Wenn der Ofen ruft: “Essen ist fertig!”

Weiden. Die Witt-Gruppe investiert fünf Millionen Euro in ein neues Betriebsrestaurant. Herzstück ist die 400 Quadratmeter große High-Tech-Küche.

In der neuen High-Tech-Küche haben die Mitarbeiter auch jede Menge Platz. Foto: Witt-Gruppe

Die alte Witt-Kantine ist schwer in die Jahre gekommen. Vor gut einem Vierteljahrhundert wurde sie zum letzten Mal auf Vordermann gebracht. Sie ist jetzt aber fast schon Geschichte. Zukünftig können es sich die 3.300 Weidener Beschäftigten der Witt-Gruppe im nagelneuen Betriebsrestaurant schmecken lassen. Ein bisserl dauerts aber noch. Heuer im Oktober wird man sich häuslich niederlassen können. Ein wichtiger Schritt ist aber schon getan. Die Betriebsküche wurde jetzt eingeweiht. Hoch technisiert, 400 Quadratmeter groß und im strahlenden Edelstahl-Outfit. Rund fünf Millionen Euro lässt sich das Unternehmen diese Gastronomie kosten, die mehr sein wird, als ein gemütlicher Genussort. Hier kann man auch einfach nur mal Abschalten, sich mit Kollegen treffen, oder, wer mag, Arbeiten.

Küche zu alt und zu klein

Die alte Küche, sie war nicht mehr auf dem technisch neuesten Stand, fehleranfällig und viel zu klein. Als sie eingerichtet wurde, standen nur 650 Mitarbeitende auf der Gehaltsliste des Unternehmens. Heute sind es fünf mal so viele. Für Jürgen Angstmann, Geschäftsführer Services der Witt-Gruppe und bekennender Rouladen-Fan, ist die neue Betriebsgastronomie daher nicht nur eine notwendige Investition, sondern auch, gerade mit Blick auf das Mitarbeiterwohl, eine Herzensangelegenheit. “Wir wollen eine hochwertige Gastronomie mit Erlebnischarakter schaffen, die weit über die reine Verpflegung hinausgeht.”

Edelstahl, so weit das Auge reicht. Foto: Witt-Gruppe

Öfen mit künstlicher Intelligenz

Modernste Technik hat in der Küche Einzug gehalten. Die Öfen verfügen über künstliche Intelligenz und werden mit einer App gesteuert. Die Speisen werden nach der Zubereitung mit Schnellkühler und -froster heruntergekühlt und können chargenweise regeneriert werden. So entfällt das lange, nicht gerade geschmacksfördernde Warmhalten. Dank eines neuen Vakuumierers kann das Essen luftdicht für den Transport oder die Lagerung verpackt werden. Das 29-köpfige Küchenteam kann so auf die unterschiedlichsten Situationen reagieren. Ist ja gut möglich, dass an einem Arbeitstag doch mehr im Homeoffice sitzen, als erwartet. Und weil am Montag und Freitag von Hause aus weniger Beschäftigte sich verpflegen lassen wollen, kann die Zeit genutzt werden, um für die darauffolgende Woche ohne Geschmacks- und Frischeverlust vorzukochen.

Über 280 Sitzplätze wird das Restaurant verfügen. Bei der Einrichtung setzt man auf einen Stil-Mix: 70er-Jahre-Look hier, Lounge-Charakter dort. Im Mittelpunkt dabei: die “Wittalbar”, an dem man sich den ganzen Tag über mit Getränken und Snacks versorgen kann. Zu finden sein werden zudem Separees und Co-Working-Spaces. Hier können die Mitarbeiter arbeiten.

Mit der Umgestaltung der Büroflächen wurden auch sogenannte Ideenmarktplätze geschaffen. Foto: Witt-Gruppe

Büroflächen umgestaltet

Das Betriebsrestaurant, für das im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung noch ein Name gefunden werden soll, ist beileibe nicht die einzige Neuerung auf dem Witt-Campus in der Schillerstraße. Auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern und mit einem Kostenvolumen von rund neun Millionen Euro wurden die Büroräume nach dem Activity Based Working-Konzept umgestaltet. Starre Raumstrukturen wurden aufgelöst, Lounges und sogenannte Ideenmarktplätze geschaffen. Und hier hat auch das Desk-Sharing-Prinzip Einzug gehalten: Ein Arbeitsplatz kann von mehreren Beschäftigten genutzt werden. “Jeder hat bei uns die Möglichkeit dort zu arbeiten, wo er es möchte oder wo es sich aufgrund seiner aktuellen Aufgabe anbietet”, betont Angstmann. Damit wolle man die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern verschiedenster Abteilungen fördern und die Witt-Kultur stärken.

* Diese Felder sind erforderlich.