Schutz vor Langfinger – Einbrechern auf die Finger klopfen

Nordoberpfalz. Zum heutigen „Tag des Einbruchschutzes“ klärt die Polizei verstärkt zu effektiver Sicherungstechnik auf. Wichtig sind dabei nicht nur technische Maßnahmen.

Symbolbild: OberpfalzECHO/David Trott

Der 2012 ins Leben gerufene „Tag des Einbruchschutzes“ soll Bürgerinnen und Bürger auf die Gefahr vermehrter Einbruchsdelikte, die mit der früher einsetzenden Dunkelheit
einhergehen, hinweisen und sie entsprechend sensibilisieren. Aber wie kann man sich gegen ungebetene Gäste im eigenen Heim schützen? Technische Sicherungsmaßnahmen beispielsweise an Türen oder Fenstern sind gut und richtig, aber es gibt auch Vorkehrungen, die kein Geld kosten.

Ebenso wichtig wie eine geeignete Sicherungstechnik ist ein sicherheitsbewusstes Verhalten. Auch ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis, bei dem miteinander vereinbart wird, gegenseitig ein Auge auf die Wohnung oder das Haus nebenan zu haben, schützt vor Einbrechern.Dr. Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes

„Wichtig sind vorherige Absprachen und Vereinbarungen in der Nachbarschaft, sodass sich niemand gestört fühlt oder seine Privatsphäre verletzt sieht“, so Dr. Stefanie Hinz weiter. Folgende Maßnahmen empfiehlt sie für Absprachen mit den Nachbarn:

  • Veranstalten Sie ein Nachbarschaftstreffen und laden Sie dafür eventuell auch Vertreterinnen und Vertreter der Polizei und der Kommune mit ein.
  • Tauschen Sie untereinander Rufnummern, telefonische Erreichbarkeiten, Autokennzeichen und vielleicht auch Anschriften aus, falls Sie eine längere Zeit nicht zu Hause sein sollten.
  • Sind Sie oder Ihre Nachbarn im Urlaub, können Sie vorab mündlich oder schriftlich die Übernahme bestimmter Aufgaben vereinbaren; zum Beispiel Wohnungen betreuen, Briefkästen leeren und Kontrollgänge organisieren.
  • Halten Sie den Hauseingang auch tagsüber geschlossen.
  • Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie öffnen.

„Mehr Sicherheit in unserem Viertel“

Weitere Informationen für größtmögliche Sicherheit in der Nachbarschaft gibt es im Faltblatt „Mehr Sicherheit in unserem Viertel“, das man hier kostenlos herunterladen kann.

“Einbruchhemmende Vorrichtungen”

Die Erfolgschancen sind für Einbrecher sehr viel schlechter, wenn Fenster und Türen spezielle mechanische Sicherungen aufweisen. Einen guten Schutz bieten Türen und Fenster nach DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse RC 2). Gitterroste und Kellerschächte können durch spezielle Abhebesicherungen wirksam geschützt werden. Eine nützliche Ergänzung bieten zudem Alarmanlagen. Weitere Informationen zum Einbruchschutz sowie Informationen zur staatlichen Förderung gibt es hier.

Um Sie persönlich und unabhängig zum Einbruchschutz zu beraten, kommen (Kriminal-)polizeiliche Fachberaterinnen und Fachberater auf Anfrage nach Hause, ohne dass Kosten entstehen.

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