Wochenende der Weidener Polizei: Nackte Tatsachen, berauschte Schläge, psychischer Ausnahmezustand

Eine 62-jährige Weidenerin wurde am Freitagnachmittag Opfer eines Taschendiebes. Auf dem Weg von einem Verbrauchermarkt zu ihrem Auto soll ein ungesehener Langfinger in die mitgeführte Einkaufstasche gegriffen und das Mobiltelefon der Frau, Zeitwert rund 150 Euro, entwendet haben. Die Fahndung nach dem Unbekannten dürfte sich mangels einer Beschreibung als schwierig erweisen.

Nackt am Fenster

Ist das noch Privatsphäre oder schon Exhibitionismus? Ein 55-jähriger, Polizei bekannter Weidener soll sich am Samstagvormittag demonstrativ unbekleidet an sein Fenster in der Leimbergerstraße gestellt und engagiert Anwohner oder Passanten auf sich aufmerksam gemacht haben. Zwei Zeuginnen gaben zu Protokoll, dass der 55-Jährige sein primäres Geschlechtsmerkmal präsentiert habe.

Da sich die beiden Frauen von der Vorführung belästigt fühlten, wurde gegen den Weidener Anzeige wegen einer exhibitionistischen Handlung erstattet. Der Polizei gegenüber zeigte sich der Mann weniger transparent: Er öffnete auf das Klopfen und Klingeln der Beamten hin weder Fenster noch Türen.

Rabiate Frau attackiert 46-Jährige und Geburtstagskind

Eine Geburtstagsfeier in der Fichtestraße lief wohl Alkohol-befeuert am Freitag gegen 20.45 Uhr aus dem Ruder. Eine 46-jährige Frau und der 78-jährige Jubilar wurden von einem bislang unbekannten weiblichen Gast durch Schläge verletzt. Die rabiate Frau habe zunächst der 46-Jährigen Faustschläge ins Gesicht verpasst. Als das Geburtstagskind einschreiten wollte, um den Konflikt zu deeskalieren, wurde auch er von der Unbekannten attackiert.

Die beiden Weidener erlitten leichte Verletzungen. Bei den Geschädigten wurden Atemalkoholwerte von 1,64 Promille und 1,92 Promille ermittelt. Ein Grund dafür, warum die Beiden zunächst keine verwertbaren Angaben machen konnten. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, sobald die Geschädigten ausgenüchtert sind.

Psychisch kranker 23-Jähriger wehrt sich massiv

Ein amtsbekannter junger Mann aus Weiden sorgte am Freitag gegen 18 Uhr für einen größeren Polizeieinsatz. Nachdem er erst kurz zuvor aufgrund psychischer Probleme einen Aufenthalt in einer Fachklinik hinter sich gebracht hatte, geriet der Weidener in der Wohnung seiner Mutter erneut außer sich, wurde aggressiv, nahm ein Messer an sich. Schließlich ließ er sich dazu bewegen, das Messer wegzulegen, und verließ die Wohnung, nachdem er seiner Mutter gegenüber Suizidabsichten angedeutet hatte.

Die daraufhin verständigte Polizei machte sich mit mehreren Streifen auf die Suche nach dem jungen Mann und konnte ihn bereits nach kurzer Zeit ausfindig machen. Beim Versuch, ihn in Gewahrsam zu nehmen, widersetzte er sich massiv, setzte mehrfach zur Flucht an, weshalb ihm Handschellen angelegt worden seien, wogegen er sich wehrte. Nachdem er schließlich auf den Boden gedrückt und dort festgehalten worden sei, habe er mehrfach mit seinem Kopf gegen den Boden geschlagen. Bei dem Einsatz sei auch ein Beamter leicht verletzt worden. Angesichts der Äußerungen und des Verhaltens des Weideners wurde aufgrund der möglichen Eigengefährdung die erneute, zwangsweise Unterbringung in einer Fachklinik angeordnet.

Hakenkreuz auf der Motorhaube

Bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitagmorgen beschädigte ein bislang unbekannter Täter den Pkw eins 43-jährigen Weideners. Der Geschädigte hatte sein Auto am Donnerstag gegen 22 Uhr in der Regensburger Straße abgestellt. Am folgenden Morgen waren drei Reifen durchstochen. Neben anderen Beschädigungen hatte der Täter ein Hakenkreuz in den Lack der Motorhaube eingeritzt. Den Schaden schätzt die Polizei auf 3500 Euro. Ein konkreter Täterhinweis liegt nicht vor.

Ob ein Zusammenhang mit einem weiteren beschädigten Fahrzeug im gleichen Zeitraum in der Nähe der Weigelstraße besteht, ist unklar. Auch das Auto eines 38-jährigen Weideners wurde durch Kratzer beschädigt. Bei der Anzeigenaufnahme gab der Mann an, dass sein Pkw in den vergangenen Monaten bereits mehrfach von einem Unbekannten verkratzt worden sei. Der Schaden wird auf rund 1500 Euro geschätzt.