Pflegeauszubildende leiten zwei Wochen lang vier Stationen

Weiden/Tirschenreuth. Rund 30 Pflege-Auszubildende im dritten Ausbildungsjahr haben jetzt mehrere Stationen in den Häusern der KNO geleitet. Die zwei Projektwochen sollen die Auszubildenden verstärkt auf ihre Examensprüfungen vorbereiten.

Am Klinikum Weiden leiteten die Schüler unter anderem die Station 54, die Station 73 und die Station 92 in der Kinderklinik. Foto: Kliniken Nordoberpfalz, Michael Reind

Dafür übernahmen die Schülerinnen und Schüler auch Aufgaben, die sonst bei den erfahreneren pflegerischen Stationsleitungen liegen. Normalerweise dominiert an den Stationspunkten die Farbe Weiß – das war während der beiden Projektwochen der Akademie für Gesundheit NEW LIFE auf drei Stationen am Klinikum Weiden und am Krankenhaus Tirschenreuth anders: denn da sah man vor allem Kittel in Grün, der Farbe, die die Pflegeauszubildenden tragen.

Und die leiteten jetzt zwei Wochen lang vier Stationen bei der KNO, nämlich der Station T1 am Krankenhaus Tirschenreuth und den Stationen 54, 73 und 92 am Klinikum Weiden. Im Rahmen der zwei Projektwochen haben rund 30 Schülerinnen und Schüler aus dem dritten Lehrjahr, die zurzeit die Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann absolvieren, die Leitung der Stationen übernommen.

Fester Bestandteil der Ausbildung

Am Krankenhaus Tirschenreuth wurde die Station T1 zwei Wochen lang von Pflegeauszubildenden geleitet. Foto: Kliniken Nordoberpfalz, Michael Reindl

Gemeinsam mit der Pflegedirektion, dem Team der Praxisanleiter und natürlich den Stationen selbst wurde das Projekt geplant. „Die Schüler sollen so auf die Berufspraxis und auch auf das Examen vorbereitet werden. Inzwischen ist das Projekt auch ein fester Bestandteil der Ausbildung“, erklärt Matthias Dumler, Schulleiter von NEW LIFE. Denn die Schülerinnen und Schüler haben während des Projekts die Aufgaben übernommen, die sonst dem regulären Stationspersonal zukommen – zum Beispiel die Koordination von Untersuchungen oder die Begleitung von Visiten.

Ein „Projekt im Projekt“ hatten die Stationsleitungen Sabine Ernst und Linda Mrosek auf der Station 54 vorbereitet: Sie gingen mit den Schülern speziell auf Anatomie und Krankheitslehre ein, die besonders relevant für die Bereiche Allgemein- und Unfallchirurgie sind.

Dafür kamen auch Oberarzt Dr. Maximilian Baier, die Fachoberärzte Matthias Schnabl und Dr. Christoph Schirdewahn, Dr. Sarka Hoppe und Dr. David De Leon auf die Station und gaben dabei einen Einblick in Endoprothetik, Naht-Techniken oder das Verhalten in Notfallsituationen.

Engagierte Schüler

Beeindruckt vom Engagement und der Leistung der Schüler waren auch KNO-Vorstand Michael Hoffmann und Pflegedirektorin Angela Dzyck. „Das ist eine tolle Aktion. Pflege bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen und die Berufsgruppen untereinander zu verbinden – das ist in dieser Woche passiert und unsere Fachkräfte von morgen konnten sich hier beweisen“, lobte Hoffmann.

Das bestätigt auch die Pflegedirektorin: „Die Schülerinnen und Schüler werden sich durch solch ein Projekt der Verantwortung bewusst und lernen, was im Berufsalltag auf sie zukommt und worauf es dabei ankommt.“

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