Youngster Stefan Pühler krönt Weidens Aufholjagd mit zwei prächtigen Toren

Weiden. Das war Kampfgeist vom allerfeinsten: Die SpVgg SV holte gegen Eintracht Bamberg einen 0:2-Rückstand auf und feierte einen verdienten Punktgewinn gegen den Spitzenreiter. "Held des Tages" war der erst 16-jährige Stefan Pühler mit zwei Toren.

Der Ausgleich: Stefan Pühler lässt dem, Gästekeeper keine Chance. Foto: Werner Franken
Der Ausgleich: Stefan Pühler lässt dem, Gästekeeper keine Chance. Foto: Werner Franken
Riesen-Jubel nach dem 2:2 bei den Weidener Akteuren. Foto: Werner Franken
Riesen-Jubel nach dem 2:2 bei den Weidener Akteuren. Foto: Werner Franken
Stefan Pühler (links), der
Stefan Pühler (links), der “Held des Tages” und zweifacher Torschütze gegen Bamberg. Das erst 16 Jahre alte Riesentalent der SpVgg SV machte gegen den Spitzenreiter ein überragendes Spiel. Foto: Werner Franken
Hier schien alles seinen erwarteten Lauf zu nehmen: Schönwieser ließ dem Weidener Keeper beim 0:1 keine Chance. Foto: Dagmar Nachtigall
Hier schien alles seinen erwarteten Lauf zu nehmen: Schönwieser ließ dem Weidener Keeper beim 0:1 keine Chance. Foto: Dagmar Nachtigall
Rettung in höchster Not: Felix Behnke hindert Björn Schönwieser am Torschuss. Foto: Dagmar Nachtigall
Rettung in höchster Not: Felix Behnke hindert Björn Schönwieser am Torschuss. Foto: Dagmar Nachtigall
Werner Franken
Werner Franken
Werner Franken
Foto: Dagmar Nachtigall
Foto: Dagmar Nachtigall

SpVgg SV Weiden – Eintracht Bamberg 2:2 (0:1).- Tore: Björn Schönwieser 0:1 und 0:2 (5., 47.), Stefan Pühler 1:2 und 2:2 (64./86).- Zuschauer: 1273.

Die Weidener Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Plätzen, als die SpVgg SV gegen den Tabellenführer in der zweiten Halbzeit einen 0:2-Rückstand mit großem Kampf und enormer Bissigkeit aufholte und am Ende das 2:2-Unentschieden wie einen Sieg feierte. “Matchwinner” beziehungsweise Punktegarant war erneut Youngster Stefan Pühler. Er sicherte seinem Team mit zwei eiskalt erzielten Treffern diesen Punkt. “Ich kann es nicht beschreiben, ich bin einfach nur total stolz”, freut sich der 16-Jährige nach dem Schlusspfiff. Beide Treffer waren dabei absolut sehenswert.

Bamberg stark

Bamberg agierte von Beginn an sehr stark und Björn Schönwieser brachte sein Team schon nach fünf Minuten in Front. Als der gleiche Spieler kurz nach der Halbzeit auf 0:2 erhöhte, gab kaum noch jemand einen Pfifferling auf das Heimteam. Aber dann brannte der Aufsteiger ein echtes Feuerwerk ab, das dann noch den ersehnten Punkt bescherte. Bambergs Trainer Jan
Gernlein
wollte das gar nicht wahrhaben. “Das war ein unnötiges 2:2. Wir hatten nur zehn Minuten Weiden nicht unter Kontrolle. Leider haben wir uns nicht für unsere zwei schnellen Tore belohnt.” Von Beginn an setzte die Eintracht die Gastgeber unter Druck und Schönwieser gelang ein Traumtor zum frühen 0:1. Danach dominierte der Gast, münzte aber seine Überlegenheit
nicht in weitere Tore um.

Fuhrmann baut um

Derart unter Druck handelte Weidens Trainer Rüdiger Fuhrmann nach dem Seitenwechsel und brachte mit Stefan Pühler, Fatih Boynügrioglu und Mathias Heinl. Bamberg gleich drei neue Spieler. Doch erst nach dem 0:2-Abstauber in der 47. Minute kam die SpVgg SV ins Spiel. Nach der völlig verkorksten ersten Hälfte zeigte die Mannschaft jetzt eine echte Reaktion. “Stefan hat mich mit seinen zwei Treffern sprachlos gemacht”, freute sich ein glücklicher Rüdiger Fuhrmann. Zuerst leitete Kevin Grünauer das 1:2 ein, als er Pühler bediente und der das Leder aus elf Metern in die linke untere Ecke platzierte (64.). Den Schlusspunkt setzte Boynügrioglu, als er Pühler am Strafraumeck freispielte und der abgebrüht zum 2:2 (86.) einschob.

Dank an Fans

“Es freut mich so für Stefan. Gegen einen solchen Gegner ein Unentschieden zu holen, stärkt auch den Teamgeist”, betonte Kevin Grünauer. “Wir haben einfach an uns geglaubt und in der zweiten Hälfte alles reingeworfen. Der Treffer war so toll, sagte Boynügrioglu, der in der 88. Minute mit Gelb-Rot den Platz verlassen musste. Martin Ruda analysierte das Spiel treffend: “In der ersten Hälfte haben wir meist ohne Ball gespielt, doch nach dem Wechsel haben wir endlich den Kampf angenommen, die Breite des ganzen Platzes genutzt und Wahnsinns-Tore geschossen.” Moritz Zeitler dankte besonders den Zuschauern: “Das war eine sensationelle Stimmung. Die Tribüne ist total mitgegangen. Wir versprechen, dass wir dafür immer wieder was zurückgeben werden.”

Spielleiter Rüdiger Hügel und Neuzugang Maximilian Pogada. Foto: Dagmar Nachtigall

Ein Eigengewächs ist nach einem kurzen Zwischenspiel bei der U 19 des Bayernligisten ASV Neumarkt wieder zur SpVgg SV Weiden zurückgekehrt. Mit Maximilian Pogada sicherte sich Trainer Rüdiger Fuhrmann einen erstklassigen Innenverteidiger. Sowohl er als auch der sportliche Leiter Rüdiger Hügel trainierten den hochtalentierten 18-Jährigen im Nachwuchsleistungszentrum der SpVgg SV Weiden.

Zuletzt war Pogada Kapitän der Neumarkter A-Jugend, nutzte nun aber die Chance, in den Bayernligakader der SpVgg SV zu wechseln. Pogada wurde in Sulzbach-Rosenberg geboren und kam mit 15 Jahren nach Weiden. Der Vertragsamateur sagt zu seiner
Rückkehr: “Das Umfeld passt hier perfekt und ich kann im Herrenbereich in der Bayernliga spielen. Ich werde das Team voll unterstützen, damit wir in der Bayernliga eine gute Rolle spielen.

“Wir bekommen mit Maxi einen ehrgeizigen, hochtalentierten Spieler, der perfekt in das neue Beuteschema der SpVgg SV Weiden passt”, erklärte Hügel. Ab der kommenden Woche ist Pogada Teil des Bayernligakaders der SpVgg SV mit der Rückennummer 4.

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