Umbauprogramm für den Pleysteiner Stadtwald

Pleystein. Für Andreas Eiser kann das neue Programm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ für den Pleysteiner Stadtwald durchaus eine Option sein. Nach den Informationen des Diplom-Forstingenieurs können für das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft herausgegebene Programm seit November Anträge gestellt werden.

Mit dem Programm Klimaangepasstes Waldmanagement kann nachhaltige Waldbewirtschaftung gefördert werden. Foto: Josef Pilfusek

Laut Andreas Eiser werden Betriebe gefördert, die ihre Wälder nach Kriterien bewirtschaften, die sowohl über den gesetzlichen Standard als auch über bestehende Zertifizierungen nachweislich hinausgehen. „Das heißt, der Pleysteiner Wald muss nochmals zertifiziert werden“, sagte der Referent in der Stadtratssitzung am Dienstag, „und die Kriterien müssen eingehalten werden.“ Außerdem seien die Anträge nur online möglich.

Umfangreicher Kriterienkatalog

Seinen Aussagen zufolge gehören dazu unter anderem standortheimische Baumarten, die Zulassung von natürlicher Entwicklung auf kleinen Freiflächen, die Schaffung größerer Baumarten-Diversität, die Vermeidung großer Kahlflächen, mehr Totholz für
mehr Leben, Verbot von Düngung und Pflanzenschutzmitteln, die Verbesserung des Wasserhaushalts und Raumschaffen für eine natürliche Waldentwicklung.

Als Bindefrist nannte Eiser einen Zeitraum von 20 Jahren. Zudem wies er darauf hin, dass bei einer Förderung fünf Prozent der Waldfläche, für Pleystein sind das rund 240 Hektar, stillgelegt werden müssten. „Das sind dann etwa zwölf Hektar“, ergänzte der Förster.

Hintergrund

Wälder leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Über die Gemeinschaftsaufgabe für die Verbesserung von Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) fördern Bund und Länder Investitionen in den Baumartenwechsel (Waldumbau) und die Wiederbewaldung von Schadflächen. Der Weg hin zu klimaresilienten Wäldern, die dauerhaft ihre Ökosystemleistungen erbringen können, ist damit aber nicht zu Ende.

Deshalb unterstützt der Bund jetzt auch zusätzliche Anstrengungen für mehr Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen in bestehenden Wäldern. Ziel ist der Erhalt und die Entwicklung resilienter, anpassungsfähiger und produktiver Wälder über die „Initialzündung“ des Baumartenwechsels hinaus. (Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)

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