Schüler arbeiten für die Zukunft des Waldes

Floß. Im Rahmen der "Woche der Nachhaltigkeit" besuchten Schülerinnen und Schüler des Neustädter Gymnasiums das Forstrevier des Marktes Floß, um dort für den Wald wichtige Arbeiten zu erledigen.

 In der gemeindlichen Waldabteilung „Flosser Forst„ gab es ein reges Treiben der Schülerinnen und Schüler, die sichtlich gerne bei der Arbeit waren. Foto: Fred Lehner
In der gemeindlichen Waldabteilung „Flosser Forst„ gab es ein reges Treiben der Schülerinnen und Schüler, die sichtlich gerne bei der Arbeit waren. Foto: Fred Lehner
Aktive Mithilfe leisteten auch Bauhofarbeiter Siegfried Schell, Forstamtmann Sebastian Höllerer, Bürgermeister Robert Lindner und Oberstudienrat Dr. Frank Uhl (von rechts). Foto: Fred Lehner
Aktive Mithilfe leisteten auch Bauhofarbeiter Siegfried Schell, Forstamtmann Sebastian Höllerer, Bürgermeister Robert Lindner und Oberstudienrat Dr. Frank Uhl (von rechts). Foto: Fred Lehner
Foto: Fred Lehner
Foto: Fred Lehner

Etwa 35 Prozent der Fläche Bayerns sind mit Wald bestanden, in der nördlichen Oberpfalz sogar über 40 Prozent. Dieser Wald ist durch verschiedene Faktoren bedroht. So besteht er zu einem großen Teil aus Fichten, die zum Beispiel besonders anfällig für Borkenkäferbefall, Schneebruch und Sturmwurf sind.

Ein Mischbestand kann derartigen Problemen mehr entgegensetzen. Deshalb läuft in allen heimischen Wäldern derzeit der „Waldumbau“, also die Umgestaltung der Bestände weg von Fichten-Monokulturen hin zu Mischwäldern, in denen unter anderem wertvolle Laubbäume, wie der Bergahorn wachsen. Diese und andere Fakten brachte Forstamtmann Sebastian Höllerer den Schülern der 10. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Neustadt/Waldnaab nahe.

Woche der Nachhaltigkeit

37 Schülerinnen und Schüler wurden von Oberstudienrätin Evi Schuller und Oberstudienrat Dr. Frank Uhl begleitet. Sie setzten die Tradition der Zusammenarbeit des Gymnasiums mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaften und Forsten Tirschenreuth-Weiden i. d. OPf. fort. Seit einem Jahrzehnt fahren die Jugendlichen in der „Woche der Nachhaltigkeit“ in die Bereiche der Forstreviere des Marktes Floß und erledigen dort Arbeiten im Wald.

Dieses Jahr galt es für die Schüler, aber auch den Förster, neue Erfahrungen zu sammeln. Anstatt wie die letzten Jahre Bäume zu pflanzen, wurden dieses Jahr in der Waldabteilung „Flosser Forst“ Wildlinge des Bergahorns geerntet. Dabei versteht man unter einem Wildling einen wenigen Jahre alten Baum, der in der Nähe seiner Elternpflanzen keimt, dann ausgegraben und eingetopft beziehungsweise an anderer Stelle verpflanzt wird.

Da nur Jungpflanzen besonders geeigneter Bäume geerntet werden und diese auch noch an die Bedingungen in unseren heimischen Wäldern angepasst sind, entstehen so Setzlinge von besonders guter Qualität. Da die Jungbäume in dem sehr jungen Ahorn-Bestand keine Chance zum Überleben hätten, gewinnt man mit etwas Aufwand Pflanzen, die man im Folgejahr an anderen Stellen des Gemeindewaldes pflanzen kann, ohne den Wald zu schädigen und ohne hohe Kosten.

Nach der Arbeit folgt die Brotzeit

Nach kurzer Anweisung durch den Förster und fachkundiger Unterstützung durch Siegfried Schell vom gemeindlichen Bauhof, machten sich die Schüler daran, die Bäumchen aus dem Erdreich zu holen und dann in Töpfen wieder einzupflanzen. Das von Forstamtmann Sebastian Höllerer gesetzte Ziel von 1.000 gewonnen Setzlingen konnte übertroffen werden. Neben den Wildlingen von Bergahorn wurden auch solche von Eiche und Tanne geerntet.

Bürgermeister Robert Lindner ließ es sich nicht nehmen, mit dabei zu sein. Er besuchte den Arbeitsort, beobachtete den Arbeitsfortschritt und bedankte sich nach getaner Arbeit bei Schülern, Lehrkräften und Revierförster Sebastian Höllerer mit einer zünftigen Brotzeit. Er freue sich darauf, die fleißigen Helfer auch nächstes Jahr wieder im Gemeindewald begrüßen zu dürfen.

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