Rollendes Seminar: Senioren lernen Maßnahmen für Gefahrensituationen

Weiden. Was tue ich, wenn ein Fahrgast bedroht wird? Wie helfe ich einen Passant, der zusammenbricht? Wie schütze ich mich in Bus und Bahn vor Taschendieben? Auf diese Fragen bekamen die 20 Senioren in ungewöhnlicher Atmosphäre nun eine Antwort von der Polizei.

Um die wichtigen Fragen zu klären, rollte unter dem Motto “Zivilcourage – Verhalten in Bus und Bahn” ein Bus mit den Senioren und den Polizeibeamten durch Weiden. Für das ungewöhnliche Seminar stellte das Weidener Unternehmen Wies den ungewöhnlichen Seminarraum – einen Stadtbus inklusive Busfahrer. Die Teilnehmer fuhren vom Maria-Seltmann-Haus über den ZOB zum Bahnhof.

Polizeihauptkommissar Wilhelm Fritz von der Polizei Weiden und sein Kollege von der Bundespolizei am Bahnhof, Polizeikommissar Josef Prill übernahmen an diesem Tag die Leitung des “senSiwen”-Seminars. Um die möglichen Gefahrensituationen anschaulicher zu gestalten, bekamen sie von weiteren Polizeibeamten in Zivil und der Schoolguard-Schulwegbegleiterein Michelle Siegler Unterstützung. Zusammen erklärten sie dabei anschaulich das richtige Verhalten in den heiklen Situationen des Alltags. “Stellen Sie Öffentlichkeit her und sprechen Sie die Leute direkt an”, forderte Fritz die Senioren auf.

Gefahrensituationen und Alltagsprobleme am Bahnhof richtig lösen

Viele Senioren am Bahnhof haben Probleme mit dem “Lösen von Fahrkarten”. Prill erläuterte deshalb die richtige Vorgehensweise am Fahrkartenautomaten. “Kommen Sie etwas früher und lösen Sie in aller Ruhe die Karte”. Außerdem zeigten die Polizeibeamten den verblüfften Seminarteilnehmern, wie schnell eine Tasche oder ein Geldbeutel verschwunden ist. “Die Ablenkung auf einen Bahnhof birgt Gefahren und spielt den Taschendieben, die selten alleine auftreten, in die Karten. Man solle es den Straftätern nicht zu leicht machen. Am Aussehen werden Sie die Taschendiebe nicht erkennen!”, mahnte der Präventionsbeamte der Bundespolizei.

“Nepper, Schlepper und Bauernfänger” – Vorsicht vor Gewinntrick

Schon vergangene Woche waren 24 “senSiwen”ler in die Räume der Polizeiinspektion Weiden gekommen. Nachdem Polizeidirektor Klaus Müller die Gäste begrüßte, referierte der Fritz über “Nepper, Schlepper und Bauernfänger”. So warnte er vor den derzeit verbreiteten “Gewinntrick”. Außerdem machte er die Senioren auf besondere Ganoven aufmerksam, die sich als Amtspersonen ausgeben.

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