Nummer 1 in seiner Kategorie: Parksteiner Investment-Fonds-Berater mit renommiertem Lipper-Preis ausgezeichnet

Parkstein. Der Lipper Fund Award gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen in der Investmentfondsbranche. Im Gespräch mit OberpfalzECHO erklärt Dipl.-Ing. Robert Beer, warum sein Fonds RB LuxTopic-Flex A in der Kategorie Mixed Asset vor denen großer Banken auf Nummer 1 landet.

Der Parksteiner Investmentberater Robert Beer hat schon wieder einen Preis abgesahnt. Bild: Jürgen Herda

Der Refinitiv Lipper Fund Award dient als Anerkennung für die hervorragende Leistung von Fondsmanagern und Fondsgesellschaften und hilft Anlegern bei der Identifizierung von Spitzenfonds. Die Gewinner werden auf der Grundlage einer sorgfältigen Analyse von Finanzdaten ermittelt. Refinitiv bewertet Fonds anhand verschiedener Kriterien wie Performance, Konsistenz, Risikomanagement, Gebührenstruktur und anderer Faktoren. Die Fonds, die in ihrer Kategorie die besten Ergebnisse erzielen, erhalten die Auszeichnung.

„Wir haben die vergangenen Jahre immer wieder Preise abgeräumt, unter anderem mehrfach den Deutschen Fondspreis“, ordnet der Parksteiner Investment-Fondsmanager Robert Beer die Bedeutung der neuerlichen Auszeichnung ein. „Aber dass wir als kleines Parksteiner Unternehmen von der größten Fonds-Rating-Firma der Welt in unserer Kategorie auf Nummer 1 in ganz Europa gerankt wurden, ist schon etwas sehr Besonderes.“

Schon bisher eine stolze Galerie von Preisen für die Fonds der Robert Beer Investment GmbH. Bild: Alexander Müller

Beer vor DWS, AXA und J.P. Morgan

Sieger wurde Beers RB LuxTopic-Flex A in der Kategorie „gemischt weltweit“ (Mixed Asset global). Vergleichszeitraum waren die vergangenen 5 Jahre 2018 bis 2022, also gerade die schlimmsten Krisenjahre der jüngeren Zeitgeschichte mit Pandemie und den Folgen des Ukraine-Kriegs: „Mit einer Wertsteigerung von 54,78 Prozent haben wir die ganz Großen geschlagen“, freut sich Beer. 

Dabei wurden die Fonds der großen nationalen und internationalen Investmentgesellschaften mehr oder weniger deutlich geschlagen. Es gab nicht wenige Fonds in dieser Kategorie, die in diesem Zeitraum in der Nähe der Nulllinie waren oder sogar ein negatives Ergebnis abgeliefert haben. Zum Vergleich:  DWS landet auf Rang 8, die weltweit größte Bank J.P. Morgan auf Rang 12, AXA auf Platz 36.

Risiko ist mit eingepreist

„Es ist gar nicht so einfach, über den langen Zeitraum von 5 Jahren eine Top-Rendite zu erzielen“, erklärt der Parksteiner Fondsmanager seinen Überraschungserfolg. „Große Unternehmen gehen immer nur von steigenden Kursen aus, Risiken sind dann das Problem des Kunden.“ 

Das Risiko ist bei Beers Fonds mit eingepreist. „Ich will dem Kunden das Managen des Risikos ein Stück weit abnehmen“, nennt er sein Alleinstellungsmerkmal. „Die meisten Mitbewerber machen keine Sicherungsgeschäfte.“

Parksteins preisgekrönter Investment-Berater Robert Beer. Foto: Jürgen Herda

Beer performt besonders gut in Krisenzeiten

Das Besondere an Beers Fonds: Dass er gerade in schwierigen Phasen mit Pandemie und Krieg besser performt: „Wenn es normal läuft in der Welt, ist man mit ETFs sehr gut bedient“, lobt der Oberpfälzer frank und frei das Preis-Leistungs-Verhältnis von Exchange-Traded Funds, übersetzt börsengehandelte Index-Fonds. Bei den nur passiv gemanagten ETFs fallen oft keine oder oft nur geringe Gebühren an. „In den allermeisten Fällen funktionieren sie auf Sicht von mehr als 10 Jahren besser als aktiv gemanagte Fonds, weil Indices emotionslos die langfristige Entwicklung der im Index enthaltenen Unternehmen abbilden und Menschen mehr Fehler machen als Computer-Programme.“

In normalen Zeiten partizipiere man so mit einem Sparplan an den Unternehmensgewinnen. „Wenn es kompliziert wird, dann ist man allerdings mit unserer Strategie besser bedient.“ Und die Erfahrung zeigt: In unregelmäßigen Abständen gibt es unvorhersehbare Rückschläge. „Unsere Stärke ist unser selbst programmiertes und seit über 20 Jahren immer wieder weiterentwickeltes Computer-Programm, ein ausgefeilter Algorithmus, der die Trendstärke von Aktien bewertet und selektiert.“

Wenn es nur nach oben geht, performt Beers Fonds tendenziell etwas schwächer als ETFs. „Wenn es aber unerwartet wieder nach unten geht, ist unser Ziel, deutlich weniger zu verlieren und anschließend wieder von einem höheren Niveau nach oben zu starten.“ Im Laufe der vergangenen 20 Jahren habe sich der RB LuxTopic-Flex A so immer deutlich vom Vergleichsindex absetzen können.

Sicher ist, dass nichts sicher ist

Und eines sei auch sicher: Es wird wieder etwas passieren. „Wenn Sie jetzt fragen, was ist mit den deutschen und europäischen Unternehmenswerten in Ihrem Portfolio, die auf den chinesischen Markt setzen, wenn in Taiwan was passiert?“ Das sei eine berechtigte Frage. Aber erstens hätten diese Unternehmen alle einen Plan B. Und zweitens würde der Beer-Fonds nach einem Kursrutsch wahrscheinlich besser dastehen als vergleichbare Anlagen.

Der Grund: „Wir managen Risiken“, erklärt der Berater. „So, wie ich mein Haus gegen Brand versichern kann, kann ich auch meine Aktien versichern“, sagt Beer. „Das kostet Geld“, rund zwei Prozent der Marge, die im Vergleich zu ETFs in guten Zeiten vom Gewinn weggehe. „Wenn es aber brennt, gleicht unsere Sicherungsstrategie die verminderte Marge mehr als aus. „Während der Pandemie ging der Vergleichsindex um 30 Prozent nach unten, wir haben nur knapp 10 Prozent verloren.“ 

Put-Optionen gegen starke Einbußen

Wie das funktioniert? „Wir kaufen Put-Optionen, mit denen wir Depots gegen starke Rückgänge absichern.“ Wenn sich der DAX etwa bei 16.000 Punkten bewege, könne man beispielsweise einen Put bei 15.000 kaufen: „Ich habe dann das Recht, meine Index-Aktien zu 15.000 an Händler abzugeben, die daraufsetzen, dass der Markt nicht unter 15.000 geht.“ So kann Beer das Risiko seiner Kunden gegen starke Rückschläge reduzieren. „Alles abzusichern, wäre zu teuer“, dann würden die Kosten den Gewinn auffressen. „Wir sind der Überzeugung, mit unserem Algorithmus in erstklassige Aktien investiert zu haben“, sagt Beer. „Wir setzen darauf, dass der Markt, unterbrochen von Krisen, langfristig steigt, wie es seit Aufzeichnung der Börsendaten der Fall ist.“ 

Bei den Krisen 2008, 2011 und 2020 hätten Beer-Kunden vom Sicherheitsmanagement überproportional profitiert. „Das Problem bei den ETFs (Indexfonds) ist meistens die Psychologie“, sagt er. Die wenigsten machten nämlich deren gute langfristige Performance in guten Zeiten mit, sondern gingen aus Sorge vor weiteren Verlusten raus, wenn’s stark bergab gehe. Und sie stiegen erst bei deutlich höheren Kursen zu spät wieder ein. „Ich sage meinen Kunden, bleibt an Bord, wir übernehmen die volle Verantwortung.“

Neue Klima-Impulse von Junior Jonas

Das kleine, aber feine Parksteiner Investment-Unternehmen, einer der größten unabhängigen Vermögensverwalter in Nordbayern, ist für die Zukunft gerüstet. „Unsere Analysen basieren auf ausgereiften Algorithmen“, erklärt Beer. Dazu bedürfe es der Bearbeitung großer Datenmengen. „Wir haben sicher eine der größten Datenbanken derivater Instrumente unter Deutschlands Vermögensverwalter.“

Junior Jonas Beer hat an der LMU München seinen Bachelor-Abschluss in Volkswirtschaftslehre gemacht und befindet sich auf der Zielgeraden seines Masterstudiums der Betriebswirtschaftslehre an der LMU München. Er steht in den Startlöchern, um ins väterliche Geschäft künftig mit einzusteigen. „Wir sind auf einer Wellenlänge“, freut sich der stolze Vater. „Jonas hat mich schon als 13-Jähriger über den Aktienmarkt gelöchert. Er hat mein Wissen aufgesaugt und viele neue Ideen, einen scharfen frischen Verstand und viel Weitblick“. Er hoffe, dass die beiden den Laden noch mindestens 20 Jahre gemeinsam führen.

„Und mein Sohn bringt auch neue Impulse mit, vor allem im IT- und Forschungsbereich“, freut sich Beer über den designierten Nachfolger, der sich schon als Buchautor profilieren konnte. Mit „Europäischer Klimaplan“ liefert Jonas Beer Ansätze zur Lösung der nächsten großen Krise – und damit auch Ideen, welche Unternehmen in diesem Bereich künftig eine profitable erste Geige spielen könnten.

Diskutierten über Klimaschutz: Michael Zeitler, Jonas Beer, WJ-Sprecher Patrick Konze (von links). Foto: WJ Nordoberpfalz

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