Unfallflucht nach Drogenkonsum und ein Täter, der sich selbst überführt

Weiden. Von einem “klassischen Fall von Unerlaubten Entfernen vom Unfallort” schreibt die Weidner Polizeiinspektion im Pressebericht. Der liest sich dann aber doch recht spannend.

Am Dienstag, dem 7. April, um 20.35 Uhr blickte eine 34-Jährige zufällig aus einem Fenster ihrer Wohnung in der Moltkestraße . Der Fahrer eines Citroen Picasso hatte anscheinend Schwierigkeiten sein Fahrzeug in ein Parklücke zu manövrieren. Dessen Fahrer stieß schließlich gegen einen geparkten Audi A 3, der mittig an der Front beschädigt wurde. Nachdem der Fahrer seinen Citroen endlich in die Parklücke gesteuert hatte, stieg er aus und begutachtete zunächst den Schaden am Audi. Dann lud er zwei auf dem Gehweg abgelegte Säcke in sein Fahrzeug, stieg wieder ein und machte sich aus dem Staub. Die 34-Jährige, die alles beobachtet hatte, wählte den Polizeinotruf 110. Noch während des Telefongesprächs kam der Verursacher ein zweites Mal zu dem Audi zurück. Seinen Citroen hatte er etwa zehn Meter entfernt erneut geparkt. Nun wischte der Unbekannte mit einem weißen Tuch über die Frontstoßstange des Audi, ging dann wieder zu seinem Citroen und fuhr Richtung Stadtmitte davon. Die Zeugin konnte am Notruf auch noch das ausländische, gelbe Kennzeichen nennen. Noch auf der Fahrt zum Unfallort, kam der Polizeistreife in der Dr.-Seeling-Straße ein Citroen Picasso mit britischem Kennzeichen entgegen. Die Polizeibeamten wendeten prompt und hielten das vermeintliche Fluchtfahrzeug wenige Meter weiter an. Der Fahrer, ein 24-jähriger Engländer, wirkte auffallend nervös, stotterte beim Sprechen und hatte zittrige Hände. Der Grund dafür war schnell gefunden. Ein freiwilliger Drogenvortest verlief positiv, weshalb der 24-Jährige noch zur Blutentnahme musste. Die Weiterfahrt wurde unterbunden. Nachdem der Unfallflüchtige eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro bezahlt hatte, konnte er die Polizeiinspektion wieder als freier Mann verlassen. Bei der Parkrempelei war ein Schaden von insgesamt 1.300 Euro entstanden. Allein der Schaden am Audi beläuft sich auf 800 Euro.

Anhänger an Osterfeiertagen gestohlen

Im Ortsteil Rothenstadt hatte eine Landwirtin in einem Schuppen an der Straße Zum Naabberg einen landwirtschaftlichen Anhänger abgestellt. Während des Osterfestes, zwischen Samstag und Dienstag, wurde der Anhänger entwendet. Der Täter fuhr dabei mit seinem Zugfahrzeug über ein angrenzendes Feld zu dem Schuppen, kuppelte den zweiachsigen Kipper der Marke Wolf an und verschwand auf dem gleichen Weg, wie er gekommen war. Eine genauere Beschreibung des Anhängers ist nicht möglich. Der 58-jährigen Besitzerin entstand ein Schaden von 2.000 Euro.

Täter überführt sich selbst

In einer Spielothek in der Nähe des ZOB wurde am Dienstag gegen 14 Uhr eine Geldbörse gefunden. Der Finder übergab sie kurz darauf der Polizei. Auf der Suche nach Namen und Adresse des Besitzers wurden die Polizeibeamten mehr als fündig. Neben dem Führerschein, dem Personalausweis und der EC-Karte eines 25-Jährigen aus dem Osten des Landkreises Schwandorf, steckten auch noch drei Tütchen mit „Crystal“ in der Geldbörse. Die Streifenbeamten verständigten den Besitzer telefonisch. Der sagte zu, dass er am darauffolgenden Tag seine Geldbörse abholen werde. Am folgenden Vormittag kam der Mann nichtsahnend zur Polizeiinspektion. Dabei zeigte er Anzeichen, die auf Drogenkonsum hinwiesen. Auf den speziellen Inhalt angesprochen, wich plötzlich jegliche Farbe aus dem Gesicht des 25-Jährigen. Ein Drogenvortest verlief positiv. Deshalb wurde noch eine Blutentnahme durchgeführt. Wie sich heraus stellte, war der Mann mit seinem Auto zur Dienststelle gefahren. Um eine Weiterfahrt zu unterbinden, stellten die Beamten die Fahrzeugschlüssel sicher. Bei der Durchsuchung des 25-Jährigen kam auch noch ein Joint zum Vorschein. Nach seiner erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der Mann wieder entlassen. Ihn erwarten nun Strafanzeigen wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln und wegen Drogen im Straßenverkehr. Der Fund seiner Geldbörse wird ihm also teuer zu stehen bekommen.

Einbrecher an Tür gescheitert

In der Zeit von Ostersonntag, 17.30 Uhr bis zum Dienstagmittag versuchte ein Unbekannter, in die Geschäftsräume eines Hutmachers in der Postgasse einzudringen. Der Zugang zu dem Wohn- und Geschäftsgebäude war wohl nicht verschlossen. Im Hinterhaus wollte der Einbrecher lediglich mit körperlicher Gewalt die Zugangstüre aufbrechen. Dabei beschädigte er zwar das Türschloss, die Türe selbst hielt aber stand. Der Täter musste erfolglos wieder abziehen. Der Schaden für den 53-jährigen Firmeninhaber beträgt 150 Euro.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeiinspektion unter Tel. 0961 401-321 entgegen.

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