Politik reagiert auf Straßenkriminalität in Weiden

Weiden. Nach mehreren Fällen von Straßenkriminalität am Wochenende und am Montag hat Oberbürgermeister Jens Meyer via Social Media ein Statement abgegeben. Tenor: "Wir werden ein solches Verhalten nicht tolerieren. Wir werden ein solches Verhalten nicht dulden."

Polizei am NOC – mittlerweile ein gewohntes Bild. Foto: Christine Ascherl

Unter anderem kam es am Sonntag zu einer Schlägerei mit mehreren Beteiligten am Flutkanal nahe dem Parkhaus Friedrich-Ebert-Straße. Ein Geschädigter fiel dabei ins Wasser. Die Polizei wurde gerufen. Ebenfalls am Sonntag wurde ein Raubüberfall in der Hans-Sachs-Straße am Rehbühl angezeigt. Die Ermittlungen dazu laufen noch. Claus Feldmeier, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, stellte für Dienstag weitere Informationen in Aussicht.

Brennpunkt war zudem der Macerata-Platz vor dem Einkaufszentrum NOC. Schon am Wochenende soll es dort zu einer Schlägerei mit einem Verletzten gekommen sein. Gleiches wiederholte sich am Montagmittag. Wie die Polizeiinspektion Weiden informierte, kam es gegen Mittag zu einer Auseinandersetzung mit einem Leichtverletzten.

Stadt im Austausch mit Polizei

All dies veranlasste Oberbürgermeister Jens Meyer am Montagnachmittag zu einer Stellungnahme: “Was sich am Wochenende an dieser Stelle ereignet hat, macht mich tief betroffen und fassungslos. Hier wurden Straftaten im öffentlichen Raum begangen, und zwar Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit.” Er stehe deshalb in intensivem Austausch mit der Polizeiinspektion Weiden, der Sicherheitswacht und dem kommunalen Ordnungsdienst.

“Wir werden gemeinsam alles tun, um die Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt zu gewährleisten.” Er nannte dazu vier Punkte: die sichtbare Präsenz von Polizeifahrzeugen, die rasche Ermittlung der Täter, die Feststellung von Identitäten auffälliger Personen und letztlich “eine konsequente strafrechtliche Verfolgung”. 

Meyer ruft dazu auf, Zeugenhinweise an die Polizei weiterzugeben. “Sollten Sie feststellen, dass neue Pöbeleien sind oder Schlägereien hier stattfinden, zögern Sie bitte keine Sekunde sich in Sicherheit zu bringen und die 110 zu wählen.”

Die CSU-Fraktion kündigte Anträge zur Gewaltprävention an. Thema bei den Stadträten war am Montag auch die angekündigte, zumindest vorübergehende Schließung des “Hashtag”. Im Umfeld des Clubs war es nach der Sperrstunde in den letzten Jahren zu teils massiven Auseinandersetzungen gekommen.

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3 Kommentare

Anwohner - 09.03.2024

Ich bin Jahrgang 1965 und in den 25 Jahren Discozeit im Landkreis und WEN hab ich nie eine Schlägerei erlebt. Höchstens mal ein einzelner, der den Arm geschwungen hat. War auch mit Amerikanern unterwegs. Türsteher gab es in den 80ern auch keine. Erst mit den größeren Discos in 2000ern wurde es für friedliche Besucher unruhiger, aber nie gefährich.

Robert - 08.03.2024

Da kann man dem Vorredner nur Recht geben: Als 60er Geborener haben wir uns mit vielen Freunden und Bekannten fast Täglich irgendwo zugeschüttet und hatten Spaß dabei (muss ja nicht jeder mitmachen und soll auch keine Aufforderung sein). Aber Streit gabs nur sehr selten und dann bliebs meist bei ein paar unflätigen Ausdrücken. Keine Schläger- und Messerstechereien. Aber die Wahrheit will auch hier keiner hören (Es waren Ausländer unter uns aber keine Asylanten, Polizei brauchten wir auch keine, dass regelten die Wirtsleute).

Opferpfalzecho Leser - 05.03.2024

Man könnte jetzt viel schreiben… Typisch ist, dass “die Lösung” u.a. die Schließung des Hashtags sein soll. Was können die Betreiber. die feiernden (oder auch die Polizeibeamten) für die steigende Anzahl an Messersteichereien (siehe link oben) ? Der Alkohol ist nicht das Hauptproblem. Vor 15 bis 50 Jahren wurde teils noch mehr “gesoffen” (Fragt eure Großeltern). Das Problem ist doch anders gelagert.