Bilanz zum Blitzmarathon: 427 Raser erwischt

Regensburg/Weiden. 161 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte überwachten anlässlich des fünften, landesweiten Blitzmarathons in Bayern die Verkehrswege quer durch die Oberpfalz. In der Zeit von Mittwochmorgen, um 06:00 Uhr bis Donnerstagmorgen, 06:00 stand die Verkehrssicherheitsarbeit im besonderen Focus der Polizei. Rekordhalter des Biltzermarathons ist ein Mercedes der satte 78 km/h zu schnell unterwegs war.

Blitzermarathon 2017 Polizei Schwandorf
Die Polizeiinspektion Schwandorf sorgt mit dem Einsatz des Laser-Messgerätes offen für mehr Sicherheit.

Die Polizei will im Rahmen des Programms “Bayern mobil – sicher ans Ziel“, die Verkehrsteilnehmer für das Thema Geschwindigkeit im Straßenverkehr sensibilisieren. Laut Polizeipräsidium Oberpfalz war in Bayern, aber auch in der Oberpfalz war im Jahr 2016 die nicht angepasste Geschwindigkeit erneut die Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle. “Daher gilt es diese Tatsache den Verkehrsteilnehmern immer wieder vor Augen zu führen.” Mit immer wiederkehrenden, auch öffentlichkeitswirksamen Aktionen, erhofft man sich dabei auf Seiten der Polizei eine dauerhafte Verhaltens- und Einstellungsänderung.

2016 mehr Verkehrstote aber weniger Unfälle

Durch nicht angepasste Geschwindigkeit ereignen sich immer wieder schwere Verkehrsunfälle, mit Getöteten oder Verletzten. Im Jahr 2016 mussten im Regierungsbezirk Oberpfalz insgesamt 943 Verkehrsunfälle registriert werden, bei denen die Geschwindigkeit ursächlich war. Im Vergleich zu 2015 sank diese Zahl um 57 Unfälle. Trotz dieses leichten Rückgangs der Unfallzahlen, stieg die Anzahl derer die bei geschwindigkeitsbedingten Verkehrsunfällen ihr Leben verloren haben. So waren im Jahr 2016 insgesamt 25 Personen ums Leben gekommen, während im Jahr 2015 insgesamt 13 Todesfälle bei geschwindigkeitsbedingten Verkehrsunfällen in der Oberpfalz zu beklagen waren (+92,3%). Dagegen minderte sich die Anzahl der Personen die bei solchen Unfällen verletzt wurden von 687 (2015) auf 566 (216), was einem Minus von 17,6% entspricht.

427 Autofahrer waren zu schnell unterwegs

Bilanziert man die gesamten 24 Einsatzstunden, so bedeutet dies für den Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz, dass 427 Kraftfahrzeuglenker von Einseitensensor, Laser-Messgerät und Multanova Radargerät erfasst, gemessen und beanstandet wurden bzw. eine Ahndung zu erwarten haben. Dies bei einem Gesamtdurchlauf von über 9.689 gemessenen Fahrzeugen. Auf die Verkehrsteilnehmer kamen oder kommen, je nach Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung gestaffelt, Verwarnungsgelder oder Anzeigen mit Punkten und gegebenenfalls Fahrverboten zu.

120 in der 60er-Zone

Der Rekordhalter für den Bereich Oberpfalz ist ein Mercedes Benz mit österreichischer Zulassung, der auf der Bundesautobahn A3 in Höhe Sinzing, bei erlaubten 100 mit 178 km/h gemessen wurde. Nach Abzug der gesetzlich vorgeschriebenen Toleranz von sechs verbleiben immer noch 72 km/h, die dem Fahrer nun vorgeworfen werden. Der Rennfahrer hat nun mit einem Bußgeld von 600 Euro und drei Monaten Fahrverbot in Deutschland zu rechnen.

Für einen Monat muss auch eine 32 jährige Pflegekraft auf ihre Fahrerlaubnis verzichten. Bei der Probefahrt mit einem Auto aus einem Autohaus wurde sie bei erlaubten 60 mit 120 km/h auf der Kreisstraße von Furth im Wald in Richtung Daberg gemessen.

Auch andere wichtige Themen der Verkehrssicherheit verloren die Beamten nicht aus den Augen. So sahen sich die Verkehrsteilnehmer teils auch mit Ahndungen wegen nicht angelegter Sicherheitsgurte oder benutzten Mobiltelefonen während der Fahrt konfrontiert. Darüber hinaus gab es eine Beanstandung hinsichtlich des Fahrpersonalgesetzes. Der Fahrer eines polnischen Kleintransporters hatte seine Aufzeichnungen nicht ordnungsgemäß geführt.

* Diese Felder sind erforderlich.