125 Jahre Brandbekämpfung: “BrennBar” und “LöschBar”
Meerbodenreuth. Das Zelt ist abgebaut, die Bierbänke stehen wieder an ihrem gewohnten Ort und der Festplatz erstrahlt in seiner üblichen Schönheit. In Meerbodenreuth herrscht nach einem schönen Festwochenende wieder Normalität.
Von Jasmina Vaskovic
Nach einem aufregenden Festwochenende ist in dem kleinen Dorf Meerbodenreuth wieder Normalität eingekehrt. Drei Tage lang hat die Freiwillige Feuerwehr ihr 125-jähriges Jubiläum ausgelassen gefeiert. Der Freitag begann mit einem Kommersabend. Landrat Andreas Meier, Bürgermeister Ernst Schicketanz und Kreisbrandrat Richard Meier ehrten sieben langjährige Mitglieder mit dem goldenen Ehrenzeichen. Seit 40 Jahren wirken sie bereits ehrenamtlich bei der Feuerwehr Meerbodenreuth mit und werden auch weiterhin an die jüngeren Mitglieder ihr Wissen weitergeben.
Mit rund 48 aktiven Mitglieder ist die Feuerwehr Meerbodenreuth eine vergleichsweise starke Ortsteilfeuerwehr, wie Kommandant Reinhard Marzi weiß. “Wir sind recht jung aufgestellt. 34 der 48 aktiv Mitwirkenden sind im Alter zwischen 18 und 35 Jahren.” Aber auch für Einsätze im Ortsbereich und überörtlich ist die Wehr gut gerüstet. Seit Februar 2016 haben sie auf dem Löschgruppenfahrzeug LF8/6 vier Pressluftatmer verladen, um bei Bränden gegen die immer giftiger werdenden Rauchgase geschützt zu sein.
“Böhmischer Traum” lässt Festhalle jubeln
Zusammen mit dem Patenverein, der Feuerwehr Altenstadt, versammelten sich die Mitglieder an der Kapelle in Meerbodenreuth. Dort gedachten sie den gefallenen Kameraden aus den beiden Weltkriegen. Die Vorsitzenden der Feuerwehren, Herbert Reichl aus Meerbodenreuth und Wolfgang Müller aus Altenstadt, versicherten sich zum Ende noch die gegenseitige Unterstützung und weiterhin langjährige Freundschaft.
Am Festgelände wieder angekommen begrüßte Festleiter Christian Reichl die Gäste. Das erste Fass zapften an diesem Abend Schirmherr und Bürgermeister Ernst Schicketanz und Ehrenschirmherr und Landrat Andreas Meier an. Nach zahlreichen Reden und musikalischen Einlagen ließ der Jubelverein, zusammen mit dem Patenverein, den Kommersabend mit gutem Essen und reichlichen Getränken ausklingen.
“BrennBar trifft auf LöschBar”
Auch am Samstag hielt es in der Festhalle in Meerbodenreuth niemanden mehr auf den Bierbänken. Zusammen mit der Partyband “Grögötz Weißbir” tanzten, klatschten und sangen die Besucher. Und wenn ihnen davon noch nicht heiß genug war, konnten sie ihr Feuer noch einmal an der “BrennBar” entfachen. Eine Abkühlung gab es dann gleich daneben an der “LöschBar”. Aber auch vor der Festhalle konnten sich die zahlreichen Besucher stärken: Ein Glas Festbier vom Brauhaus Floß und einen Burger vom Partyservice Richtmann.
18 Vereine begleiten Feuerwehr Meerbodenreuth trotz Regen
Feucht fröhlich ging es dann am Sonntag Morgen nach einer langen Partynacht weiter. Bereits um 08.00 Uhr stellten sich 18 Vereine mit ihren Fahnen am Festgelände auf, um am Festzug mitzugehen. Der feierliche Gottesdienst, den Pfarrer Markus Ness abhielt, hätte eigentlich im Dorf neben der Kapelle abgehalten werden sollen. Da das Wetter aber dem Jubelverein einen Strich durch die Rechnung machte, verlegten sie den Altar kurzerhand in die Festhalle.
Über 300 Besucher zogen nach dem Festzug in die Halle ein. Pfarrer Markus Ness betonte bei seinem Jubiläumsgottesdienst, dass die Feuerwehren die Unfälle und Katastrophen gut bewältigen und lobte sie, weiterhin so gute Arbeit zu leisten. Bevor die Feuerwehren Meerbodenreuth und Altenstadt sich gegenseitig die Fahnenbänder überreichten, segnte Pfarrer Markuss Ness sie noch.
Im Anschluss daran konnten sich die zahlreichen Besucher beim Weißwurstfrühschoppen stärken. Aber auch für reichlich Kaffee und Kuchen haben die Frauen aus Meerbodenreuth gesorgt. Den Festsonntag lies die Feuerwehr Meerbodenreuth ruhig mit der Blaskapelle Reuth ausklingen.
Bilder vom Jubiläumsfestwochenende:
Bilder: Hans Reichl/Feuerwehr Meerbodenreuth
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