Runter vom Gas: Hier kannst du am 19. April geblitzt werden

Nordoberpfalz. Die zehnte Neuauflage des Blitzmarathons steigt am Freitag, 19. April. 24 Stunden lang wird die Tempo-Treue der Fahrzeuge genauestens unter die Lupe genommen.

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Am 19. April werden flächendeckend wieder die Blitzer aufgebaut. Foto: Archiv/OberpfalzECHO

Automobilisten, die zu gerne mit dem Gaspedal spielen, sollten am Freitag ihren Bleifuß unter Kontrolle haben. Die Polizei packt beim Blitzmarathon ihre Messgeräte aus. Ab 6 Uhr morgens sollte man sich peinlichst genau an die Tempotaferl halten. Am Samstagfrüh werden die Blitzer wieder abgebaut.

33 Tote auf den Oberpfälzer Straßen

Mittlerweile zum elften Mal wird flächendeckend das Spiel mit der Tachonadel polizeilich überprüft. Denn nach wie vor ist überhöhte Geschwindigkeit eine der häufigsten Unfall-Ursachen. Oberpfalzweit krachte es deswegen im vergangenen Jahr 897 Mal. Hauptsächlich auf den Landstraßen. 33 Menschen kamen dabei ums Leben. Darum werden dort auch heuer wieder die meisten Messstellen eingerichtet werden. Die findest du hier.

2.000 Polizisten, Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung werden im Freistaat auf den Beinen sein, um 1.500 mögliche Messstellen zu betreuen.

45.000 Fahrzeuge überprüft

In der Oberpfalz waren im vergangenen Jahr 121 Beamte im Einsatz. Bei fast 45.000 Fahrzeugen wurden Tempomessungen durchgeführt. 726 Fahrzeuglenker waren zu schnell unterwegs – und das, obwohl der Blitzmarathon angekündigt und die Messstellen veröffentlicht wurden. Trauriger Spitzenreiter: ein Motorradfahrer, der statt der erlaubten 70 Kilometer pro Stunde mit 122 Sachen über die Fahrbahn fegte. Bayerischer Top-Tempobolzer war 2023 ein Autolenker, der bei Freising mit 155 Sachen über eine Staatsstraße donnerte. Erlaubt waren dort 60 km/h.

Blitzmarathon soll wachrütteln

„Es geht uns nicht darum, möglichst viele Bußgeldbescheide zu verschicken“, betont Innenminister Joachim Herrmann im Vorfeld der Neuauflage des Blitzmarathons. Es gehe vielmehr darum, wachzurütteln. Viele der Todesopfer wären vermeidbar gewesen, wäre das Tempolimit eingehalten worden, so der Minister.

Zu schnell fahren und erwischt werden, kann teuer werden. Wer auf der Landstraße statt der erlaubten 100 mit 121 Sachen erwischt wird, ist 100 Euro los und bekommt einen Flensburg-Punkt. Wer innerorts mit 21 Kilometer pro Stunde zu schnell unterwegs ist, muss 115 Euro blechen. Und einen Eintrag in die Verkehrssünderkartei gibt es noch obendrein.

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1 Kommentare

Anwohner - 20.04.2024

“45.000 Fahrzeugen wurden Tempomessungen durchgeführt. 726 Fahrzeuglenker waren zu schnell” Was würde rauskommen, wenn man 45.000 Nachtschwärmer, Fahrradfahrer , Fußballfans oder Hundebesitzer bzgl Belästigung oder Bedrohung kontrolliert. Richtig. Das 3-fache.