“Unser Max”: Ein Komponist zum Anfassen

Die Musik von Max Reger? Nicht jedermanns Sache, gilt sie doch gemeinhin hin als schwere Kost. Was Kenner, wie der Vorsitzende des Freundeskreises der Max-Reger-Tage, Dr. Horst Petzold, allerdings nicht bestätigen können. “Er hat auch leichtere Stücke komponiert”. Sogar ein Wiegenlied stammt aus der Feder des berühmtesten Sohnes der Stadt Weiden. Alle, die mit Reger trotzdem ein bisserl “fremdeln” haben jetzt die Gelegenheit, ihn besser kennenzulernen. Die Sparkasse Oberpfalz Nord schafft am 12. August im Herzen der Weidener Altstadt, vor dem Alten Rathaus, eine temporäre Begegnungsstätte. Unterstützt wird sie dabei von dem international bekannten Installationskünstler Professor Ottmar Hörl.

Zwei runde Geburtstage

Sparkasse und Reger – es gibt mindestens eine wichtige Gemeinsamkeit. Das Geldhaus feiert heuer sein 200-jähriges Bestehen, der Komponist erblickte vor 150 Jahren in Brand das Licht der Welt. “Zwei Jubiläen, die wir miteinander verheiraten wollen”, erzählt der Vorstandsvorsitzende Hans-Jörg Schön. Dank seines Vorstandskollegen Dr. Jens Michael Heine, der aus Aachen stammt, konnte der Kontakt zu Hörl hergestellt werden. 2014 hatte der Künstler 500 Figuren Kaiser Karls des Großen auf dem Katschhof der ehemaligen Reichsstadt aufgestellt.

Max Reger zum Mit-nach-Hause-nehmen

In Weiden wird Hörl 150, 46 Zentimeter große Reger-Figuren auf sechs schwarzen “Konzertflügeln” anordnen. “Unser Max”, wie der Titel des Kunstevents lautet, kommt als Leichtgewicht daher. In einem Stück aus recyceltem Plastik gegossen, bringt der kleine Reger gerade mal eineinhalb Kilogramm auf die Waage. Die Figuren sind in Sparkassen-Rot und Gold eingefärbt – und nach der Veranstaltung auch käuflich zu erwerben. Die roten Skulpturen, die nummeriert und von Hörl signiert werden, sind für 200 Euro zu haben. Für die goldenen muss man 120 Euro lockermachen. Der Erlös kommt einem guten Zweck zugute.

“Kleine” Installation auch in Brand

Doch am 12. August kann man Reger zwischen 11 Uhr und 17 Uhr nicht nur anfassen, man kann ihn auch hören. Während des Events werden seine Werke gespielt, zunächst live vom Pianisten Helmut Nake, später dann kommen die Stücke aus der “Konserve”. “Unser Max” wird übrigens weiterziehen, von Weiden, wo er aufgewachsen ist, nach Brand im Landkreis Tirschenreuth, seinem Geburtsort. In der Mehrzweckhalle wird am 15. August ab 18 Uhr anlässlich eines Sommerkonzerts die Installation, wenn auch in einer deutlich abgespeckten Version zu sehen sein.