Auszeichnungen für Verdienste im Sportschießen

Neustadt/WN. Der Oberpfälzer Nordgau im Bayerischen Schützenbund mit seinen 34 Schützenvereinen verzeichnet im vergangenen Jahr einen Zuwachs von 59 Erstmitgliedern. Damit wurden die 48 Abgänge durch Todesfälle und Austritte mehr als ausgeglichen. Erster Gauschützenmeister Wolfgang Weiß stellte diese statistischen Zahlen an den Anfang seines Jahresberichtes in der Jahreshauptversammlung.

Foto: Walter Beyerlein

Am Samstagabend fand im Schützenheim des Schützenvereins Eichenlaub Neustadt die Jahreshauptversammlung des Oberpfälzer Nordgaus im Bayerischen Sportschützenbund statt. Zweiter Schützenmeister Fabian Stich begrüßte als Hausherr die Schützenschwestern und Schützenbrüder aus dem Nordgau.

Zweiter Gauschützenmeister Thomas Busch trug den von Ersten Gauschützenmeister Wolfgang Weiß erstellten Jahresbericht vor. Der Erste Gauschützenmeister bezeichnet das Jahr 2023 als „weitgehend normales Schützenjahr ohne besondere Ereignisse“. Im Jahresbericht erinnert der Erste Gauschützenmeister an die wichtigsten Verbandsversammlungen auf Landes-, Bezirks- und Gauebene und zeigt damit die Vielfalt der Aufgaben auf, die für die Schützinnen und Schützen erbracht wurden. Die Entwicklung der Mitgliederzahlen gibt die Hoffnung, dass der bis zum Jahr 2021 erkennende Abwärtstrend gestoppt wurde, wenngleich auch der Mitgliederstand im Jahr 2014 noch in weiter Ferne liegt. In 2014 gehörten dem Oberpfälzer Nordgau noch 4.013 Schützinnen und Schützen als Erstmitglieder an, im Jahr 2021 waren es noch 3.726 Erstmitglieder, aktuell
sind es 3.827 Erstmitglieder.

Stefan Oetzinger gratulierte allen Geehrten

Keine Einwendungen erhob die Versammlung gegen den Kassenbericht von Johannes Breyer, sodass auf Vorschlag von Gaurevisor Wolfgang Kroos dem Schatzmeister und der Vorstandschaft die Entlastung erteilt wurde.

MdL Stefan Oetzinger gratulierte und dankte allen Geehrten für ihren Einsatz im Schützensport, weil diese Personen „das Gesicht der Schützen im Oberpfälzer Nordgau“ seien und zur Verwurzelung des Schützensportes in der Oberpfälzer Heimat beigetragen haben. „Der Schützensport gehört zur Region, zur Heimat und zum Freistaat Bayern“. Dies werde durch die Abhaltung einer Vielzahl von Traditionsveranstaltungen verdeutlicht, betonte der Landtagsabgeordnete. Zugleich sieht Stefan Oetzinger die Notwendigkeit
Nachwuchsarbeit nicht zu vernachlässigen. Dazu gehöre, junge Menschen an den Schießsport heranzuführen, um die gelebte Tradition zu erhalten. Es sei deshalb auch wichtig, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, möglichst mit wenig Bürokratie und Auflagen. Aus dem Kreis des Gauschützenamtes wurde klar die Meinung geäußert, dass Schützen keine Terroristen und auch nicht rechts verankert seien.

Wichtige Pfeiler für die Zukunft

Stellvertretender Landrat Albert Nickl nannte die Schützinnen und Schützen wichtig für die Pflege von Tradition und Bestandteil der Heimat. Die Arbeit des Schützengaues zeige, dass der Schützensport eine Zukunft habe. Die Geehrten nannte der stellvertretende Landrat einen wichtigen Pfeiler für die Zukunft und Vorbilder für die Jugend. Deshalb müsse die Jugendarbeit als Schwerpunkt bei den Aufgaben des Gaues gesehen werden.

„Schießen kann jeder, treffen aber nicht“ – mit diesen Worten leitete Stadtrat Karl Bärnklau sein Grußwort ein, und verband dies mit seinen Erfahrungen im Schießsport. Hinsichtlich der Einbeziehung der Jugend meinte der Stadtrat, dass diesem Personenkreis „gigantische
Verlockungen“ geboten werden, sodass die Gründung von acht neuen Jugendgruppen eine „Riesenleistung“ sei.

„Art Leistungsschau“

Erster Bezirksschützenmeister Harald Frischholz bezeichnete die Jahreshauptversammlung des Nordgaus eine „Art Leistungsschau“ und zeige das gute Miteinander. Der
Bezirksschützenmeister hob ebenfalls die Notwendigkeit der Einbeziehung der Jugend hervor. Klare Worte dann in Richtung Bundesinnenministerin: Das Waffenrecht wurde verschärft, haben sich deshalb weitere neue notwendige Änderungen ergeben? „Sportschützen werden am meisten durchleuchtet“, betonte Harald Frischholz. Die
allgemeine Verschärfung mache es schwierig Personen für das Ehrenamt zu finden. Den Beitragserhöhungen durch den Bayerischen Sportschützenbund gab der Bezirksschützenmeister ihre Berechtigung, dazu verwies er auf eine theoretisch zu errechnende Beitragserhöhung infolge nachweisbarer Inflation.

Zweiter Gauschützenmeister Thomas Busch ehrte gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern des Gauschützenamtes und dem Bezirksschützenmeister Harald Frischholz verdiente Mitglieder.

Zahlreiche Ehrungen

Stefan Poß, Schützengesellschaft Neunkirchen und Umgebung erhielt vom Oberpfälzer Nordgau die „kleine silberne Verdienstnadel“, Alois Lukas, Schützengesellschaft Adler Mitterhöll, die „große silberne Verdienstnadel“.

Der Schützenbezirk Oberpfalz ehrte Thomas Ziegler, Roman Sparrer, beide Sportschützengesellschaft Weiherhammer und Umgebung, Marco Rottenberg, Schützenverein Hubertus Schirmitz, mit Bezirkverdienstnadel „klein Silber“ und Hans Bergler, Heimfreunde Mooslohe Weiden mit der Bezirkverdienstnadel „klein Gold“.

Ehrennadeln für engagierte Sportschützen

Die Verdienstnadel „in Anerkennung“ des Bayerischen Sportschützenbundes erhielt Andreas Weidner, Schützengesellschaft Freiheit Neunkirchen und Umgebung, das Protektorabzeichen in Silber des Bayerischen Sportschützenbundes erhielten Katharina Glaser, Schützengesellschaft Adler Mitterhöll und Felix Prösl, Waldlust Riggau.

Die „kleine Ehrennadel“ des Bayerischen Sportschützenbundes wurde Klaus Leipold, Schützengesellschaft Hubertus Weiden, Günter König, Schützengesellschaft St. Sebastian
Oberbibrach und Johannes Breyer, Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Weiden
überreicht.

Zweiter Gauschützenmeister Thomas Busch, Schützengesellschaft Eichenlaub Pressath, wurde vom Deutschen Sportschützenbund mit der „goldenen Verdienstnadel“ geehrt.

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