Parapluie: Bisserl Zit(t)hern muss schon sein

Weiden. Seit 40 Jahren spielt der „Zither-Manä“ was ihm so gerade einfällt. Manchmal reißt auch das Maul auf, wenn ihm was nicht passt. Dann macht er sich schon mal öffentlich Gedanken. Äußerungen zur Politik sind neben der Liebe zur Musik die zweite Leidenschaft des Liedermachers. Oft genug vermischt er das auch. Am Samstagabend watschte er auf offener „Kulturbühne“ im „Parapluie“-Biergarten den rechten politischen Rand ab.

Der “Zither Manä” präsentierte in vielseitiges Programm und nahm in Bezug auf die aktuelle Politik auch kein Blatt vor den Mund. Bild: Helmut Kunz

Seit 41 Jahren steht der “Zither-Manä” auf der Bühne. Weil im letzten Jahr nicht viel los war im Livemusik-Geschäft, feiert er sein 40-jähriges Jubiläum eben heuer nach. In diesen jetzt mehr als 40 Jahren hat sich Manäs Welt radikal verändert. Es hat sich viel angestaut, so dass sich für ihn am Lagerfeuer auch ein kritischer Blick zurück auf diese sehr intensive Zeit lohnt.    

Der „Zither-Manä“ kann volkstümlich. Er kann aber auch Irish, Tango, Blues und Rock. Sein Chordophon nutzt der Ehrenpreisträger der Goldenen Zither dabei als Universal-Instrument. Immer wieder gibt es tüchtig Applaus. Ganz besonders am Schluss, wenn er Pink Floyds „Shine On You Crazy Diamond“ spielt. Im November hatte er den Bayerischen Poetentaler der Münchner Turmschreiber bekommen, für seine wichtigen Impulse, die er der bayerischen Volksmusik gab.

“Muddy What?” aus München auf der “Live Stage”

“Muddy What” lieferten von Blues bis Funk eine breite Palette an bekannten Songs am Freitagabend im Parapluie. Bild: Helmut Kunz

Am Freitagabend gab’s auf der „Live Stage“ ganz andere Klänge auf die Ohren. „Muddy What?“ waren da und spielten im vollbesetzten Biergarten wabernde Delta-Sounds, funky Beats und filigrane Balladen. Seit 2006 mischen die Geschwister Fabian (Gitarre) und Ina Spang (Mandoline) sowie Michi Lang (Schlagzeug) aus München die kleinen und großen Blues-Clubs auf.  

Auch im „Kultur-Bahnhof“ instrumentierten die Gewinner der „German Blues Challenge“ Songs wie „Purple Haze“ oder „All along the Watchtower“ und verpassten der Musik von Musikgiganten wie Jimi Hendrix eine frische Portion an Blues. „Schlammig“, wie der Bandname inspiriert, war der Sound bestimmt nicht. Neben manchmal doch eher zähem Bluesrock gab’s nämlich auch flippigen Funk zu hören.  

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