Blühende Blumenwiesen trotzen der Hitze

Tirschenreuth. Im Dezember 2018 wurde die Idee geboren entlang verschiedener Kreisstraßen mit gutem Beispiel voranzugehen und somit bereits vor dem erfolgreichen Volksbegehren „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“ beschlossen, blütenreiche Lebensräume für Insekten, Schmetterlinge und Käfer im Landkreis zu schaffen.

Blumenwiese Landkreis Tirschenreuth
An der TIR 1 bei Lohnsitz nahm man vor kurzem die frische Blütenpracht in Augenschein. Trotz eindeutig zu wenig Niederschlag in den letzten Wochen ist die Pflanzaktion ein voller Erfolg. Von links: Martin Weiß von der Tiefbauverwaltung, Landrat Wolfgang Lippert, Kreisfachberaterin Manuela Pappenberger und Landratsamt-Pressesprecher Walter Brucker. Foto: Landkreis Tirschenreuth / Stefan Malzer

Die Mitarbeiter-Spendengelder der Weihnachtsfeier 2018 des Landratsamts wurden in der Folge für die Bestellung gebietsheimischer, regionaler, mehrjährigem Saatguts verwendet, um die Biodiversität entlang der Kreisstraßen zu erhöhen und dadurch unter anderem Biotope bzw. Lebensräume besser zu vernetzen.

Unter der Federführung der Tiefbauabteilung des Landratsamtes wurden verschiedene geeignete Flächen über den ganzen Landkreis verteilt für die Aussaat von blütenreichen Mischungen ausgewählt, vorbereitet, das Saatgut im Frühjahr dort ausgebracht und auch erste Pflegeschnitte durchgeführt.

Artenreiches Saatgut aus der Region

Der Fokus bei der Saatenauswahl lag bewusst auf nachhaltigem, artenreichem, mehrjährigem Saatgut aus regionaler Herkunft, das für die freie Landschaft geeignet ist, um einer Florenverfälschung vorzubeugen. Jetzt im ersten Jahr blühen vor allem einjährige Akzeptanzarten wie Klatschmohn und Kornblume. Das Erscheinungsbild wird sich in den kommenden Jahren allerdings verändern.

Andere Arten werden das Bild dominieren wie etwa Margeriten und Glockenblumen (im 2. Jahr). Später werden beispielsweise Bocksbart, Witwen- und Flockenblume die bunt blühenden Wiesen prägen. Nun ist ein erstes Ergebnis in Form von farbigem Blütenreichtum und dem damit verbundenem reichen Insektenbesuch an verschiedenen Kreisstraßen sichtbar, obwohl sich die erneut trockene Witterung in diesem Jahr eher ungünstig auf die Keimung und das Aufwachsen der Blühflächen ausgewirkt hat.

Sieben Standorte auf 3.400 Quadratmeter

Momentan sind an sieben Standorten im ganzen Landkreis verteilt verschiedene nachhaltige Blütenmischungen, die alle für die freie Landschaft geeignet sind, ausgebracht, was einer Fläche von rund 3.400 Quadratmeter entspricht. Weitere solcher Flächen werden in den nächsten Jahren folgen.

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