Jahre.

Die Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter suchen die Betroffenen zu Hause auf, in Altenhilfeeinrichtungen, in Einrichtungen der Eingliederungshilfe, im Krankenhaus, auf der Palliativstation und im stationären Hospiz St. Felix. Vorausgegangen ist jeweils ein erster Kontakt und Beratungsgespräch durch eine hauptamtliche Koordinatorin.

Eine respektvolle Arbeit

In der Maria-Waldrastkirche feierten die neuen Fachkräfte mit ihren Verwandten eine ökumenische Andacht mit Pfarrer Gerhard Pausch und Dominik Naujoks. An der Orgel spielte Johanna Müller, sie sang mit ihrem Vater Stefan Müller „Gott segne dich“. Mit Liedern begleiteten Susanne Stark und Renate Buchfelder. Bürgermeister Lothar Höher erinnerte: „Wir schaffen Verantwortung, wollen der Tagespflege und dem ambulanten Dienst mehr Bedeutung zuwenden. So helfen die Begleiterinnen den Menschen auf ihrem letzten Weg, aber auch den engsten Angehörigen. Ich fühle Stolz für sie und ihrer respektvollen Arbeit.“

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