Straßenbauer über NEW 7: Modellprojekt für angepassten Kreisstraßenausbau

Kirchendemenreuth. Neue Wege im Kreisstraßenbau will die CSU-Kreistagsfraktion gehen. Bei der NEW 7 nach Oed wird eine Oberdeckenerneuerung statt einem Vollausbau durchgeführt. Fraktionschef Dr. Stefan Oetzinger bekundete beim Ortstermin und Info-Gespräch mit dem Staatlichen Bauamt die Notwendigkeit einer guten Kreisstraßen-Infrastruktur auch bei abgesenkten Standards.

Von Gerald Morgenstern 

„Straßen sind die Lebensadern des ländlichen Raums und gehörten zu einer intakten Infrastruktur“, betonte Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Oetzinger. Schwerpunkt des Kreishaushalts ist dieses Jahr der Hochbau, doch soll der Straßenausbau und –erhalt dabei nicht auf der Strecke bleiben. Eine kleinere Maßnahme nahm die CSU in Augenschein. Baudirektor Gerhard Kederer erläuterte bei Wendersreuth die Sanierung der NEW 7. Bei durchschnittlich 300 Fahrzeugen am Tag soll nur mit einer acht Zentimeter Tragdeckenschicht der Oberbau erneuert werden. Kurven und Radienten bleiben bei der drei Kilometer langen Straße wie sie sind, auch die Breite von 4- 5 Metern wird so beibehalten, die Bankette werden neu befestigt. Durch den geringen Schwerverkehr ist die Maßnahme laut Kederer ausreichend und wird gut 15 Jahre halten.

400.000 Euro sind dafür im Kreishaushalt veranschlagt. “Bei einer kompletten Erneuerung müsste für den Kilometer eine Million Euro veranschlagt werden”, so der Bauexperte. Für Landrat Andreas Meier ist dies ein Modellprojekt, das zu erheblichen Einsparungen führt und Beispiel für andere, wenig befahrene Kreisstraßen sein kann.

In der Hofkäserei Lang in Oed stellte Gerhard Kederer die weiteren geplanten Maßnahmen für das Jahr 2018 vor. Begonnen wurde bereits mit dem Reststück der der NEW 24 nach Wollau. Die Pfreimdbrücke in Böhmischbruck, die Ortsdurchfahrt der NEW 34 in Eslarn spricht Kederer an, die Ortsdurchfahrt in Neustadt am Kulm ist weiter in der Planung. Als oft problematisch bezeichnete Kederer den nötigen Grunderwerb. Bei den Statistikvergleich von 2010 auf 2015 ist bei den Kreisstraßen ein geringer Verkehrsrückgang zu erkennen.