Noch eine Bescherung für die Blue Devils gegen EC Peinting

Weiden. Die paar freien Tage haben den Blue Devils Weiden nach ihrem Kraftakt am vergangenen Wochenende gut getan. Am Donnerstagabend mussten sie weiter stark dezimiert in der Oberliga Süd gegen den EC Peinting ran. Und die Aufgabe war dieses Mal kniffliger als beim 5:1 vor zwei Wochen.

Tor-Garanten für die Blue Devils: Martin Heimisch auf Zuspiel von Tomáš Rubeš. Bild: Jürgen Masching

Die Liste liest sich fast wie ein Spielberichtsbogen: Barry Noe, Marius Schmidt, Joey Luknowsky, Neal Samanski, Edgars Homjakovs, Dennis Thielsch und Rob Brown fehlten den Blue Devils noch immer. Immerhin: Im Vergleich zum Spitzenspiel am Sonntag stand mit Förderlizenzspieler Leon Hartl vom ERSC Amberg wenigstens ein Spieler mehr auf der Habenseite.

Devils drehen das erste Drittel

Dennoch kamen die Hausherren nur schwer ins Spiel. Die Peitinger erstickten das sonst so schnelle Aufbauspiel der Blue Devils im Keim. Chancen zu Beginn? Mangelware. Gerade als Weiden etwas besser ins Laufen kam, die kalte Dusche: Devils-Torwart Jaroslav Hübl ließ einen Schuss abprallen, Peitings Topscorer Nardo Nagtzaam netzte im Nachschuss zur Führung für die Gäste ein (9. Minute). Kurz darauf musste Peitings Thomas Heger auf die Strafbank. Dies nutzte Martin Heimisch auf Zuspiel von Tomáš Rubeš zum Ausgleich für die Blue Devils (11.).

Nur zwei Minuten später schlug erneut die Reihe um Rubeš und Heinisch zu: Der Dritte im Bunde, Philipp Siller, schob die Scheibe über die Linie, 2:1. Nun übernahmen die Blue Devils mehr und mehr die Kontrolle und hätten durch Rubeš auch auf 3:1 erhöhen können, doch Keeper Florian Hechenrieder hatte handfeste Einwände. Auf der Gegenseite ließen die Peitinger eine Zwei-Minuten-Überzahl ungenutzt. So ging es mit einer knappen, aber verdienten Führung in die erste Drittelpause.

Verschlafenes zweites Drittel 

Das zweite Drittel hatte zu Beginn nur bedingt mit Kombinationsspiel zu tun. Die Scheibe ging im Wechsel verloren, Torchancen Fehlanzeige. Aus dem buchstäblichen Nichts der Ausgleich für Peiting (28.). Nach Pass zurück auf Eetu-Ville Arkiooma ließ der, alleine vor dem Keeper, Hübl keine Chance. Drei Minuten später erneute Bankstrafe gegen die Blue Devils, weil sich zu viele Spieler auf dem Eis tummelten. Die Gäste nutzten ihre Chance, der Ex-Weidener Marco Habermann fälschte einen Schuss von Nardo Nagtzaam unhaltbar ab, 3:2 für den EC. 

Weiden gelang es in der Folge kaum, Druck auf das Peitinger Tor auszuüben. Nach Strafzeit gegen Elia Ostwald mussten sie vielmehr die nächste Unterzahl überstehen. So überraschend wie die Tore der Gäste zuvor, der Ausgleich mit dem erst zweiten Schuss auf das Gästetor: Heinisch passte zu Rubeš, dieser reüssierte mit einem One-Timer zum 3:3 ins Netz der Gäste. Schmeichelhaftes Remis zur zweiten Drittelpause.

Kabinenansprache zeigte Wirkung

Die Kabinenansprache von Trainer Sebastian Buchwieser zeigte Wirkung. Im Schlussdrittel lief die Scheibe durch die Reihen der Blue Devils. Nach nur 32 Sekunden die Führung für Weiden: Dennis Palka vollendete nach Pass von Nick Latta. Beim anschließenden Zwei-Minuten-Powerplay verpassten die Blues die vorzeitige Entscheidung. Als Heinisch auf die Sünderbank musste (51.), spielten die Devils weiter, als gäbe es kein Morgen. Erst stürmte Chad Bassen alleine auf Hechenrieder zu, scheiterte jedoch am Goalie. 

Kurz darauf war Rubeš nur mit einem Foul zu stoppen: Den fälligen Penalty konnte der Tscheche  diesmal nicht verwerten. Besser machte es Chad Bassen, der einen Vorstoß über die rechte Seite mit dem 5:3 krönte (54.). Anschließend versuchten es die Peitinger mit dem sechsten Feldspieler, was Ralf Herbst zu einem fulminanten Weitschuss aus der eigenen Hälfte inspirierte, peng, Endstand 6:3. Am Ende ein verdienter Sieg, der um ein Tor zu hoch ausfiel. 

Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser bilanzierte das „schwere Spiel“: „Wir haben ein gutes erstes  Drittel gespielt“, erkannte der Trainer in der Pressekonferenz an. Das zweite Drittel ein Satz mit X. Immerhin habe sich seine „Rumpftruppe“ im letzten Drittel selbst belohnt. Gästetrainer Anton Saal lobte den erfolgreichen Einsatz seiner Mannschaft im zweiten Drittel – im letzten Abschnitt hätte aber der genaue Abschluss gefehlt, um noch auszugleichen.

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