Da Bobbe in der O‘Schnitthalle: Bolzhoden und ficke Dischsuppe

Wurz. „Er hat die gewisse Lockerheit, ist derb und bringt’s auf den Punkt“, schwärmt Hermann aus Thansüß nach dem Auftritt vom „Bobbe“. Der Kabarettist, der wahlweise auch als Brandlhuber Muk“, als Pfarrer oder als Nikolaus auf der Bühne steht, präsentiert im Barbereich der O’Schnitthalle sein aktuelles Programm „Zefix“. Im Netz haben Hermann und sein Begleiter Jonas schon einiges vom Kabarettisten aus Alteglofsheim gesehen und gehört: „Seine Clips gehen auf Facebook wie warme Semmeln”, sagt Hermann. Live erleben sie die deftige Show des Solokünstlers aber zum ersten Mal.

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Nicht nur mit seiner Steirischen Harmonika begeisterte Da Bobbe seine Fans in der O’Schnitthalle.

Der berichtet zum Beispiel vom Kennenlernen einer attraktiven Frau, der vielleicht ganz großen Liebe. Da gerät in der Aufregung schon mal der ein oder andere Buchstabe durcheinander. Soll es beim ersten Date etwa zum Kurger Bing gehen oder lieber zum Italiener auf eine Pimken Schizza oder eine Fizza al Porno? Die Wahl fällt schließlich auf die selbstgekochte ficke Dischsuppe in der heimische Küche, wo der Verehrer auch extra die Fußhodenbeizung aufgedreht hat.

Nur mit seiner Erwerbsbiografie meint er nicht ganz überzeugen zu können. So hat er zunächst drei Jahre Bolzhoden verlegt, um sich dann vier Jahre mit Analkarbeiten über Wasser zu halten. Aber sei’s drum – immerhin kommt’s zum zweiten Treffen in der Therminger Erde und Wutding will schließlich Geile haben.

Verkehrsunfall in Thailland

Ein Knaller im Programm sind freilich die bewährten Anekdoten rund um die Fackelberger Feuerwehr. Der Kommandant, der Brandlhuber Muk, sieht sich durch den plötzlichen Tod des Vorstands zur Einberufung der Jahreshauptversammlung genötigt. Der nicht mehr ganz junge Vorstand Werner war bei einem dubiosen „Verkehrsunfall“ in Thailand zu Tode gekommen.

Gleichwohl kann der Kommandant eine eindrucksvolle Leistungsbilanz vorlegen. So trafen sich die Fackelberger Kameraden zu 104 Ausschusssitzungen. Pro Mann wurden dabei im Schnitt vier Halbe konsumiert – pro Stunde. Ein Höhepunkt im Vereinsjahr sei die Spende für die neuen Wintermäntel gewesen, die auch garantiert nicht versoffen worden sei. Bei den Neuanschaffungen habe man lediglich getreu dem Motto „das wärmste Jäckchen ist ein Cognäcchen“ gehandelt.

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Süffig wird der Jahresbericht des Brandlhuber Muk, des Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Fackelberg, der unter anderem von 104 feucht-fröhlichen Ausschusssitzungen berichtete.

Zustimmung per Kuhglocke

Indes ist „Da Bobbe“ auch sprachwissenschaftlich engagiert. So macht er bei seiner jüngsten Reise in den Orient erste Erfahrungen mit dem Arabischen. „Arabisch versteht man – genau wie Bairisch oder Deutsch. Man muss sich nur anstrengen“. „Macha ma mal a hala bad“ lasse sich etwa mit „Bauen wir mal ein Hallenbad“ übersetzen. Und nachdem Da Bobbe – im richtigen Leben Robert Ehlis – als Pfarrer seine Psalmenkenntnisse unter Beweis gestellt hat, ist es für ihn eine Leichtigkeit eine Dame aus dem Publikum auf die Bühne zu locken.

Ramona aus Waldeck darf schließlich auf die auch mal intimen Fragen des Kabarettisten antworten. Verneint wird mit einem grunzenden Schweinchen, Zustimmung durch das Läuten einer Kuhglocke ausgedrückt. Zu guter Letzt beweist sich Da Bobbe auch noch als Barde und lässt sein Publikum bei „Scham di, du hoast koi Lederhos’n a“ mit einstimmen. „Weltklasse! Ich hab noch nie so gelacht“, war Marcus Fritsch nach der Show begeistert. Und auch Hermann und Jonas aus Thansüß deckten sich nach dem gemeinsamen Foto mit dem Bobbe und dessen Programmassistentin Vroni gleich noch kräftig beim Fanshop ein.

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Eine riesen Gaudi hatten da Bobbe und Komparsin Ramona aus dem Publikum, die sich spontan zum Mitmachen auf der Bühne entschloss.
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Auch Mitsingen durften die Gäste vom Bobbe in der O’Schnitthalle.
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Bilder: Benedikt Grimm

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