Kein Zuschuss für Ski- und Snowboard-Zentrum am Fahrenberg

Leuchtenberg. Der Marktgemeinderat bleibt bei seiner Haltung: Es gibt kein Geld für das Ski- und Snowboardzentrum am Fahrenberg. „Wenn wir an unserer Burg was richten müssen, müssen wir es auch selber zahlen“, sagt Bürgermeister Anton Kappl.

Von Gabi Eichl

Kein Zuschuss für Ski- und Snowboard-Zentrum am Fahrenberg Bild Gabi Eichl
Die Mittagsbetreuung an der Schule hat zu wenig Anmeldungen, um gefördert zu werden. Der Gemeinde entgehen damit um die 3.500 Euro. Bild: Gabi Eichl

Schon einmal hatte der Gemeinderat das Thema auf der Tagesordnung. Damals ging es um einen einmaligen Zuschuss, diesmal um eine dauerhafte Förderung. Und wieder sagt der Gemeinderat übereinstimmend Nein. Karl Liegl (CSU) sieht eigenem Bekunden nach eher den Bezirk oder den Freistaat in der Pflicht als die Gemeinde. Er sagt: „Sollen sie halt dem Deutschen Theater mal etwas weniger geben.“

Indirekte Förderung über Downhill-Strecke

Harald Dirnberger (FW) und Gerlinde Janker (SPD) könnten sich für einen einmaligen Zuschuss erwärmen, wie sie sagen. Kappl weist darauf hin, dass die Gemeinde über den Zusammenschluss ILE Naturparkland durch das Projekt Downhill-Strecke indirekt ohnehin an der Förderung des Sport-Zentrums am Fahrenberg beteiligt sei.

Zu wenig Anmeldungen für Förderung

Die Mittagsbetreuung der Schule hat zu wenig Anmeldungen, um eine Förderung zu erhalten, informiert der Bürgermeister den Gemeinderat. Die neun gemeldeten Schüler reichten nicht aus, der Gemeinde entgingen dadurch um die 3.500 Euro.

Die personelle Besetzung der Mittagsbetreuung bringt Gerlinde Janker zur Sprache. Ihren Worten zufolge hat sich eine Fachkraft beworben, die aber nicht zum Zug gekommen sei. Statt dessen erfolge die Betreuung nun durch zwei Ortsansässige. Der Ton der Diskussion wird an dieser Stelle etwas schärfer. Kappl erläutert, dass eine Fachkraft mit nur neun Anmeldungen nicht zu finanzieren sei. Er wirft Janker vor, den beiden Frauen, die sich nun um die Betreuung kümmern werden, mangelndes Können zu unterstellen. Rainer Schmeidl (CSU) sagt, die aktuelle Lösung sei diejenige, die am besten zur Situation passe. Auch Florian Ermer (CSU) bittet darum, die nun getroffene Wahl mitzutragen.

Wann kann wieder geturnt werden?

Margareta Schieder-Beierl (SPD) fragt nach den Fenstern der Mehrzweckhalle. Ihre Gymnastikgruppe wolle endlich wieder das Training aufnehmen. Kappl verweist auf die beauftragte Firma, die dem Auftrag noch nicht nachgekommen sei. Liegl springt dem Bürgermeister zur Seite: „Was willst denn machen, wenn keiner kommt, was hast für eine Handhabe?“ Kappl beteuert, man schaue keineswegs zu, sondern dränge unablässig; er verweist überdies auf die Notwendigkeit eines Hygienekonzeptes.

Sitzungen sollen spätestens 23 Uhr enden

Janker beantragt für SPD und Freie Wähler, dass die Gemeinderatssitzungen künftig spätestens um 23 Uhr beendet sein sollen. Zuletzt sei es häufiger vorgekommen, dass die Sitzungen bis nach 23 Uhr gedauert hätten. Zu so später Stunde könne man sich nicht mehr ausreichend konzentrieren, geschweige denn gute Entscheidungen treffen. Liegl erwidert, er beantrage dann, dass künftig „diese Hausmeisteranträge“, über die unnötigerweise diskutiert werde, unterblieben. Liegl meint damit Anfragen, wie er erläutert, die mit der Verwaltung geklärt werden könnten, ohne dass der Gemeinderat sich damit befassen müsse.

Leit, des beschließt ihr selber, wann die Sitzung aus ist.”

Kappl sagt dazu: „Leit, des beschließt ihr selber, wann die Sitzung aus ist.“ Wem die Sitzung zu lang dauere, der beantrage schlicht, dass die Sitzung zu beenden sei, dann werde abgestimmt „und Ende“. Ermer sagt an die Adresse von Janker und Schieder-Beierl, gerade von den beiden SPD-Gemeinderätinnen kämen oft so viele Fragen und werde so vieles angezweifelt, dass man viel länger brauche als in anderen Gemeinden. Janker verteidigt sich mit Verweis auf die Vorbesprechungen mit allen Fraktionen in anderen Gemeinden; sie habe das Gefühl, die CSU-Fraktion sei deutlich besser informiert als SPD und Freie Wähler. Ein Vorwurf, den Kappl seinerseits zurückweist; der Bürgermeister stehe jeden Tag für Rückfragen zur Verfügung.

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